Österreich-Tourismus bleibt auf Überholspur - Stimmige Angebote, richtige Investitionen
und gute Feiertagslage ermöglichen Rekordergebnis
Wien (bmwfj) - "Der Tourismus ist weiter auf der Überholspur und mehr denn je eine wichtige Konjunkturstütze.
Das beste Winterergebnis aller Zeiten zeigt den großen Einsatz der Tourismusbetriebe und ihrer Beschäftigten,
belegt aber auch die guten Rahmenbedingungen am Standort Österreich aufgrund der laufenden Umsetzung der Tourismusstrategie",
sagt Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner zu den von der Statistik Austria veröffentlichten
Rekordzahlen. "Diese Wintersaison war eine der sonnenärmsten in der Geschichte und um die Weihnachtsfeiertage
gab es frühlingshafte Temperaturen. Trotzdem haben unsere Tourismusbetriebe durch ihre konstanten Investitionen
in die Infrastruktur und innovative Angebote die richtigen Antworten auf diese Herausforderungen gefunden. Damit
festigen wir unseren Ruf als Wintersportdestination Nummer eins", so Mitterlehner, der auch die günstige
Feiertagskonstellation als Grund für den Erfolg sieht.
Sowohl die Zahl der Nächtigungen (65,55 Millionen, plus 1,9 Prozent) als auch jene der Ankünfte 16,73
Millionen; +1,8 Prozent) erreichten in der Wintersaison neue Rekordwerte. Entscheidend dazu beigetragen haben die
deutschen Gäste, deren Nächtigungen um 4,4 Prozent gestiegen sind. "Der deutsche Gast kommt wieder
öfter zu uns, die speziellen Kampagnen der Österreich Werbung machen sich jetzt bezahlt", so Mitterlehner.
Positiv sei auch die konsequente Umsetzung der Internationalisierung des Gäste-Portfolios: Neben dem Vereinigten
Königreich (+3,9 Prozent) und der Schweiz (+3,6 Prozent) hat auch Russland mit einem Nächtigungs-Plus
von zwölf Prozent zur guten Bilanz beigetragen. "Aufgrund des härter werdenden internationalen Wettbewerbs
ist eine Diversifizierung auch im Tourismus ein Gebot der Stunde", sagt Mitterlehner.
"Unsere Tourismusstrategie setzt durch den Marketing-Fokus auf die Alleinstellungsmerkmale Österreichs
die richtigen Schwerpunkte und legt so den Grundstein für den Erfolg. Auch der Ausbau des Qualitätstourismus
trifft den richtigen Nerv bei unseren Gästen, die höchsten relativen Zunahmen konnten in Fünf- und
Vier-Stern-Betrieben erzielt werden", so Mitterlehner.
Tourismusminister optimistisch für Sommersaison
Für die Sommersaison ist Mitterlehner optimistisch: "Umfragen wie die Deutsche Reiseanalyse zeigen, dass
die Reiselust in ganz Europa anhält. Diesen Rückenwind sollten wir bestmöglich nützen",
betont Mitterlehner. Um im härter werdenden Wettbewerb um jeden Gast erfolgreich zu sein, setzt die Österreich
Werbung heuer 25 Millionen Euro für den Sommer ein. "Ganz im Sinne der Tourismusstrategie Österreich
konzentrieren wir uns in allen Märkten auf unsere wichtigsten Alleinstellungsmerkmale Alpen, Donau und Seen
sowie Städte und Kultur", bekräftigt Mitterlehner. Der Städtetourismus ist nach wie vor eine
wichtige Stütze des Tourismus. Der ÖW-Kultur-Schwerpunkt 2013 ist daher ein logischer Schritt, um dieses
Segment nachhaltig zu promoten.
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Neue Höchstwerte in der Wintersaison 2012/13
65,6 Mio. Nächtigungen, knapp 17 Mio. Gäste
Wien (statistik austria) - Die Wintersaison 2012/13 (November 2012 bis April 2013) schloss laut vorläufigen
Daten von Statistik Austria mit dem besten jemals erhobenen Ergebnis ab: Sowohl die Zahl der Nächtigungen
(65,55 Mio.; +1,9%) als auch jene der Ankünfte 16,73 Mio.; +1,8%) erreichten neue Höchstwerte. Die Zahl
der inländischen Gästenächtigungen (15,23 Mio.; -0,7%) wurde nur von der Wintersaison 2011/12 (15,34
Mio.) übertroffen, während jene der ausländischen Gästenächtigungen um 2,7% auf das Rekordniveau
von 50,33 Mio. stieg. In den sechs Monaten der Wintersaison wurden Nächtigungsrückgänge lediglich
im Jänner 2013 (-2,4% auf 14,34 Mio.) und im April 2013 (-24,1% auf 5,66 Mio.) verzeichnet, während sich
die Monate November 2012 (+4,6% auf 4,17 Mio.), Dezember (+8,8% auf 10,19 Mio.), Februar (+2,6% auf 17,09 Mio.)
und März 2013 (+16,0% auf 14,11 Mio.) positiv entwickelten.
