Spindelegger: Gemeinsam für ein neues Mali

 

erstellt am
15. 05. 13
14.00 MEZ

Österreich leistet Hilfe bei Internationaler Geberkonferenz zu Mali
Wien (bmeia) - Die internationale Staatengemeinschaft stellt die Weichen für die Zeit nach dem bewaffneten Konflikt in Mali. Die politische und Sicherheitskrise in Mali beschäftigt die Weltgemeinschaft seit 2012. Nach dem Wiederherstellen der staatlichen Einheit Malis verstärken sich seit Jahresbeginn wieder die Bemühungen um Friedenskonsolidierung in der Sahel-Zone.

Auch Österreich trägt neben unmittelbarer Nothilfe zur Stärkung staatlicher und demokratischer Institutionen bei. „Jetzt geht es darum, uns gemeinsam für ein neues Mali einzusetzen. Bereits letztes Jahr hat Österreich auf die humanitäre Krise in der Region reagiert und 3,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Dieses Engagement setzen wir nun bei der Internationalen Geberkonferenz in Brüssel fort“, erklärte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger.

Österreich werde daher zusätzlich zu den 1,25 Million Euro, die 2013 für Mali bereits zur Verfügung gestellt wurden (950 000 Euro Humanitäre Hilfe sowie 300 000 Nahrungsmittelhilfe) weitere Hilfsmaßnahmen setzen. So gehen zusätzlich 200.000 Euro an das SOS-Kinderdorf International, das sich bei der Betreuung von Flüchtlingen besonders um die Bedürfnisse und den Schutz von Frauen und Kindern annimmt. „Es ist immer die Zivilbevölkerung, die bei derartigen Konflikten am meisten leidet, vor allem die Jungen und die Schwachen“, betonte Spindelegger. „Es ist unsere Pflicht, die Menschen in Mali in dieser wichtigen Übergangsphase nach der Beendigung der Kampfhandlungen weiter zu unterstützen.“

Eine zentrale Grundlage für nachhaltigen Frieden bildet auch die Hilfe zum Aufbau funktionierender staatlicher Strukturen. Österreich wird deshalb das West Africa Network for Peacebuilding (WANEP) in den nächsten drei Jahren mit 500.000 Euro unterstützen, um die malische Zivilgesellschaft zu stärken und so zu Re-Demokratisierung des Landes beizutragen. „Eine starke und eigenständige Zivilgesellschaft spielt eine zentrale Rolle, um demokratische Regeln und die Einhaltung der Prinzipien von Verantwortlichkeit, Transparenz und guter Regierungsführung zu sichern. Das ist eine Voraussetzung für einen nachhaltigen Frieden und einen gesellschaftlichen Wiederaufbau in Mali“, unterstrich der Vizekanzler.

Neben Maßnahmen, die Mali direkt zugutekommen, ist auch die Unterstützung von Nachbarländern wie etwa Burkina Faso, einem Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, von großer Wichtigkeit. Ohnedies knappe Nahrungsressourcen werden durch Flüchtlingsströme aus dem Krisengebiet weiter belastet. Darüber hinaus ist auch das Übergreifen von Instabilität eine Gefahr für diese Länder. Dies ist auch der Grund für die Beteiligung Österreichs an der EU-Ausbildungsmission in Mali (EUTM Mali) mit neun Angehörigen des Bundesheeres bis vorerst 31. Juli 2014.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at