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Wohnen
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erstellt am
16. 05. 13
14.00 MEZ
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Gemeinsame Erklärung von Bundeskanzler Werner Faymann mit den sozialdemokratischen Landeshauptleuten
Österreich braucht Wohnbauoffensive mit bis zu 50.000 neuen Wohnungen - Wiedereinführung
der Zweckwidmung der Wohnbauförderung - Klare Mietzinsbegrenzungen
Wien (sk) - Der SPÖ-Pressedienst stellt eine gemeinsame Erklärung der Landeshauptleute von Wien,
Kärnten, der Steiermark und Burgenlands mit dem Bundeskanzler der Republik Österreich, Werner Faymann,
zum Thema Wohnen im Wortlaut zur Verfügung:
"Die Entwicklung am österreichischen Wohnungsmarkt ist alarmierend. Viele Menschen sind mit unverhältnismäßig
hohen Mietpreissteigerungen und einer zunehmenden Verknappung an leistbaren Wohnungen konfrontiert. Das gibt Anlass
zur Sorge. Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Beschäftigung sowie ein leistbares Dach über dem Kopf
sind die Voraussetzungen für ein Leben in Würde. Deshalb möchten wir im Zuge dieser Erklärung
unseren gemeinsamen Forderungen nach raschen Reformen in diesem Bereich Nachdruck verleihen.
Besonders gravierend ist die Tatsache, dass die Mieten laut Arbeiterkammer in den letzten zehn Jahren deutlich
stärker gestiegen sind als die allgemeine Teuerung und die Mietsteigerung deutlich markanter ausgefallen ist
als die Entwicklung der Löhne. Verglichen mit der Inflation ist die Steigerung bei den Mieten sogar doppelt
so hoch. In Österreich leben rund 1,6 Millionen Haushalte in Mietwohnungen. Das entspricht nahezu der Hälfte
der Haushalte. Für einen beträchtlichen Teil der österreichischen Haushalte ist damit die Höhe
der Mieten und deren Entwicklung von besonderer Bedeutung für ihre finanzielle Situation und ihre Wohnsicherheit.
Die Politik ist also gefordert, rasch zu handeln. Die Sozialdemokratie hat das erkannt und bereits Maßnahmen
auf den Tisch gelegt, die für viele Betroffene eine spürbare Erleichterung und eine allgemeine Entspannung
am Wohnungsmarkt brächten. Mit ihren Positionen ist die SPÖ aber nicht alleine. Zentrale Forderungen
unseres Programms werden auch von anderen Institutionen wie etwa der Gewerkschaft, der Arbeiterkammer, der Mietervereinigung,
Seniorenvertretern und etwa der Caritas erhoben.
Für uns ist klar: Österreich braucht eine Wohnbauoffensive. Durch geförderten Wohnbau wollen wir
zusätzlich 5.000 bis 10.000 neue Wohnungen pro Jahr, also in der nächsten Legislaturperiode 25.000 bis
50.000 neue Wohnungen, errichten. Das schafft nicht nur Arbeitsplätze, sondern bringt durch das Mehr an Angebot
auch eine Reduktion der Mietpreise.
Begleitend dazu braucht es eine zügige Wiedereinführung der Zweckwidmung der Wohnbauförderungsmittel
und auch die Zweckwidmung der Rückflüsse, die aus der Verwendung dieser zweckgewidmeten Mittel resultieren,
um mehr Mittel für den Wohnungsbau zur Verfügung zu haben. Um das Preiskarussell am Wohnungsmarkt möglichst
rasch zu bremsen, fordern wir darüber hinaus klare Mietzinsbegrenzungen: Beim Richtwertmietzins sollen die
Zuschläge klar geregelt und begrenzt werden, das dämpft Kostensteigerungen.
Wir werden daher nicht locker lassen und weiterhin Überzeugungsarbeit beim Koalitionspartner leisten. Wir
stehen jederzeit für Verhandlungen bereit. Weil Wohnen leistbarer werden muss.
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Strache: Gemeinnützigkeit muss mehr als ein Namensschild sein
Miethöhenflug durch Wohnbauoffensive stoppen
Wien (fpd) - Mieten unterliegen einem dramatischen Höhenflug, wie namhafte Ökonomen bestätigen.
