Jahreskonferenz der Landes-FamilienreferentInnen in Stegersbach
Stegersbach/Eisenstadt (blms) - Ihre Jahreskonferenz hielten die FamilienreferentInnen der Länder am
24.05. unter dem Vorsitz von Familienlandesrätin Verena Dunst im Falkensteiner Balance Resort in Stegersbach
ab. Neben dem Erfahrungsaustausch stand die Unterstützung von Familien in allen Formen im Fokus. „Familien
und Alleinerziehende brauchen gute Rahmenbedingungen, dafür sind die Bundesländer mit verantwortlich.
Es geht bei dieser Tagung auch darum, best practice-Beispiele aus den Ländern kennenzulernen und vielleicht
zu übernehmen. Deshalb halte ich die FamilienreferentInnen-Konferenz für ganz wichtig“, erklärte
Dunst. Bei der abschließenden gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten die PolitikerInnen die Ergebnisse.
Alle Tagesordnungspunkte wurden einstimmig angenommen, die Beschlüsse sollen nun als Empfehlungen an die zuständigen
Ministerien geleitet werden. So soll es eine verpflichtende Beratung bei strittigen Scheidungen geben sowie die
Valorisierung und monatliche Auszahlung der Familienbeihilfe.
16 Tagesordnungspunkte hatten sich die FamilienreferentInnen der Bundesländer für die Konferenz in Stegersbach
auferlegt. Auf der Agenda standen unter anderem Maßnahmen für Familien und Alleinerziehende – darunter
etwa Elternberatung auch bei strittigen Scheidungen, Jugendschutz, Schülerfreifahrten und die Kampagne „Aktive
Vaterschaft“. Nach den Expertengesprächen auf Beamtenebene am Donnerstag erfolgte am Freitag die Beschlussfassung
durch die FamilienreferentInnen der Bundesländer.
Verpflichtende Elternberatung bei strittigen Scheidungen
Einstimmigkeit gab es bei dem vom Burgenland eingebrachten Punkt zu Rechte von Kindern im Scheidungsfall geht.
Mit dem Kindschaftsrechtsänderungsgesetz 2013 wurden verpflichtende Elternberatungen bei einvernehmlichen
Scheidungen verordnet. Diese sollen nun vom Bund auf Empfehlung der FamilienreferentInnen der Länder auch
im Falle einer strittigen Scheidung durch eine gesetzliche Regelung vorgeschrieben werden.
Valorisierung und monatliche Auszahlung der Familienbeihilfe
Viele Familien haben Schwierigkeiten, ihren monatlichen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Deshalb
soll auf Wunsch der LandesfamilienreferentInnenkonferenz die Auszahlung der Familienbeihilfe monatlich erfolgen
und valorisiert werden. Dies würde für Familien eine deutliche Erleichterung bedeuten, da viele Verpflichtungen
wie z.B. Miete, Versicherungen oder Rückzahlungsraten monatlich in Rechnung gestellt werden.
Jugendschutz
„Zu 90 Prozent geschafft“ sei die Harmonisierung des Jugendschutzes. In einzelnen Bundesländern gebe es
noch individuelle Regelungen bei den Ausgehzeiten, berichtete Landesrätin Dunst. In den nächsten Monaten
würden diesbezügliche Beschlüsse präsentiert werden.
Laufende Anpassungen notwendig
„Die Familienstrukturen haben sich stark verändert. Das erfordert laufende Anpassungen der Rahmenbedingungen
und Maßnahmen. Es freut mich, dass wir heute einstimmige Beschlüsse zu wichtigen Themen erreicht haben.
Wir werden weiter für bessere Bedingungen für Familien und Alleinerziehende kämpfen – und das von
Vorarlberg bis Burgenland“ so Dunst abschließend. Alle Teilnehmer hoben die konstruktive und freundschaftliche
Atmosphäre der Konferenz hervor.
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