Initiative Sichere Gemeinden zieht erfolgreiche Jahresbilanz 2012
Bregenz (vlk) - Die Eigenverantwortung durch Unfallverhütung nahe am Menschen stärken: Dieses
Ziel verfolgt die Initiative Sichere Gemeinden seit über 15 Jahren. Der Erfolg gibt den Bemühungen Recht.
Dank basisorientierter Aktionen konnte sowohl die Zahl der Krankenstandstage wie auch jene der Heim- und Freizeitunfälle
deutlich gesenkt werden. Im vergangenen Jahr nahmen an ca. 520 Veranstaltungen in 84 Gemeinden rund 25.000 Personen
aktiv teil.
Knapp 500.000 Euro stehen der Initiative Sichere Gemeinden für präventive Maßnahmen zur Verfügung.
Den Großteil finanziert das Land, die Gemeinden und die AUVA. "Jeder Euro ist gut angelegt", waren
sich Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrat Christian Bernhard bei der Präsentation des Tätigkeitsberichtes
2012 am 14.05. im Pressefoyer einig: Es geht hier vor allem um die Verhinderung von menschlichem Leid, das mit
Unfällen und Erkrankungen zwangsläufig verbunden ist", sagte der Landeshauptmann. "Die Vermeidung
von Spitalskosten ist ein zusätzlicher positiver Aspekt", ergänzte Landesrat Bernhard.
Erklärtes Ziel der Sicheren Gemeinden ist es, die Zahl der Unfälle zu verringern und dadurch menschliches
Leid zu vermeiden und Unfallfolgekosten zu sparen. Dabei setzt die Initiative in erster Linie auf unbürokratisches
Handeln, breite Beteiligung und Bürgernähe."Speziell das Vermeiden von Unfällen im Heim-, Freizeit-
und Sportbereich stellt einen wichtigen Teil der Gesundheitsförderung und damit der Lebensqualität dar",
betonte Franz Rein, Geschäftsführer der Initiative Sichere Gemeinden. Rein rechnete vor, dass durch die
geringere Zahl an Spitalstagen nach Unfällen in Vorarlberg rund 52 Millionen Euro Spitalskosten im Zeitraum
von 1993 bis 2011 eingespart werden konnten.
"Die Kooperation mit der Initiative Sichere Gemeinden ist für uns im Sinne einer ganzheitlichen Prävention
eine wichtige und wertvolle Säule", sagte Reinhard Schuller, Leiter der Landesstelle Salzburg der Allgemeinen
Unfallversicherungsanstalt (AUVA). "Wir würden uns wünschen, dass solche Projekte auch in anderen
Bundesländern funktionieren." Schuller: "Sie helfen, menschliches Leid zu vermeiden und wirken dadurch
auch kostendämpfend im Gesundheitssystem."
Tätigkeitsbericht 2012
2012 waren 84 von 96 Gemeinden im Rahmen der Initiative Sichere Gemeinden aktiv. Erstmals kam es auch zu einer
gründlichen Erhebung der Wintersportunfälle in den Vorarlberger Krankenhäusern. Das Land Vorarlberg,
die Initiative Sichere Gemeinden und das Kuratorium für Verkehrssicherheit wollten mit dieser Untersuchung
zum besseren Verständnis der Ursachen und Begleitumstände von Ski- und Snowboardunfällen beitragen.
An weiteren Aktionen gab es u.a. die "Woche der Freizeitsicherheit" mit Ausstellungen, Vorträgen
und Fachberatungen, Radtrainings in Kooperation im ÖAMTC und ARBÖ, Fahrradkurse für Migranten, Mountainbikekurse
sowie Angebote zu den Themenbereichen Wandern und Klettern in Zusammenarbeit mit den alpinen Organisationen.
Breiten Raum nahm die Kindersicherheit ein. So tourt die Ausstellung "Abenteuer Wohnen" noch das ganze
Jahr über durchs Land. Es gab 90 Veranstaltungen in Kindergärten mit rund 3000 beteiligten Kindern. Die
bewährten Schulprogramme wie "Baderatte", Toter Winkel, Sehen und gesehen werden, "Radritter"
oder Inlineskate-Kurse erreichten insgesamt 8000 Kinder und Eltern.
Im heurigen Jahr zusätzlich geplant sind der Ausbau der Kooperation mit Kinderärzten sowie die Integration
und Unterstützung von benachteiligten Familien im Rahmen einer Zusammenarbeit mit IfS-Familienarbeit und Kinderdorf.
Im Angebot der Initiative Sichere Gemeinden stehen auch der Motorsägenführerschein für Hobby-Forstarbeiter
und E-Bike-Kurse.
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