Viele Menschen sehen sich vor existenzielle Herausforderungen gestellt. Einerseits müsse das Angebot gestärkt
werden, andererseits müsse es zu umfassenden Reformen kommen, betonte FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache.
Die FPÖ hat am 15.05. ein entsprechendes Programm vorgestellt. "Gemeinnützigkeit im Wohnungswesen
muss mehr als ein Namensschild sein", hält Strache fest.
Der Chefökonom der Bank Austria bestätigt: Die Mieten unterliegen einem für die soziale Sicherheit
bedrohlichen Höhenflug. Demnach lag der Anstieg seit dem Jahr 2009 - innerhalb von nur drei Jahren - bei 20
Prozent. Der FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache fordert in diesem Zusammenhang eine großangelegte, bundesweite
Wohnbauoffensive. Zusammen mit einer reformierten gemeinnützigen Wohnungswirtschaft das geeignete Instrument,
die problematische Entwicklung einzudämmen. Ein entsprechendes Reformkonzept mit dem Titel "Neue Perspektiven
im gemeinnützigen Wohnbau - Soziale Verantwortung & Nachhaltigkeit" - wurde gestern der Öffentlichkeit
und interessierten Personen der Bauwirtschaft vorgestellt. "Wohnen darf nicht zum Luxus werden und Leben muss
leistbar bleiben", fasst Herausgeber und FPÖ-Nationalratsabgeordneter Gerhard Deimek die Maximen zusammen.
Wohnbaugenossenschaften könnten durch ihre quantitative Stellung am Wohnungsmarkt ein "dämpfendes
Regulativ" sein.
Doch derzeit wird in vielen Fällen ausufernde Parteibuchwirtschaft betrieben. Der soziale Gedanke scheint
in den Hintergrund gedrängt worden zu sein. Geld wird verwendet, um altgediente rotschwarze Parteigänger
und Günstlinge zu versorgen, anstatt in die Schaffung neuen Wohnraumes investiert zu werden. "Wir Freiheitliche
wollen frischen Wind in diesen rotschwarzen Parteiensumpf bringen", stellt sich Strache auf die Seite der
Bewohner.
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Muhm: Wohnen muss leistbar sein!
Wien (ak) - Die Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Mieten liegen immer noch über der allgemeinen
Teuerung. "Bei den Preisen läuft etwas schief", sagt AK Direktor Werner Muhm. "Wir fordern
gerechte Preise, damit Leben und Wohnen leistbar sind."
Die AK weist in ihren Preiserhebungen regelmäßig auf auffällige Preisunterschiede hin. Die aktuelle
Entscheidung des Kartellgerichts in Sachen Rewe bestätigt nun die AK: Es gibt im Lebensmitteleinzelhandel
einen Österreich-Aufschlag durch Preisabsprachen. "Es wäre daher mehr als gerecht, wenn das zu zahlende
Bußgeld dem Konsumentenschutz zu Gute kommt", sagt Muhm. Zur Entlastung der KonsumentInnen verlangt
die AK:
1 Beweislastumkehr und Monitoring
müssen kommen Die Bundeswettbewerbsbehörde muss das Wettbewerbsmonitoring ernsthaft angehen. Gegenstand
eines Wettbewerbsmonitorings sollten einerseits die hoch konzentrierten Branchen sein - also, wo wenige Anbieter
den Markt beherrschen. Andererseits jene mit einem hohen Anteil an den Lebenshaltungskosten. Dazu zählen jedenfalls
Lebensmittel, Energie, Mineralöl, wo es auch eine Beweislastumkehr geben muss. Das bedeutet: Die Anbieter
müssen beweisen, dass die Preise gerechtfertigt sind - nicht die KonsumentIn-nen. Das muss klar gesetzlich
geregelt werden. Die Unternehmen müssen wissen, dass ihnen auf die Finger geschaut wird.
2 Wohnen muss billiger werden
- Ausweitung des sozialen Wohnbaus
- Wohnbauförderung und Rückflüsse der Fördermittel wieder zweckwidmen,
um den Wohnbau anzukurbeln
- Reform des Mietrechts: Die AK fordert eine Reform des Mietrechts mit klaren gesetzlichen
Mietzins-Obergrenzen bei den privaten Mieten, weniger Zuschläge zur Miete, weniger Befristungen und sinkenden
Betriebskosten.
- Maklerkosten soll der Vermieter zahlen
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