Schon jetzt mehr als 2.000 österreichische Firmen in der Slowakei
Wien (bmeia) - „Der weitere Ausbau unserer wirtschaftlichen Beziehungen mit der Slowakei ist ein wichtiger
Wachstumsmotor in Zeiten der Krise“, so Staatssekretär Reinhold Lopatka anlässlich des Besuches des slowakischen
Staatssekretärs Peter Javorcik am 14.05. in Wien. „Sowohl Österreich als auch die Slowakei sind exportorientierte
Wirtschaften, der gegenseitige Handel belief sich im Jahr 2012 auf rd. 5,8 Mrd. Euro. Österreich ist der zweitgrößte
Direktinvestor und hat rund 2.000 Firmenniederlassungen in der Slowakei. Diese Beziehungen gilt es zu fördern,
gerade in Zeiten der globalen Wirtschaftskrise. Die Slowakei, die noch immer gute Wachstumsraten aufweist, ist
ein wichtiger Partner für Österreich. Daher haben wir heute auch die Abhaltung eines gemeinsamen Wirtschaftsforums
vereinbart, das noch im heurigen Jahr stattfinden soll“, informierte der Staatssekretär.
Potential für Wirtschaftswachstum sieht Österreich auch in der EU-Donauraumstrategie. „Die Donauraumstrategie
kann unserer Region durch die Anbindung an neue Wachstumsregionen und mit grenzüberschreitenden Projekten
neue Impulse geben. Die von österreichischer Seite initiierten Plattformen wie das Unternehmensforum Donauraum,
das ein wichtiges Networkingforum für mehr als 300 Klein- und Mittelbetriebe bietet, und der Donaufinanzierungsdialog,
der Geber und Projektbetreiber zusammenführt, sind wichtige Instrumente um die Wirtschaftsbeziehungen auszubauen.
Die stärkere Einbindung des Privatsektors ist aus unserer Sicht eine neue Möglichkeit, Projekte und Investitionen
im Rahmen der Strategie zu fördern“, so Lopatka.
Neben den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, Energiezusammenarbeit und Verkehrsinfrastruktur war die EU Perspektive
für den westlichen Balkan wichtiges Gesprächsthema. „Die Slowakei und Österreich sind starke Unterstützer
der weiteren EU-Integration der Westbalkan-Länder. Hier gibt es wesentliche Erfolge wie den Abschluss der
Verhandlungen mit Kroatien, das am 1. Juli der EU beitritt, und den Beginn der Verhandlungen mit Montenegro.“ Auch
Serbien und Kosovo seien durch die historische Einigung über die Normalisierung ihrer Beziehungen und den
Nordkosovo wieder näher an die EU gerückt. „Jetzt müssen wir konkrete Umsetzungsergebnisse der Vereinbarung
sehen, damit wir im Juni die nächsten Schritte für Serbien und den Kosovo beschließen können.
Bei entsprechenden Fortschritten wird sich Österreich klar für die Eröffnung von Beitrittsverhandlungen
mit Serbien und von Verhandlungen zu einem Stabilisierungs- und Assoziationsabkommen mit dem Kosovo aussprechen“,
betonte der Staatssekretär abschließend. Der Besuch des slowakischen Staatssekretärs in Wien war
das zweite Treffen der beiden Staatssekretäre im Jahr 2013.
|