FH St. Pölten präsentiert Feldanalyse für Niederösterreich
St. Pölten (fhstp) - Frühe Hilfen in Form von Unterstützung und Förderung in der frühen
Kindheit können Lebensqualität, sozioökonomische Lage und Gesundheit bis weit ins Erwachsenenleben
positiv beeinflussen. Das Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung der FH St. Pölten hat die
Lage zu Frühen Hilfen in Niederösterreich analysiert: Die bestehenden Angebote sind gut, könnten
aber besser vernetzt sein. Am 29. Mai 2013 werden die Ergebnisse der Feldanalyse an der FH St. Pölten präsentiert.
Eine wesentliche Basis für Potenziale und Chancen im weiteren Leben wird in der frühen Kindheit gelegt.
Frühe Hilfen unterstützen Eltern und Kinder in dieser Phase und verbessern Entwicklungsmöglichkeiten
und Gesundheitschancen frühzeitig und nachhaltig. Frühe Hilfe erfolgt interdisziplinär: MedizinerInnen,
PhysiotherapeutInnen, LogopädInnen und ExpertInnen anderer Fächer sollten präventiv Entwicklungs-
und Gesundheitsprobleme verhindern oder diese möglichst früh erkennen.
Eine im Jahr 2012 durchgeführte Feldanalyse der Fachhochschule St. Pölten macht das bestehende Angebot
in Niederösterreich sichtbar und zeigt auf, was darüber hinaus fehlt: die Vernetzung der beteiligten
ExpertInnen und bestehenden Angebote. Vieles wird zwar erfolgreich umgesetzt, aber die Beteiligten wissen zu wenig
von den Arbeiten der anderen AkteurInnen.
„Das Idealmodell bei den Frühen Hilfen ist ein Basisangebot für alle Familien, zu dem bei belastenden
Situationen bedarfsgerecht zusätzliche Unterstützung herangezogen wird. Dabei sollten verschiedene Professionen
eingebunden sein“, sagt FH-Prof. Mag. Dr. Monika Vyslouzil, die Leiterin des Ilse Arlt Instituts für Soziale
Inklusionsforschung an der FH St. Pölten. Eine ganz wichtige Rolle kommt laut Vyslouzil den Hebammen zu: Sie
sehen Probleme meist als erste.
Österreichweites Grundlagenprojekt
Die Fallstudie für Niederösterreich und das Projekt „Frühe Hilfen“ an der FH St. Pölten sind
Teil eines bundesweiten Grundlagenprojekts, das vom Gesundheitsministerium beauftragt und aus Mitteln der Bundesgesundheitsagentur
im Rahmen der Vorsorgestrategie finanziert wird. Das Grundlagenprojekt wird von der Gesundheit Österreich
(GÖG) in Kooperation mit regionalen Partnern umgesetzt – in Niederösterreich mit dem Ilse Arlt Institut
für Soziale Inklusionsforschung der Fachhochschule St. Pölten.
Am 29. Mai 2013 werden die Ergebnisse der Feldanalyse bei einer Infoveranstaltung an der FH St. Pölten präsentiert.
FachexpertInnen zum Thema in Niederösterreich stellen in der eintägigen Veranstaltung weitere Aspekte
der Frühen Hilfen vor, etwa die Schnittmenge zur Jugendwohlfahrt, die Sicht der Gebietskrankenkasse, den NÖ
Kinder- und Jugendplan und Maßnahmen zur Steigerung der Resilienz bei Belastungen und Traumata bei Kindern
und Jugendlichen.
Am Donnerstag, dem 23. Mai 2013, findet zum bundesweiten Projekt eine Fachtagung in Wien an der Akademie der Wissenschaften
statt, organisiert von Gesundheit Österreich GmbH, Bundesministerium für Gesundheit und Bundesministerium
für Wirtschaft, Familie und Jugend. Monika Vyslouzil nimmt daran teil und steht für Interviews gerne
zur Verfügung.
Frühe Hilfen – Infoveranstaltung Niederösterreich
29.05.2013, 9.00 - 17.00 Uhr
Fachhochschule St. Pölten, Kleiner Festsaal
Matthias Corvinus-Straße 15
A-3100 St. Pölten
Programm und weitere Informationen
Frühe Hilfen – Fachtagung
23.5.2013, 9.30 Uhr
Akademie der Wissenschaften
Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
A-1010 Wien
Programm und weitere Informationen: http://www.fruehehilfen.at/de/Tagungen/Tagung-1.html
Informationen zum Projekt:
Projekt „Frühe Hilfen“: http://fruehehilfen.at/
Projekt
„Frühe Hilfen“ an der FH St. Pölten
Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung: http://inclusion.fhstp.ac.at/
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