Bundeskanzler Faymann zum Jahrestag der Unterzeichnung des Staatsvertrages
Wien (bpd) - "Als am 15. Mai 1955 der österreichische Staatsvertrag im Schloss Belvedere unterzeichnet
wurde, konnte damit ein wesentliches Fundament für die erfolgreiche Entwicklung unseres Landes gelegt werden.
Heute können wir auf eine lange Zeitspanne von Frieden, Freiheit, Demokratie und Wohlstand zurückblicken.
Und wir haben aus der Geschichte gelernt, wie wichtig gelebte Demokratie und eine gerechte Verteilung von Chancen
und Wohlstand in unserer Gesellschaft sind", sagte Bundeskanzler Werner Faymann am 15.05. zum 58. Jahrestag
der Unterzeichnung des Staatsvertrages.
"Das Bekenntnis Österreichs zu demokratischen Strukturen ist ein Kernstück des Staatsvertrages und
unserer Bundesverfassung. Denn Frieden und Freiheit sind ohne Demokratie nicht möglich", so Faymann.
Wesentlich für das Wiedererstehen Österreichs sei das klare Bekenntnis gegen politische Gewalt, gegen
Faschismus und Rassismus.
Die zusätzlich zum Staatsvertrag proklamierte immerwährende Neutralität Österreichs habe mitgeholfen,
eine Perspektive als Land des Friedens und der Verständigung zu entwerfen. "Dabei haben wir unsere Rolle
als neutraler Staat niemals nur passiv gesehen, sondern oft eine aktive, vermittelnde Position in Konflikten eingenommen.
Dafür stehen die friedensvermittelnden Auslandseinsätze unseres Bundesheeres ebenso, wie unser Engagement
im Rahmen der Vereinten Nationen", sagte Faymann.
"Die Mitwirkung Österreichs am Friedensprojekt Europa war ein logischer und folgerichtiger Schritt",
so der Bundeskanzler weiter. Gerade im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise wäre deutlich geworden, dass
für Frieden und Wohlstand in Europa eine enge Zusammenarbeit notwendig sei. "Nur gemeinsam können
wir die Folgen der Wirtschaftskrise bewältigen, nur gemeinsam können wir soziale Gerechtigkeit schaffen",
so Faymann abschließend.
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