Vizekanzler trifft montenegrinischen Außenminister Lukšic' in Wien
Wien (bmea) - "Die Europäische Union steht zu ihrem Wort. Die Staaten des Westbalkans haben eine
konkrete und realistische Beitrittsperspektive. Montenegro ist hierfür ein hervorragendes Beispiel. Als bislang
einziger verhandelnder Kandidat konnten in den Verhandlungen zwischen Podgorica und Brüssel bereits erste
Erfolge erzielt werden“, so Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger am 16.05. im Anschluss an
ein Gespräch mit seinem montenegrinischen Amtskollegen Igor Lukšic' in Wien.
„Jetzt gilt es am Ball zu bleiben und weitere Reformen konsequent anzugehen, um am Weg in Richtung EU nicht an
Geschwindigkeit zu verlieren. Dazu zählen insbesondere die Bereiche Justiz und Rechtsstaatlichkeit, wo Montenegro
noch einen Aufholbedarf hat“, so Spindelegger weiter und versicherte Außenminister Lukšic' Österreichs
vollste Unterstützung. Dies gelte auch für alle anderen Länder der Region. „Ich bin davon überzeugt,
dass die Europäische Union auf das, was die Staaten des westlichen Balkans eines Tages in die EU einbringen
werden, nicht verzichten kann“, so der Außenminister. Spindelegger unterstrich in diesem Zusammenhang auch
die Bedeutung der vor kurzem erzielten Einigung zwischen Belgrad und Prishtina betreffend den Nordkosovo, welche
weitere Fortschritte für die beiden Länder auf ihrem Weg nach Europa ermöglichen sollte.
Abschließend wies Spindelegger auch auf die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Montenegro
hin, die zwar eng seien, aber noch ausbaufähig. „Unsere wirtschaftlichen Beziehungen sind gut, aber bieten
durchaus noch Spielraum nach oben“, so Spindelegger. Dafür gelte es die notwendigen Rahmenbedingungen, wie
etwa ein sicheres Investitionsklima, sicherzustellen. Spindelegger war im Juli des Vorjahres nach Montenegro gereist,
wo er neben zahlreichen bilateralen Gesprächen auch mit Vertretern der Gemeinschaft österreichischer
Wirtschaftstreibender in Tivat zusammentraf.
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