Wirtschaftsminister präsentierte bei den "5. Wiener Wirtschaftsgesprächen"
Erfolgsrezepte für einen starken Standort Österreich
Wien (bmwfj) - Vor mehr als 400 Unternehmern und Managern skizzierte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner
im Rahmen der von Wirtschaftskammer Wien und Erste Bank organisierten "5. Wiener Wirtschaftsgespräche"
seine Erfolgsrezepte für einen starken Standort: "Im Mittelpunkt der Bemühungen muss die Re-Industrialisierung
Europas stehen. Länder mit einer starken Industrie sind wesentlich besser durch die Krise gekommen".
Dazu gehöre auch, bei den Energiekosten kompetitiver und unabhängiger von Energieimporten zu werden:
"Der Wettbewerbsfaktor der Zukunft werden die Energiekosten sein. In den USA beispielsweise betragen diese
nur ein Viertel der Kosten in Österreich", betonte Mitterlehner.
- Um langfristig wettbewerbsfähig zu sein, muss Europa dynamischer und innovativer
werden. Allerdings steht dem ein gehemmter Binnenmarkt entgegen. Mitterlehner: "Die Grundfreiheiten werden
in der EU nur teilweise gelebt." Das hat zur Folge, dass die EU-Staaten in den Rankings der Welt-Wirtschaftsmächte
seit Jahren nach hinten rutschen. 2050 werden überhaupt nur mehr zwei EU-Länder zu den Top-10 zählen.
Parallel wird es aufgrund klammer Budgets in Europa zu einer Kräfteverschiebung Richtung der BRIC-Staaten
(Brasilien, Russland, Indien, China) kommen, die über ausreichend finanzielle Mittel verfügen und in
Infrastruktur und Ausbildung investieren.
- Um diesen Trends entgegenzuwirken schlägt Mitterlehner daher vor: Ankurbelung
der Exporte (Österreich exportiert nur 7 Prozent seiner Waren in die zehn am stärksten wachsenden Länder
der Welt; aber 22 Prozent in die zehn am wenigsten wachsenden Länder). Außerdem müsse Österreich
seine Kompetenz in den Zukunftsbereichen Umwelt und Kreativwirtschaft besser im Export positionieren – etwa im
Wege der Initiative go-international des Wirtschaftsministeriums und der Wirtschaftskammer.
- Weitere wichtige Punkte: Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel ("Der
Grundstein für qualifizierte Mitarbeiter wird schon im Kindergarten gelegt.") und gegen überbordende
Bürokratie.
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