Zweijähriges EU-Twinning-Projekt startet - Schutzgebietsmanagement für Pilotregion
- Know-how von Umweltbundesamt und ÖBf-Consultants international gefragt
Wien (bundesforste) - Georgien ist eines der artenreichsten Länder Europas. Das Management von Schutzgebieten,
die zum Erhalt dieser Vielfalt beitragen, steht im Mittelpunkt des jüngsten Twinning-Projekts der EU unter
der Leitung der Österreichischen Bundesforste und des Umweltbundesamtes. Das Projekt startet im Mai 2013 mit
einer Laufzeit von zwei Jahren. „Das Umweltbundesamt ist erfahrener Wegbereiter bei der Implementierung europäischer
Umweltstandards. In Georgien können wir bereits zum dritten Mal unsere langjährige Erfahrung bei Länderpartnerschaften
einbringen und unsere Expertise im Natur- und Artenschutz weitergeben" ist Georg Rebernig, Geschäftsführer
im Umweltbundesamt, überzeugt. „Die Österreichischen Bundesforste betreuen Flächen in vier Großschutzgebieten
- Nationalpark Kalkalpen und Donau-Auen, Biosphärenpark Wienerwald und Wildnisgebiet Dürrenstein – und
sind maßgeblich ins Management dieser Naturräume eingebunden“, sagt Georg Schöppl, Bundesforste-Vorstand
für Finanzen und Immobilien. „Mittlerweile exportieren wir unser Know-how in alle Welt, das Wissen unserer
Consulting-Experten ist international gefragt.“
Management für Schutzgebiete nach internationalen Standards
Ziel der Zusammenarbeit von Naturschutz-Institutionen aus Österreich und der Tschechischen Republik mit der
georgischen Agentur für Naturschutzgebiete ist, Pläne für das Schutzgebietsmanagement in vier ausgewählten
Pilotregionen zu entwickeln und zu implementieren. Im Zentrum stehen der Kapazitätsaufbau in den Behörden
und die Einbindung der lokalen Akteurinnen und Akteure beim Vorbereiten und Umsetzen von Managementplänen
im Einklang mit den EU-Bestimmungen zum Lebensraum- und Artenschutz.
Umweltbundesamt als bewährter Projektpartner in 24 Ländern
Das Umweltbundesamt als führende österreichische ExpertInneneinrichtung für Umwelt ist mit insgesamt
97 Einzelprojekten in 24 Ländern in Ost-, Südosteuropa und in den Mittelmeer-Staaten aktiv. International
ist das Umweltbundesamt als Partner und Berater internationaler und nationaler Organisationen tätig. Durch
EU-finanzierte Twinning-Partnerschaften unterstützt das Umweltbundesamt seit 1999 die mittel- und südosteuropäischen
Behörden in wesentlichen Umweltfragen beim Aufbau der Verwaltung und bei der Umsetzung des EU-Rechts.
Bundesforste-Know-how international gefragt
Seit einigen Jahren sind Consultants und Forstberater der Österreichischen Bundesforste nicht nur national,
sondern auch international aktiv. Experten der ÖBf beraten bei Fragen zur nachhaltigen Entwicklung von Wäldern,
insbesondere bei Schutzgebietsprojekten, bei Fragen zu forstlichem Klimaschutz, Holzflussmanagement oder Bioenergie.
Das auf internationale Beratungstätigkeit ausgerichtete Geschäftsfeld ist in den letzten Jahren deutlich
gewachsen. Allein in den letzten zwei Jahren hat sich das Projektvolumen mehr als verdoppelt. Derzeit laufen Projekte
in vier Kontinenten – Europa, Asien, Afrika und Amerika - und 18 Ländern.
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