Eine vergleichende Analyse der Nächtigungsdaten der Winter- bzw. Sommersaisonen in den vergangenen 20 Jahren
zeigt, dass die Winternächtigungen seit der Saison 1993/94 um rd. 12,66 Mio. zulegen konnten, während
im selben Zeitraum die Sommernächtigungen um 7,88 Mio. von 73,57 Mio. im Sommer 1993 auf 65,70 Mio. im Sommer
2012 zurückgingen. Im Winter konnten sowohl die In- als auch die Ausländernächtigungen in den vergangenen
20 Jahren zulegen. Die Rückgänge im Sommer waren durch abnehmende Nächtigungen von ausländischen
Gästen bedingt (von 55,22 Mio. auf 45,19 Mio.), während die inländischen Gäste auch im Sommer
im eigenen Land vermehrt genächtigt haben (Sommer 1993: 18,36 Mio.; Sommer 2012: 20,51 Mio.). Die durchschnittliche
Aufenthaltsdauer sank im Winter weniger stark als im Sommer: Sie lag im Winter 1993/94 noch bei 5,2 bzw. im Sommer
1993 bei 5,0 Tagen und sank im aktuellen Winter auf 3,9 Tage, im Sommer 2012 auf 3,4 Tage.
Die Nächtigungen von Gästen aus den anteilsmäßig wichtigsten Herkunftsländer entwickelten
sich in der Wintersaison 2012/13 durchwegs positiv: Zuwächse erzielten Herkunftsländer wie Deutschland
(+4,4%), das Vereinigte Königreich (+3,9%), die Schweiz (+3,6%) und Belgien (+1,4%), die Niederlande verzeichneten
mit 5,49 Mio. Übernachtungen ein Minus von 1,9%.
Die Zahl der Nächtigungen zeigt in Hotels und ähnlichen Betrieben in den meisten Kategorien – abgesehen
von 3-Stern-Hotels (-0,2%) – positive Entwicklungen: Die höchsten relativen Zunahmen konnten in 5-/4-Stern
Betrieben (+1,9%) erzielt werden, die Nächtigungen in 2-/1-Stern Betrieben blieben weitgehend unverändert
(+0,1%). Gewerbliche Ferienwohnungen konnten die Nächtigungszuwächse sogar um 6,2% erhöhen. 72,4%
aller Nächtigungen fanden in Hotels und ähnlichen Betrieben bzw. in gewerblichen Ferienwohnungen statt.
Häufiger genächtigt wurde auch in privaten Ferienhäusern bzw. -wohnungen (+5,7%), während in
Privatquartieren ein Rückgang von 2,1% verzeichnet wurde.
Mit Ausnahme vom Burgenland (-2,2%), Niederösterreich (-1,2%), Oberösterreich (-1,1%) und der Steiermark
(-0,3%) entwickelte sich die Zahl der Nächtigungen in folgenden Bundesländern positiv: Vorarlberg (+4,7%),
Wien (+3,1%), Salzburg (+2,9%), Tirol (+2,1), Kärnten (+0,5%). 62% aller Winternächtigungen fanden in
den Bundesländern Salzburg und Tirol statt.
April 2013: -24,1% bei den Nächtigungen, -11,4% bei den Ankünften
Die Nächtigungen im April nahmen – bedingt durch die Osterferienverschiebung von April im Vorjahr auf
diesjährig in den März – um 24,1% auf 5,66 Mio. ab. Die Nächtigungen von Gästen aus dem wichtigsten
Herkunftsland Deutschland waren ebenso rückläufig (-45,0%) wie jene von Gästen aus Belgien (-8,5%),
dem Vereinigten Königreich (-16,8%), der Schweiz (-14,1%) und Italien (–14,2%). Gäste aus Österreich
nächtigten um 9,3% weniger häufig.
Bisheriges Kalenderjahr 2013 positiv: +0,4% bei den Nächtigungen, +0,1% bei den Ankünften
Im bisherigen Kalenderjahr 2013 (Jänner bis April 2013) stiegen sowohl die Ankünfte als auch die
Übernachtungen von ausländischen Gästen (+1,0% bzw. +1,1%). Inländische Gästeankünfte
und -nächtigungen verzeichneten einen Rückgang um 2,0%. Die Zahl der Ankünfte insgesamt erreichte
mit 12,12 Mio. ein Plus von 0,1%, jene der Übernachtungen insgesamt einen Zuwachs von 0,4%.
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