Im Rausch der Sinne

 

erstellt am
16. 05. 13
14.00 MEZ

Der Nationalpark Gesäuse ist ab 8. Juni 2013 barrierefrei
Admont (prplus) - Der Nationalpark Gesäuse selbst, der ab 8. Juni 2013 auch barrierefrei erlebbar ist, ist der jüngste und der drittgrößte Österreichs. Regionsdirektor Thomas E. Drechsler: „Barrierefrei bedeutet, dass gehbehinderte Personen gegen Gebühr einen geländegängigen Rollstuhl und ein Zuggerät für Rollstühle – einen „Swiss-Trac“ – ausleihen können. Damit eröffnet sich der „barrierefreie Leierweg“, ein umfassendes Wegenetz (ca. 10 km) mit zahlreichen Höhepunkten, das allen Besucher uneingeschränkt und kostenlos zur Verfügung steht. Dazu gehören Weidendom, Ökologischer Fußabdruck, der Themenweg „Lettmair Au“ sowie landschaftlich herausragende Stationen entlang der Enns.“

Die Charakteristik des Nationalparks wird auch gerne mit „Symphonie aus Fels und Wasser“ umschrieben. Berge mit über 2.000 Metern Höhe, grüne Täler, Flüsse und Wasserfälle sind in der Tat eine Symphonie, die für die Sinne alle Stückerl spielt. Den Rausch der Sinne beschreibt der Dichter Josef Hasitschka so: „Das Tosen des Wasserfalls im Ohr, den Duft des Waldes in der Nase, den Ausblick auf die spektakuläre Landschaft im Auge, eine Brise kühle Bergluft auf der Haut und den Geschmack von frischen Heidelbeeren auf der Zunge, erobert das ‚Gesäuse‘ jedes Urlauberherz im Sturm!“

Stille und Sport
Die Natur lädt aber ebenso zum Innehalten und Durchatmen ein wie zu Aktivitäten, für die es viele Möglichkeiten gibt: Wandern und Mountainbiken dort, wo einst die Holzfäller am Weg waren, Klettern, in Hochseilgärten und herrlicher Gebirgslandschaft, in der elf Schutzhütten auch Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Durch die Täler können die Gäste mit dem Rad fahren oder hoch zu Ross reiten. Minigolf, Bogenschießen, Laufen, Schwimmen, Tennis, Fischen, Esel-Wanderungen, Wasserspielpark und Nordic Walking sind ebenfalls beliebte Freizeitgestaltungen im Sommer. Die Flüsse Enns und Salza bieten den Action-Fans die Möglichkeit zum Kanufahren, Rafting oder Canyoning, und in luftiger Höh’ genießen die Paragleiter wunderbare Ausblicke.

Ein ökologischer Mega-Fußabdruck

Eine absolute Besonderheit ist der erste begehbare ökologische Fußabdruck, der wie ein solcher aussieht und in Form eines Labyrinths aus Rotbuchenhecken gestaltet wurde. Das Gebilde, das direkt neben dem Weidendom steht, hat im vergangenen Jahr den Österreichischen Klimaschutzpreis gewonnen. Er ist ein Symbol für die Irrwege der menschlichen Zivilisation im Umgang mit der Natur. An Kreuzungspunkten des Labyrinths müssen die Besucher Aufgaben lösen, und nur jene, die ökologisch unbedenklich sind, führen ans Ziel. Der ökologische Fußabdruck beherbergt aber auch Ruhebereiche und einen erlebbaren Bauerngarten. Eigene Ranger bieten kurzweilige Erlebnisprogramme, die nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich sind. Also ein Ausflug, der sich für alle Altersklassen anbietet und lohnt.

Das Stift und seine Kultur-Schätze
Das kulturelle Pendant zu den Schätzen der Natur ist das weltberühmte Benediktinerkloster Stift Admont, das malerisch am Eingang des Nationalparks liegt. Es verfügt nicht nur über die größte Klosterbibliothek der Welt, sondern auch eines der kontrastreichsten Privatmuseen des Landes mit 3.600 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Zu bewundern sind natur- und kunsthistorische Schätze, multimediale Stiftspräsentationen, Gegenwartskunst und wechselnde Sonderausstellungen. Also vielfältige Programme, die Besucher jeden Alters in ihren Bann ziehen. Dafür wurde das Haus bereits mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnet.

Themenschwerpunkte wie ein Weinfest (20. – 21. 7.), Klostermarkttage (10. – 11. 8.), „Bibliothek bei Nacht“ (im Juli und August bei Neu- und Vollmond), oder „Museumswerkstatt für Kinder“ (im Juli und August jeden Freitag von 9 bis 11 Uhr), sind beliebte Highlights.

Jenseits des Sehens
Neben den 1.400 wertvollen Handschriften und den 930 Inkunabeln (bis zum Jahr 1500 gedruckte Bücher), ist „Jenseits des Sehens“ die absolute Besonderheit dieses Museums. Diese Sammlung ist für sehbehinderte und blinde Menschen gleichermaßen erlebbar wie für Sehende. Bei diesen Kunstwerken ist Berühren nicht – wie sonst in Museen üblich – verboten, sondern ausdrücklich gewünscht. So wird auf unerwartete Weise Kunst ganz anders und ganz neu erfahrbar gemacht...

 

 

 

Informationen: http://www.nationalpark.co.at/

 

 

 

 

 

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