Afrika ist ein Kontinent mit großem wirtschaftlichen Potenzial
Wien (rk) - Anlässlich des 50. Jahrestages der Gründung der Organisation für Afrikanische
Einheit (OAU) organisierten das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten,
die Wirtschaftskammer Österreich und die Stadt Wien ein reichhaltiges Informationsprogramm für alle in
Österreich akkreditierten BotschafterInnen afrikanischer Staaten. Die Afrikanische Union (AU), die 2002 die
Nachfolge der OAU angetreten hat, setzt sich für Kooperation auf allen Gebieten ein. Der Sitz der Organisation
befindet sich in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba. Mitglied der AU sind alle Staaten Afrikas außer
Marokko, einschließlich der Westsahara. Für Wien, das als Sitz der Vereinten Nationen und zahlreicher
internationaler Organisationen hohes Ansehen genießt, ist einerseits die geplante Eröffnung eines Büros
der Afrikanischen Union eine weitere wertvolle Bereicherung für den Standort Wien. Andererseits ergreifen
immer mehr österreichische Firmen auch auf wirtschaftlichem Gebiet die Chancen, die ihnen die boomenden Märkte
in Afrika bieten. Neben dem prosperierendem Südafrika ist eine Reihe von Staaten in Afrika südlich der
Sahara in einem wirtschaftlichen Aufschwung. Länder wie Ghana, Angola oder Mauritius mit jährlichen Wachstumsraten
von fast zehn Prozent eifern den "asiatische Tigerstaaten" wie Taiwan, Südkorea oder Singapur nach.
Schon wird von Afrikas "Löwenstaaten" gesprochen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet,
dass sich bis 2015 unter den zehn meist prosperierenden Ländern der Welt sieben in Afrika befinden - darunter
Äthiopien, Mosambik und Tansania. Längst ist auch in Staaten wie Ruanda oder Kenia eine Mittelschicht
entstanden, die das Wachstum der jeweiligen Volkswirtschaften stimuliert.
Chancen auf den Zukunftsmärkten
Den positiven Entwicklungen in Afrika entsprechend, wird sich die Kooperation mit afrikanischen Staaten auch für
die Stadt Wien in Zukunft noch vielfältiger entwickeln. Die Wiener Entwicklungszusammenarbeit leistet schon
jetzt einen Beitrag zur Armutsminderung in Afrika. Für jene Staaten, die im Begriff sind ihre Infrastruktur
zu verbessern, ist die Stadt Wien ein interessanter Partner. Die zwanzig BotschafterInnen afrikanischer Länder
zeigten reges Interesse an der Wiener Umwelttechnologie, die am Beispiel der Biogas- und Müllverbrennungsanlage
Pfaffenau präsentiert werden konnte. Eine Metropole wie Johannesburg hätte schon heute das Potenzial,
eine umweltfreundliche und Strom produzierende Hightech-Anlage nach Wiener Vorbild zu errichten.
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