Staatspräsident Ilham Alijew mit Bundespräsident Heinz Fischer bei Wirtschaftsforum
in der WKÖ
Wien (pwk) - Anlässlich seines offiziellen Staatsbesuches in Österreich nahm der Präsident
der Republik Aserbaidschan, Ilham Alijew, am 13.05. am "Wirtschaftsforum Österreich-Aserbaidschan"
in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) teil. In seiner Eröffnungsrede wies WKÖ-Präsident
Christoph Leitl auf die guten bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Staaten hin. Dass Aserbaidschan
für die österreichische Exportwirtschaft ein Zukunftsmarkt sei, zeige sich auch an den guten Außenhandelsziffern.
Das bilaterale Außenhandelsvolumen legte im Vorjahr um 82% zu. Österreich exportierte 2012 Waren im
Wert von rund 115 Mio. Euro nach Aserbaidschan. Das Importvolumen machte 158 Mio. Euro aus. Leitl: "Ich sehe
vor allem durch die aktuelle Schwerpunktsetzung der aserbaidschanischen Regierung hin zu einer Diversifizierung
der Wirtschaft, weg von der alleinigen Fokussierung auf den Öl- und Gassektor, gute Möglichkeiten für
österreichische Unternehmen in Zukunft die Wirtschaftsbeziehungen noch weiter zu vertiefen."
Auch Bundespräsident Fischer sieht in Aserbaidschan einen wichtigen Zukunftsmarkt für österreichische
Firmen und wies auf das gute "Standing" Österreichs in Aserbaidschan hin. So wird gerade ein Prestigeprojekt,
die Renovierung des 'Maiden-Towers', eines wichtigen aserbaidschanischen Nationaldenkmals, durch ein österreichisches
Unternehmen vorgenommen. Präsident Alijew betonte, dass österreichische Firmenvertreter in Aserbaidschan
herzlich willkommen seien und lud sie ein, sich direkt vor Ort ein Bild über die mannigfaltigen Kooperationsmöglichkeiten
zu machen. Aserbaidschan wolle eine neue Gesamtwirtschaft aufbauen, die neben den zwei Säulen des Öl-
und Gassektors auch auf anderen festen Standbeinen stehe. Dazu seien das Know-how und die Expertise österreichischer
Firmen, die auf vielen Gebieten zu den Weltmarktführern zählen, gefragt und willkommen.
Die Republik Aserbaidschan ist flächenmäßig und auch in Bezug auf die Einwohnerzahl mit Österreich
vergleichbar. Die Hauptstadt Baku erlebt einen anhaltenden Bau- und Investmentboom. Für österreichische
Firmen bieten sich vor allem Chancen bei der Zulieferung zur Erdöl- und Erdgasindustrie, bei der Modernisierung
der Energieversorgung, im Gesundheitsbereich, im Umweltschutz und in der Lebensmittelverarbeitung. Weiters investiert
die Republik Aserbaidschan in die Infrastruktur (Straßen, Autobahnen, Eisenbahnen, Wohnbau, usw.). Auch hier
wird es künftig Möglichkeiten für österreichische Firmen geben. Aktuelle österreichische
Projekte in Aserbaidschan sind unter anderem die Planung des Ausbaus des Schiresorts Shahdag durch IFL, dem zum
Beispiel die Firma Doppelmayr als Zulieferer folgte. Weiters wird der neue Flughafen in Baku zum Teil von Waagner-Biro
ausgestattet.
|