FamilienreferentInnen der Länder tagten im Burgenland

 

erstellt am
27. 05. 13
14.00 MEZ

Jahreskonferenz der Landes-FamilienreferentInnen in Stegersbach
Stegersbach/Eisenstadt (blms) - Ihre Jahreskonferenz hielten die FamilienreferentInnen der Länder am 24.05. unter dem Vorsitz von Familienlandesrätin Verena Dunst im Falkensteiner Balance Resort in Stegersbach ab. Neben dem Erfahrungsaustausch stand die Unterstützung von Familien in allen Formen im Fokus. „Familien und Alleinerziehende brauchen gute Rahmenbedingungen, dafür sind die Bundesländer mit verantwortlich. Es geht bei dieser Tagung auch darum, best practice-Beispiele aus den Ländern kennenzulernen und vielleicht zu übernehmen. Deshalb halte ich die FamilienreferentInnen-Konferenz für ganz wichtig“, erklärte Dunst. Bei der abschließenden gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten die PolitikerInnen die Ergebnisse. Alle Tagesordnungspunkte wurden einstimmig angenommen, die Beschlüsse sollen nun als Empfehlungen an die zuständigen Ministerien geleitet werden. So soll es eine verpflichtende Beratung bei strittigen Scheidungen geben sowie die Valorisierung und monatliche Auszahlung der Familienbeihilfe.

16 Tagesordnungspunkte hatten sich die FamilienreferentInnen der Bundesländer für die Konferenz in Stegersbach auferlegt. Auf der Agenda standen unter anderem Maßnahmen für Familien und Alleinerziehende – darunter etwa Elternberatung auch bei strittigen Scheidungen, Jugendschutz, Schülerfreifahrten und die Kampagne „Aktive Vaterschaft“. Nach den Expertengesprächen auf Beamtenebene am Donnerstag erfolgte am Freitag die Beschlussfassung durch die FamilienreferentInnen der Bundesländer.

Verpflichtende Elternberatung bei strittigen Scheidungen
Einstimmigkeit gab es bei dem vom Burgenland eingebrachten Punkt zu Rechte von Kindern im Scheidungsfall geht. Mit dem Kindschaftsrechtsänderungsgesetz 2013 wurden verpflichtende Elternberatungen bei einvernehmlichen Scheidungen verordnet. Diese sollen nun vom Bund auf Empfehlung der FamilienreferentInnen der Länder auch im Falle einer strittigen Scheidung durch eine gesetzliche Regelung vorgeschrieben werden.

Valorisierung und monatliche Auszahlung der Familienbeihilfe
Viele Familien haben Schwierigkeiten, ihren monatlichen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Deshalb soll auf Wunsch der LandesfamilienreferentInnenkonferenz die Auszahlung der Familienbeihilfe monatlich erfolgen und valorisiert werden. Dies würde für Familien eine deutliche Erleichterung bedeuten, da viele Verpflichtungen wie z.B. Miete, Versicherungen oder Rückzahlungsraten monatlich in Rechnung gestellt werden.

Jugendschutz
„Zu 90 Prozent geschafft“ sei die Harmonisierung des Jugendschutzes. In einzelnen Bundesländern gebe es noch individuelle Regelungen bei den Ausgehzeiten, berichtete Landesrätin Dunst. In den nächsten Monaten würden diesbezügliche Beschlüsse präsentiert werden.

Laufende Anpassungen notwendig
„Die Familienstrukturen haben sich stark verändert. Das erfordert laufende Anpassungen der Rahmenbedingungen und Maßnahmen. Es freut mich, dass wir heute einstimmige Beschlüsse zu wichtigen Themen erreicht haben. Wir werden weiter für bessere Bedingungen für Familien und Alleinerziehende kämpfen – und das von Vorarlberg bis Burgenland“ so Dunst abschließend. Alle Teilnehmer hoben die konstruktive und freundschaftliche Atmosphäre der Konferenz hervor.

 

 

 

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