EU-Parlamentsvizepräsident: Scheine statt Münzen sind "fälschungssicherer,
kostengünstiger und leichter im Geldbörserl"
Straßburg (övp-pd) - Angesichts der jüngsten Medienberichte, dass in den vergangenen Monaten
am Brüsseler Flughafen tonnenweise gefälschte Euromünzen aus China abgefangen wurden, fordert der
Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Othmar Karas, die Abschaffung von 1- und 2-Euro-Münzen
und deren Ersatz durch entsprechende Geldscheine. "1- und 2-Euro-Scheine wären fälschungssicherer,
kostengünstiger und leichter im Geldbörserl", so Karas. Er habe bereits 2002 1- und 2-Euro-Scheine
gefordert.
"In den USA ist die 1-Dollar-Banknote der am weitesten verbreitete Gelschein. Es gibt heute keine Argumente
mehr gegen 1- und 2-Euro-Scheine", so der Parlamentsvizepräsident. Die Zahl falscher Euro-Münzen
in der EU steigt nach früheren Angaben der EU-Kommission. In Geschäften, Banken und von der Polizei wurden
im vergangenen Jahr insgesamt 184.000 Falschmünzen aus dem Verkehr gezogen. 17 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
In einem Schreiben aus dem Jahr 2002 an den damaligen EZB-Präsident Wim Duisenberg und den Währungskommissar
Pedro Solbes hatte Karas bereits eine Reform der Euro-Stückelung "gemäß den Anliegen der Bevölkerung
sowie der Wirtschaft und des Handels" vorgeschlagen. Auch das EU-Parlament hat im Mai 2012 die Einführung
von 1- und 2-Euro-Scheinen gefordert.
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