Mitterlehner: Mehr Unternehmer statt Umverteilung

 

erstellt am
17. 05. 13
14.00 MEZ

Wirtschaftsminister präsentierte bei den "5. Wiener Wirtschaftsgesprächen" Erfolgsrezepte für einen starken Standort Österreich
Wien (bmwfj) - Vor mehr als 400 Unternehmern und Managern skizzierte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner im Rahmen der von Wirtschaftskammer Wien und Erste Bank organisierten "5. Wiener Wirtschaftsgespräche" seine Erfolgsrezepte für einen starken Standort: "Im Mittelpunkt der Bemühungen muss die Re-Industrialisierung Europas stehen. Länder mit einer starken Industrie sind wesentlich besser durch die Krise gekommen". Dazu gehöre auch, bei den Energiekosten kompetitiver und unabhängiger von Energieimporten zu werden: "Der Wettbewerbsfaktor der Zukunft werden die Energiekosten sein. In den USA beispielsweise betragen diese nur ein Viertel der Kosten in Österreich", betonte Mitterlehner.

  • Um langfristig wettbewerbsfähig zu sein, muss Europa dynamischer und innovativer werden. Allerdings steht dem ein gehemmter Binnenmarkt entgegen. Mitterlehner: "Die Grundfreiheiten werden in der EU nur teilweise gelebt." Das hat zur Folge, dass die EU-Staaten in den Rankings der Welt-Wirtschaftsmächte seit Jahren nach hinten rutschen. 2050 werden überhaupt nur mehr zwei EU-Länder zu den Top-10 zählen. Parallel wird es aufgrund klammer Budgets in Europa zu einer Kräfteverschiebung Richtung der BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) kommen, die über ausreichend finanzielle Mittel verfügen und in Infrastruktur und Ausbildung investieren.
  • Um diesen Trends entgegenzuwirken schlägt Mitterlehner daher vor: Ankurbelung der Exporte (Österreich exportiert nur 7 Prozent seiner Waren in die zehn am stärksten wachsenden Länder der Welt; aber 22 Prozent in die zehn am wenigsten wachsenden Länder). Außerdem müsse Österreich seine Kompetenz in den Zukunftsbereichen Umwelt und Kreativwirtschaft besser im Export positionieren – etwa im Wege der Initiative go-international des Wirtschaftsministeriums und der Wirtschaftskammer.
  • Weitere wichtige Punkte: Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel ("Der Grundstein für qualifizierte Mitarbeiter wird schon im Kindergarten gelegt.") und gegen überbordende Bürokratie.

 

 

 

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