Wirtschaftsleistung im I. Quartal 2013
 anhaltend gedämpft

 

erstellt am
15. 05. 13
14.00 MEZ

Wien (wifo) - Gemäß der aktuellen Schnellschätzung des WIFO stagnierte die gesamtwirtschaftlichen Produktion in Österreich im I. Quartal 2013 real gegenüber der Vorperiode (IV. Quartal 2012 -0,1%). Die Nachfrage der privaten Haushalte war weiterhin schwach, ebenso die Investitionsnachfrage der heimischen Unternehmen. Das ungünstige internationale Konjunkturumfeld spiegelte sich wie in den Vorquartalen in einem sehr geringen Exportwachstum. Im Vorjahresvergleich schrumpfte das BIP real um 0,6%.

Die österreichische Wirtschaftsleistung nahm im I. Quartal 2013 saison- und arbeitstagsbereinigt gegenüber der Vorperiode nicht zu (+/-0%). Seit dem II. Quartal 2012 entwickelt sich das BIP gedämpft (II. Quartal +0,1%, III. Quartal +/-0%, IV. Quartal -0,1%), weder die Inlandsnachfrage noch der Außenbeitrag lieferten zuletzt nennenswerte Impulse.

Der Konsum der privaten Haushalte (einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck) stagnierte im I. Quartal erneut, der öffentliche Konsum erhöhte sich hingegen gegenüber der Vorperiode um 0,5%. Für die gesamten Konsumausgaben ergibt sich damit eine leichte Zunahme um 0,1%.

Neuerlich waren die Unternehmen in ihrer Investitionstätigkeit zurückhaltend. Die Nachfrage nach Anlageinvestitionen ging im I. Quartal real um 0,5% zurück, wobei ein leichter Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen einem Rückgang der Bauinvestitionen entgegenstand. Die Nachfrage nach Ausrüstungen konzentrierte sich auf die Anschaffung von Fahrzeugen, während die Maschinen- und Geräteinvestitionen abermals geringer waren als in der Vorperiode. Die Bauinvestitionen wurden im Nichtwohnbau stärker eingeschränkt als im Wohnbau.

Die Exporte entwickelten sich im I. Quartal 2013 mit +0,3% ähnlich verhalten wie in den Vorperioden. Nach dem starken Rückgang im IV. Quartal 2012 hielten die Warenexporte jedoch das Niveau der Vorperiode. Da die Importnachfrage mit +0,3% ebenso mäßig zunahm wie die Auslandsnachfrage, lieferte der Außenbeitrag keine Wachstumsimpulse für die heimische Produktion

Das schwache internationale Konjunkturumfeld dämpfte auch weiterhin die Warenproduktion in Österreich, wenngleich nicht mehr so stark wie im Herbst und Winter 2012. Die Bauproduktion ging gegenüber dem IV. Quartal 2012 witterungsbedingt leicht zurück (real -0,2%). Im Dienstleistungsbereich schrumpfte die Wirtschaftsleistung vor allem im Bereich Verkehr. Der Tourismus profitierte vom frühen Ostertermin, und in den anderen Sektoren konnte die reale Wertschöpfung ebenfalls leicht gesteigert werden.

 

 

 

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