Österreich leistet Hilfe bei Internationaler Geberkonferenz zu Mali
Wien (bmeia) - Die internationale Staatengemeinschaft stellt die Weichen für die Zeit nach dem bewaffneten
Konflikt in Mali. Die politische und Sicherheitskrise in Mali beschäftigt die Weltgemeinschaft seit 2012.
Nach dem Wiederherstellen der staatlichen Einheit Malis verstärken sich seit Jahresbeginn wieder die Bemühungen
um Friedenskonsolidierung in der Sahel-Zone.
Auch Österreich trägt neben unmittelbarer Nothilfe zur Stärkung staatlicher und demokratischer Institutionen
bei. „Jetzt geht es darum, uns gemeinsam für ein neues Mali einzusetzen. Bereits letztes Jahr hat Österreich
auf die humanitäre Krise in der Region reagiert und 3,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Dieses
Engagement setzen wir nun bei der Internationalen Geberkonferenz in Brüssel fort“, erklärte Vizekanzler
und Außenminister Michael Spindelegger.
Österreich werde daher zusätzlich zu den 1,25 Million Euro, die 2013 für Mali bereits zur Verfügung
gestellt wurden (950 000 Euro Humanitäre Hilfe sowie 300 000 Nahrungsmittelhilfe) weitere Hilfsmaßnahmen
setzen. So gehen zusätzlich 200.000 Euro an das SOS-Kinderdorf International, das sich bei der Betreuung von
Flüchtlingen besonders um die Bedürfnisse und den Schutz von Frauen und Kindern annimmt. „Es ist immer
die Zivilbevölkerung, die bei derartigen Konflikten am meisten leidet, vor allem die Jungen und die Schwachen“,
betonte Spindelegger. „Es ist unsere Pflicht, die Menschen in Mali in dieser wichtigen Übergangsphase nach
der Beendigung der Kampfhandlungen weiter zu unterstützen.“
Eine zentrale Grundlage für nachhaltigen Frieden bildet auch die Hilfe zum Aufbau funktionierender staatlicher
Strukturen. Österreich wird deshalb das West Africa Network for Peacebuilding (WANEP) in den nächsten
drei Jahren mit 500.000 Euro unterstützen, um die malische Zivilgesellschaft zu stärken und so zu Re-Demokratisierung
des Landes beizutragen. „Eine starke und eigenständige Zivilgesellschaft spielt eine zentrale Rolle, um demokratische
Regeln und die Einhaltung der Prinzipien von Verantwortlichkeit, Transparenz und guter Regierungsführung zu
sichern. Das ist eine Voraussetzung für einen nachhaltigen Frieden und einen gesellschaftlichen Wiederaufbau
in Mali“, unterstrich der Vizekanzler.
Neben Maßnahmen, die Mali direkt zugutekommen, ist auch die Unterstützung von Nachbarländern wie
etwa Burkina Faso, einem Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, von großer
Wichtigkeit. Ohnedies knappe Nahrungsressourcen werden durch Flüchtlingsströme aus dem Krisengebiet weiter
belastet. Darüber hinaus ist auch das Übergreifen von Instabilität eine Gefahr für diese Länder.
Dies ist auch der Grund für die Beteiligung Österreichs an der EU-Ausbildungsmission in Mali (EUTM Mali)
mit neun Angehörigen des Bundesheeres bis vorerst 31. Juli 2014.
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