Hypo Alpe-Adria-Bank International AG und Anadi Financial Holdings Pte. Ltd. unterzeichnen
Verkaufsvertrag für die österr. Tochterbank – LH Kaiser: Land Kärnten bleibt größter
Kunde
Wien/Klagenfurt (hypo alpe adria) - Wichtiger Schritt in Richtung Privatisierung nach gelungener Restrukturierung
- Der Abschluss der Transaktion obliegt unter anderem der finalen Genehmigung durch die österreichische Finanzmarktaufsicht
- CEO Dr. Gottwald Kranebitter: "Herr Dr. Sanjeev Kanoria und sein Unternehmen Anadi sind ein klarer Bestbieter
von internationalem Format, ausgewiesener Geschäftserfahrung und mit starkem regionalen Bekenntnis" -
Dr. Sanjeev Kanoria, Vorsitzender der Anadi Financial Holdings Pte. Ltd.: "Neue Produkte, weitere Märkte
und die Förderung der Kernregion sind die Ziele unserer Geschäftsbeziehung".
Nach einem mehrmonatigen transparenten Bieterprozess und nach einer sorgfältigen Prüfung der Angebote
für die Hypo Alpe Adria in Österreich (HBA), wurde am 31.05. der Kaufvertrag mit dem Bestbieter, der
Anadi Financial Holdings Pte. Ltd. über 100 % der Anteile an der HBA unterzeichnet.
Das Signing gilt als vorletzter wichtiger Schritt für den Abschluss der Privatisierung der Hypo in Kärnten.
Nach Erfüllung der im Vertrag vereinbarten Bedingungen ist das Closing des Vertrags geplant.
"Trotz europaweit schwierigster Marktbedingungen ist es gelungen, auf die nachhaltige Sanierung unserer Österreich
Tochter nun einen wichtigen Privatisierungsschritt folgen zu lassen. Der Investor ist nicht nur klarer Bestbieter,
sondern verfügt auch über erstklassige Erfahrung im internationalen Geschäft und hervorragende Verbindungen
zu führenden Finanzunternehmen", erläuterte Gottwald Kranebitter, CEO der Hypo Alpe-Adria-Bank International
AG die Entscheidung. Das heutige Signing sei "nicht zuletzt auch ein sichtbarer Beweis dafür, dass Bankenprivatisierungen
gelingen können, wenn Erwartungs- und Zeitrahmen realistisch gesetzt werden", so Kranebitter. Bestehende
Garantien, die seitens des Landes Kärnten für die HBA übernommen wurden bleiben unberührt und
sind weiterhin gültig.
"Das zentrale Ziel unserer Bemühungen ist neben dem Erhalt des Charakters einer österreichischen
Bank vor allem die absolute Sicherheit für die Geldeinlagen der Kunden und eine wohlüberlegte Unterstützung
von Initiativen und Unternehmen aller Branchen mit der gebotenen kaufmännischen Sorgfalt. Da das Unternehmen
bereits 117 Jahre am Markt tätig ist, bringen wir Strategien mit ein, die eine laufende Aus- und Weiterbildung
der Mitarbeiter sicherstellen, um auch in den kommenden Jahrhunderten gesund zu wachsen", so Dr. Sanjeev Kanoria.
Bei der Vertragsunterzeichnung wurde besonders das starke Bekenntnis zur Region und den Entwicklungspotentialen
der Hypo in Kärnten durch den Investor hervorgehoben.
Der britische Geschäftsmann Dr. Sanjeev Kanoria, der zur Unterzeichnung nach Wien gereist ist, erklärte:
"Das künftige Engagement von Anadi Financial Holdings Pte. Ltd., dem neuen Eigentümer der HBA, verspricht
für die Hypo in Kärnten die Möglichkeit, neue Produkte in weiteren Märkten anzubieten und ihre
Marktstellung auszubauen und weiter zu festigen. Um diese Ziele erreichen zu können wird die HBA unterstützt
durch die strategische und finanzielle Expertise von Dr. Sanjeev Kanoria und der SREI Gruppe, die über umfassende
Erfahrungen am Finanzmarkt verfügen."
