am 12. Juni 2013 im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses
Wien (milli segal) - Der heuer erstmalig verliehene Preis soll im Gedenken an Leon Zelman und seinem Wirken
als Leiter des Jewish Welcome Service (JWS) und als Herausgeber der Zeitschrift "Jüdisches Echo"
jährlich vergeben werden. Das Preisgeld ist mit € 5000.- dotiert, die Übergabe an den Preisträger
der Verein "Gedenkdienst" erfolgt durch Bürgermeister Michael Häupl und dem amtsführenden
Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Die Laudatio hält die Historikerin Heidemarie Uhl. Preisstifter ist die
Stadt Wien.
Die Zielsetzung ist, Projekten oder Organisationen, die im Sinne von Leon Zelman bzw. des Jewish Welcome Service
wirken in ihrer Arbeit zu unterstützen bzw. sie aus zu zeichnen und ihnen mit dieser Auszeichnung auch zu
mehr Öffentlichkeit zu verhelfen. Gleichzeitig soll das Preisgeld eine Unterstützung zur Fortführung
des Projektes/der Initiative sein.
Die Kriterien der Vergabe
Projekten oder Organisationen, die sich aktiv im Sinne Leon Zelmans für Erinnerung und deren Erforschung einsetzen
sowie den "Kampf gegen das Vergessen und den Dialog des heutigen Österreich mit den Opfern der NS-Verfolgung
und insbesondere Ihre Nachkommen als Basis für eine gemeinsame Zukunft " unterstützen.
Dies beinhaltet: Einsetzen gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit weiteres zivilgesellschaftliches
Engagement, Bildungs- und Jugendarbeit sowie Projekte die den interkulturellen Dialog fördern.
Die Jurymitglieder
- Sophie Lillie, Provenienzforscherin
- Martina Maschke, BMUKK/erinnern.at
- Ari Rath, ehemaliger Herausgeber und CR der Jerusalem Post
- Armin Thurnher, Herausgeber und CR des Falters und Verfasser der Leon Zelman
Biographie "Leon Zelman -ein Leben nach dem Überleben"
- Peter Schwarz, Vorstandsmitglied des JWS, Geschäftsführer des Vereins
"ESRA"
Die Jurymitglieder sind auf drei Jahre bestellt. Den Vorsitz führte Susanne Trauneck, Generalsekretärin
des JWS.
Der Jewish Welcome Service ist Bindeglied und oft auch Anlaufstelle für Anliegen und Projekte vieler Organisationen
und Initiativen. 1980 wurde die Organisation auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Leopold Gratz und
des Stadtrates Heinz Nittel gemeinsam mit dem 2007 verstorbenen Leon Zelman gegründet.
Präsident ist der jeweilige Bürgermeister der Stadt Wien. Weitere Aufgaben neben dem Besuchsprogramm
für vertriebene jüdische BürgerInnen sind die Unterstützung von Gedenk -und Erinnerungsinitiativen
sowie Information und Service für jüdische Wien-BesucherInnen. Darüber hinaus organisiert der Jewish
Welcome Service auch Einladungen für die jüngere Generation.
Seit dem Jahr 2012 unterstützt der Wiener Städtische Versicherungsverein, Hauptaktionär der Vienna
Insurance Group, die Arbeit des Jewish Welcome Service. In der Förderung von kulturellen und sozialen Projekten
sieht sich der Wiener Städtische Versicherungsverein vor allem auch als Brückenbauer zwischen Kulturen
und Generationen.
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