Mitterlehner: Neuer Winter-Rekord im Tourismus
 stützt Konjunktur

 

erstellt am
24. 05. 13
14.00 MEZ

Österreich-Tourismus bleibt auf Überholspur - Stimmige Angebote, richtige Investitionen und gute Feiertagslage ermöglichen Rekordergebnis
Wien (bmwfj) - "Der Tourismus ist weiter auf der Überholspur und mehr denn je eine wichtige Konjunkturstütze. Das beste Winterergebnis aller Zeiten zeigt den großen Einsatz der Tourismusbetriebe und ihrer Beschäftigten, belegt aber auch die guten Rahmenbedingungen am Standort Österreich aufgrund der laufenden Umsetzung der Tourismusstrategie", sagt Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner zu den von der Statistik Austria veröffentlichten Rekordzahlen. "Diese Wintersaison war eine der sonnenärmsten in der Geschichte und um die Weihnachtsfeiertage gab es frühlingshafte Temperaturen. Trotzdem haben unsere Tourismusbetriebe durch ihre konstanten Investitionen in die Infrastruktur und innovative Angebote die richtigen Antworten auf diese Herausforderungen gefunden. Damit festigen wir unseren Ruf als Wintersportdestination Nummer eins", so Mitterlehner, der auch die günstige Feiertagskonstellation als Grund für den Erfolg sieht.

Sowohl die Zahl der Nächtigungen (65,55 Millionen, plus 1,9 Prozent) als auch jene der Ankünfte 16,73 Millionen; +1,8 Prozent) erreichten in der Wintersaison neue Rekordwerte. Entscheidend dazu beigetragen haben die deutschen Gäste, deren Nächtigungen um 4,4 Prozent gestiegen sind. "Der deutsche Gast kommt wieder öfter zu uns, die speziellen Kampagnen der Österreich Werbung machen sich jetzt bezahlt", so Mitterlehner. Positiv sei auch die konsequente Umsetzung der Internationalisierung des Gäste-Portfolios: Neben dem Vereinigten Königreich (+3,9 Prozent) und der Schweiz (+3,6 Prozent) hat auch Russland mit einem Nächtigungs-Plus von zwölf Prozent zur guten Bilanz beigetragen. "Aufgrund des härter werdenden internationalen Wettbewerbs ist eine Diversifizierung auch im Tourismus ein Gebot der Stunde", sagt Mitterlehner.

"Unsere Tourismusstrategie setzt durch den Marketing-Fokus auf die Alleinstellungsmerkmale Österreichs die richtigen Schwerpunkte und legt so den Grundstein für den Erfolg. Auch der Ausbau des Qualitätstourismus trifft den richtigen Nerv bei unseren Gästen, die höchsten relativen Zunahmen konnten in Fünf- und Vier-Stern-Betrieben erzielt werden", so Mitterlehner.
Tourismusminister optimistisch für Sommersaison

Für die Sommersaison ist Mitterlehner optimistisch: "Umfragen wie die Deutsche Reiseanalyse zeigen, dass die Reiselust in ganz Europa anhält. Diesen Rückenwind sollten wir bestmöglich nützen", betont Mitterlehner. Um im härter werdenden Wettbewerb um jeden Gast erfolgreich zu sein, setzt die Österreich Werbung heuer 25 Millionen Euro für den Sommer ein. "Ganz im Sinne der Tourismusstrategie Österreich konzentrieren wir uns in allen Märkten auf unsere wichtigsten Alleinstellungsmerkmale Alpen, Donau und Seen sowie Städte und Kultur", bekräftigt Mitterlehner. Der Städtetourismus ist nach wie vor eine wichtige Stütze des Tourismus. Der ÖW-Kultur-Schwerpunkt 2013 ist daher ein logischer Schritt, um dieses Segment nachhaltig zu promoten.


 

Neue Höchstwerte in der Wintersaison 2012/13
65,6 Mio. Nächtigungen, knapp 17 Mio. Gäste
Wien (statistik austria) - Die Wintersaison 2012/13 (November 2012 bis April 2013) schloss laut vorläufigen Daten von Statistik Austria mit dem besten jemals erhobenen Ergebnis ab: Sowohl die Zahl der Nächtigungen (65,55 Mio.; +1,9%) als auch jene der Ankünfte 16,73 Mio.; +1,8%) erreichten neue Höchstwerte. Die Zahl der inländischen Gästenächtigungen (15,23 Mio.; -0,7%) wurde nur von der Wintersaison 2011/12 (15,34 Mio.) übertroffen, während jene der ausländischen Gästenächtigungen um 2,7% auf das Rekordniveau von 50,33 Mio. stieg. In den sechs Monaten der Wintersaison wurden Nächtigungsrückgänge lediglich im Jänner 2013 (-2,4% auf 14,34 Mio.) und im April 2013 (-24,1% auf 5,66 Mio.) verzeichnet, während sich die Monate November 2012 (+4,6% auf 4,17 Mio.), Dezember (+8,8% auf 10,19 Mio.), Februar (+2,6% auf 17,09 Mio.) und März 2013 (+16,0% auf 14,11 Mio.) positiv entwickelten.

