LH Kaiser will Stellenwert der Entwicklungspolitik steigern und spricht sich für Enquete
im Landtag und für mehr Fördermittel aus
Klagenfurt (lpd) - Der Entwicklungspolitische Beirat des Landes Kärnten trat am Nachmittag des 21.05.
unter Vorsitzendem Landeshauptmann Peter Kaiser zu seiner konstituierenden Sitzung in Klagenfurt zusammen. Im Rahmen
der Sitzung wurden auch die sieben fristgerecht eingereichten Projektanträge einstimmig angenommen. Aufgabe
des Beirates ist es, die Landesregierung bei der Erörterung und Koordination entwicklungspolitisch relevanter
Entscheidungen zu beraten.
Der Landeshauptmann dankte den Vertretern für ihr entwicklungspolitisches Engagement. Eingereicht wurden Unterstützungen
für Bildungs- und Schulprojekte (Alphabetisierung) sowie auch für Baumaßnahmen (z.B. Heim für
Waisen- und Straßenkinder), die in den Ländern Tansania, Brasilien, Angola, Kongo und Uganda realisiert
werden sollen. Einig war man sich mit dem Landeshauptmann, dass der Stellenwert der Entwicklungspolitik gesteigert
werden müsse. Daher wurde das Projekt "Unterstützung des entwicklungspolitischen Bildungsprozesses
Globales Lernen neu denken. Kärnten" als besonders bewusstseinsbildend hervorgehoben. Es gehe um Hilfe
zur Selbsthilfe bzw. zu deren Befähigung, so Kaiser.
Der Landeshauptmann regte an, alle mit Entwicklungspolitik befassten Stellen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene
nach Möglichkeiten und Chancen abzufragen und die Ergebnisse zusammenzuführen. Basierend auf einem umfassenden
Informationsaustausch sollte dann eine Enquete im Kärntner Landtag initiiert werden. Es sei wichtig, interdisziplinär
zu kooperieren, um den begrenzten Mitteleinsatz des Landes bestmöglich nutzen zu können. Insgesamt gehe
es darum, das Bewusstsein für Entwicklungspolitik zu schärfen und längerfristig eine Erhöhung
der Fördermittel seitens des Landes zu erreichen.
Zusammengesetzt ist der Beirat mit je einem Vertreter der im Landtag vertretenen Parteien, der Universität,
des Landesschulrates, der Diözese Gurk, der Evangelischen Diözese Kärnten, des Kärntner Caritasverbandes,
des Bündnis für Eine Welt, des Österr. Lateinamerika-Institutes, Amnesty International, Sektion
Kärnten, vier Vertretern des Dachverbandes Entwicklungspolitischer Organisationen sowie einem Vertreter des
Slowenischen Seelsorgeamtes.
Das sind die Mitglieder des Beirates: Mag. Kerstin Zlender-Mauczka, Dr. Nina Petauer, Horst Krainz, Dr. Gerhard
Hammerschmied, Thomas Fian, Dr. Horst Poosch, Univ. Prof. Dr. Georg Gombos, Dr. Andreas Roth, Mag. Johannes Rosenzopf,
Mag. Norman Tendis, Mag. Cornelia Leitner, Dr. Gerhard Payr, DI Bernhard Gübitz, Univ. Prof. Dr. Larissa Krainer,
weiters Rosi Pichler-Taumberger, Mag. Hans Jordan, Mag. Barbara Weißbacher, Greta Adam-Kesselbacher, Josef
Kopeinig.
Ansprechpersonen sind seitens des Landes Silvia Hrstic und Martina Rattinger, die Leiterin des Kärntner
EU-Büros in Brüssel.
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