Mittlerer Westen der USA wichtige Region zur flächendeckenden Bearbeitung des US-Marktes
für österreichische Unternehmen
Wien (pwk) - "Die Österreichische Wirtschaft begrüßt die Mitte Mai gestarteten neuen
Austrian Direktflüge von Wien nach Chicago. Sie werden unsere Wirtschaftsbeziehungen mit der gesamten Region
beflügeln", betont Franz Rößler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Chicago.
Die Region Chicago, wie auch der gesamte "mittlere Westen" der USA sind neben der Ost- und Westküste
wichtige Standorte, um die Vereinigten Staaten flächendeckend zu bearbeiten. "Bereits jetzt betreiben
rund 20 österreichische Firmen alleine im Großraum Chicago vor allem Vertriebs- und Logistikcenter",
so Rößler.
Zu den größten produzierenden österreichischen Unternehmen in der Region gehören die voestalpine
Nortrak (Gleise und Weichen), die Firma Pollmann (KFZ-Schiebedachelemente) und Fronius (Solarelektronik). Mit Baxter,
GM und McDonalds haben drei der größten US-Investoren in Österreich ihren Sitz in der Region. 130
der 500 größten US-Firmen haben im US-Midwest ihre Firmenzentrale. Das Rückgrat der Wirtschaft
im Mittleren Westen ist aber ähnlich wie in Österreich die Vielzahl der Klein- und Mittelbetriebe. Viele
der Leitmessen Nordamerikas finden im McCormick Place/Chicago, der größten US-Messehalle, statt. Mit
der CME Group gibt es in Chicago auch den weltweit größten Handelsplatz für Finanzderivate, wo
u.a. Termingeschäfte zur Risikoabsicherungen für Agrarpodukte gehandelt werden.
Im Vergleich zu anderen Industrieregionen sieht die US-Wirtschaftslage gleich viel besser aus. Der Aufschwung in
den USA mit rund 2% Wirtschaftswachstum ist zwar für US-Erwartungen zu langsam, aber dafür robust. Zum
Wirtschaftsaufschwung trägt wieder mal der wieder ausgabefreudige Konsument aber auch die wieder anspringende
Baukonjunktur und die Industrie teil. Rößler: "Österreichische Firmen profitieren von einer
größeren Nachfrage nach mehr Automatisierungstechnik. Im Automotivsektor werden aus Österreich
ganze PKWs und Motoren geliefert. Einige österreichische Unternehmen bereiten sich darauf vor, ihre europäischen
Kunden auch für deren US-Standorte mit lokalen Produktionen zu begleiten."
Im Jahr 2012 sind die österreichischen Lieferungen in die USA um über 8% auf rund sieben Milliarden Euro
gewachsen und sind nach Deutschland und Italien das wichtigste Abnehmerland für österreichische Waren.
Ein deutliches Bekenntnis zu Standortqualität und langfristigen Perspektiven in den USA zeichnet die Entwicklung
der österreichischen Direktinvestitionen. Die von der Nationalbank erfassten Investitionen haben sich zwischen
2006 und 2012 auf 5,5 Mrd. Euro verdoppelt. Österreichische Unternehmen beschäftigen in den USA über
21.000 Beschäftigte (Ende 2010).
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