Eine vergleichende Analyse der Nächtigungsdaten der Winter- bzw. Sommersaisonen in den vergangenen 20 Jahren zeigt, dass die Winternächtigungen seit der Saison 1993/94 um rd. 12,66 Mio. zulegen konnten, während im selben Zeitraum die Sommernächtigungen um 7,88 Mio. von 73,57 Mio. im Sommer 1993 auf 65,70 Mio. im Sommer 2012 zurückgingen. Im Winter konnten sowohl die In- als auch die Ausländernächtigungen in den vergangenen 20 Jahren zulegen. Die Rückgänge im Sommer waren durch abnehmende Nächtigungen von ausländischen Gästen bedingt (von 55,22 Mio. auf 45,19 Mio.), während die inländischen Gäste auch im Sommer im eigenen Land vermehrt genächtigt haben (Sommer 1993: 18,36 Mio.; Sommer 2012: 20,51 Mio.). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sank im Winter weniger stark als im Sommer: Sie lag im Winter 1993/94 noch bei 5,2 bzw. im Sommer 1993 bei 5,0 Tagen und sank im aktuellen Winter auf 3,9 Tage, im Sommer 2012 auf 3,4 Tage.

Die Nächtigungen von Gästen aus den anteilsmäßig wichtigsten Herkunftsländer entwickelten sich in der Wintersaison 2012/13 durchwegs positiv: Zuwächse erzielten Herkunftsländer wie Deutschland (+4,4%), das Vereinigte Königreich (+3,9%), die Schweiz (+3,6%) und Belgien (+1,4%), die Niederlande verzeichneten mit 5,49 Mio. Übernachtungen ein Minus von 1,9%.

Die Zahl der Nächtigungen zeigt in Hotels und ähnlichen Betrieben in den meisten Kategorien – abgesehen von 3-Stern-Hotels (-0,2%) – positive Entwicklungen: Die höchsten relativen Zunahmen konnten in 5-/4-Stern Betrieben (+1,9%) erzielt werden, die Nächtigungen in 2-/1-Stern Betrieben blieben weitgehend unverändert (+0,1%). Gewerbliche Ferienwohnungen konnten die Nächtigungszuwächse sogar um 6,2% erhöhen. 72,4% aller Nächtigungen fanden in Hotels und ähnlichen Betrieben bzw. in gewerblichen Ferienwohnungen statt. Häufiger genächtigt wurde auch in privaten Ferienhäusern bzw. -wohnungen (+5,7%), während in Privatquartieren ein Rückgang von 2,1% verzeichnet wurde.

Mit Ausnahme vom Burgenland (-2,2%), Niederösterreich (-1,2%), Oberösterreich (-1,1%) und der Steiermark (-0,3%) entwickelte sich die Zahl der Nächtigungen in folgenden Bundesländern positiv: Vorarlberg (+4,7%), Wien (+3,1%), Salzburg (+2,9%), Tirol (+2,1), Kärnten (+0,5%). 62% aller Winternächtigungen fanden in den Bundesländern Salzburg und Tirol statt.

April 2013: -24,1% bei den Nächtigungen, -11,4% bei den Ankünften
Die Nächtigungen im April nahmen – bedingt durch die Osterferienverschiebung von April im Vorjahr auf diesjährig in den März – um 24,1% auf 5,66 Mio. ab. Die Nächtigungen von Gästen aus dem wichtigsten Herkunftsland Deutschland waren ebenso rückläufig (-45,0%) wie jene von Gästen aus Belgien (-8,5%), dem Vereinigten Königreich (-16,8%), der Schweiz (-14,1%) und Italien (–14,2%). Gäste aus Österreich nächtigten um 9,3% weniger häufig.

Bisheriges Kalenderjahr 2013 positiv: +0,4% bei den Nächtigungen, +0,1% bei den Ankünften
Im bisherigen Kalenderjahr 2013 (Jänner bis April 2013) stiegen sowohl die Ankünfte als auch die Übernachtungen von ausländischen Gästen (+1,0% bzw. +1,1%). Inländische Gästeankünfte und -nächtigungen verzeichneten einen Rückgang um 2,0%. Die Zahl der Ankünfte insgesamt erreichte mit 12,12 Mio. ein Plus von 0,1%, jene der Übernachtungen insgesamt einen Zuwachs von 0,4%.

     

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