"Lange Nacht" - offen sein für Neugierige

 

erstellt am
14. 05. 13
14.00 MEZ

Für einen offene Kirche ohne Berührungsängste, die einen brüderlichen Austausch ermöglicht und Menschen neugierig macht, bisher Unbekanntes kennenzulernen, dafür stehe die Lange Nacht der Kirchen.
Wien (langenachtderkirchen) - "Es ist ein guter Auftakt zur 'Langen Nacht der Kirchen', dass ich hier in der altkatholischen Kirche stehe und rede", sagte der römisch-katholische Bischofsvikar P. Dariusz Schutzki bei der Pressekonferenz zur Langen Nacht 2013. Für ihn sei es wichtig, Grenzen zu überschreiten, um zu einer wirklichen Begegnung zu kommen, sagte der gebürtige Pole und er zitierte Papst Franziskus, der in einer der ersten Ansprachen als Papst vom "Geruch der Kirchen" sprach: "Es geht uns um den Geruch des Evangeliums, um die Haltung des Dialogs, denn Kirchen grenzen nicht aus, sondern müssen offen sein für den Dialog." Die Lange Nacht zeigen, dass die Kirchen offen seien für Neugierige und auch immer so erlebt werden: international, interkonfessionell, interkulturell in Wien, in Österreich und in Europa. "Überall wo Menschen in die Kirchen gehen, sollen sie diesen besonderen Geruch vernehmen", so der Bischofvikar.

Für die Lange Nacht 2013 wünsche er sich, dass es eine Nacht des "Aggiornamento" (der Verheutigung) sei und eine Nacht der Spiritualität "von Österreich ausgehend bis nach Polen, wo erstmals das Kloster Tyniec in Krakau an der Langen Nacht der Kirchen teilnimmt", so der Wiener Bischofsvikar.

Kirche der Zukunft
Für den altkatholischen Bischof John Okoro steht in der Langen Nacht der Kirchen die Fähigkeit der Kirchen Berührungsängste abzubauen, Vorurteile zu bewältigen und Missverständnisse zu überwinden im Mittelpunkt. "Die Kirche der Zukunft wird meines Erachtens sicherlich eine Kirche sein, die die Menschen zusammen bindet, die Beziehungen zueinander fördert. Die Begegnungen in dieser "Langen Nacht der Kirchen" sind Vorgeschmack, wie die Kirchen der Zukunft sein könnten. Offen, ohne Berührungsängste. Einladend ohne Unterschiede zu machen. Gastfreundlich ohne auf eigene Docktrine als Hemmschuh zu sehen", so der altkatholische Bischof.

Viele Chancen durch "Lange Nacht der Kirchen"
Der evangelische Superintendent Mag. Hans Jörg Lein sieht in der "Langen Nacht der Kirchen" ein Beispiel dafür, "dass Kirchen und Gemeindezentren nicht nur sonntags geöffnet sind, sondern für das Leben und Feiern des christlichen Glaubens grundsätzlich täglich zur Verfügung stehen." In einer pluralen Gesellschaft biete die "Lange Nacht der Kirchen" viele Chancen: "Wir können Menschen neugierig machen, bisher Unbekanntes kennenzulernen und dabei auch Schwellenängste zu überwinden, damit sie sich über die Schwelle der Kirchen trauen", so der Superintendet. Aber auch Staunen können über Kirche, die Vielfalt erleben und mit Fremden und Freunden ins Gespräch kommen sei eine wichtige und nutzbare Chance der "Langen Nacht".

Stadtspaziergänge in der "Langen Nacht"
Bei der Pressekonferenz stellte Julia Strobl von den austriaguides drei speziell für diese Nacht entwickelte Stadtspaziergänge vor, "die den weiten Stadtraum zwischen den teilnehmenden Kirchen und den einzelnen Programmpunkten der Pfarren ausfüllen". Auf diesen Wegen durch die nächtlichen Straßen Wiens verbinden und verknüpfen die Fremdenführer, die seit einigen Jahren begeistert bei der "Langen Nacht" mitwirken, "die Topographie mit der Stadt- und Kirchengeschichte und zeigen heute fast vergessene Spuren des kirchlichen Lebens in Wien auf. Wichtig für uns ist, dass wir bei dieser Gelegenheit zeigen können, dass Stadtführungen auch abseits von touristischen Klischees möglich und für das Wiener Publikum sehr interessant sind", so Julia Strobl.

 

 

 

Informationen: http://www.langenachtderkirchen.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at