Beide Seiten betonten anlässlich des Signings, dass zeitnah die Voraussetzungen für ein abschließendes
Closing erfüllt werden sollen. Nach diesem letzten Schritt der Privatisierung stünde "einem neuen
Kapitel der Regionalbank, unterstützt durch internationale Kraft und Engagement, nichts mehr im Wege",
so Dr. Sanjeev Kanoria und Dr. Gottwald Kranebitter einhellig.
Nach der Verstaatlichung der Hypo Alpe Adria im Dezember 2009 durchlief die HBA http://www.hypo-alpe-adria.at ein konsequentes Restrukturierungs- und Sanierungsprogramm. Nach
einer deutlichen Redimensionierung um gut ein Drittel der Bilanzsumme auf EUR 4 Mrd. per 31.12.2012 und der Neuausrichtung
als kompetente Regionalbank bilanziert das Institut seit 2011 nachhaltig mit Gewinn. 2012 betrug das EGT EUR 17
Mio. Mehr als 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen an 14 Standorten in Kärnten sowie Niederlassungen
in Wien und Salzburg rund 56.000 Kunden. Auch über 470 Gemeinden und Vereine in Kärnten zählen zu
den Kunden der HBA.
Dr. Sanjeev Kanoria ist britischer Staatsbürger und wohnhaft in London. Als Mitglied der namhaften
Kanoria Familie besitzt er Anteile an der indischen SREI Gruppe und übt zahlreiche internationale Geschäftstätigkeiten
aus.
Der 49 Jährige ist ein erfahrener Unternehmer mit ausgezeichneten Managementqualitäten und strategischem
Geschick. Er wurde kürzlich in UK für den "Order of the British Empire" aufgrund seines Engagements
in den vergangenen 20 Jahren nominiert.
Nach Erlangung des Doktortitels absolvierte er 1997 sein MBA Studium an der Londoner Business School. Danach war
er als Senior Consultant bei McKinsey & Co beschäftigt, wo er in strategische Beratertätigkeiten
in ganz Europa involviert war. Ihm wurde von der University College London für seine Forschungen im medizinischen
Bereich der Doktortitel verliehen. Sanjeev gilt als vielseitiger und professioneller Geschäftsmann, sein Bruder
ist Hermant Kanoria, Vorstandsvorsitzender der SREI Gruppe (www.srei.com). Sanjeev entwickelte einen bedeutenden
Geschäftsbereich im Gesundheitswesen, der sich in ganz UK etabliert hat und mehr als tausend Mitarbeiter beschäftigt.
Der Verkaufsprozess wird begleitet durch das Netzwerk von JP Morgan, der in Wien ansässigen TJP Advisory &
Management Services GmbH, vertreten durch Klaus Requart und durch die juristische Beratung der Kanzleien Eisenberger
und Herzog beziehungsweise Wolf Theiss.
|
LH Kaiser: Land Kärnten bleibt größter Kunde
Land Kärnten akzeptiert Verkauf der Hypo-Österreich als Entscheidung der Eigentümervertreter
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen im Mittelpunkt des Interesses stehen
Klagenfurt (lpd) - Als erhofften positiven Beginn für einen geordneten Neustart nach einer sehr schwierigen
Zeit bezeichnete Landeshauptmann Peter Kaiser den Verkauf der Hypo-Österreich durch die Hypo-Alpe-Adria Bank
an den Investor Sanjeev Kanoria und seine Anadi Finnancials, der heute, Freitag, bekannt wurde. "Die Entscheidung
der Eigentümervertreter ist zu akzeptieren, ich nehme das Ergebnis so zur Kenntnis. Im Mittelpunkt des Interesses
müssen die mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen", so Kaiser in einer ersten Reaktion.
Der Landeshauptmann erhofft sich dadurch den nötigen Zeitgewinn für die Abwicklung der gesamten Hypo
und dass Brüssel die Ernsthaftigkeit dafür erkennt. "Unser Beitrag für die positive Zukunft
der Hypo ist, dass das Land Kärnten mit seinen Finanzabwicklungen der größte Kunde ist und es auch
in Zukunft bleibt", bekräftigt Kaiser. Er appelliert an alle in der Regierung bzw. im Landtag vertretenen
Parteien, sich ihrer Verantwortung für das Land und den Wirtschaftsstandort Kärnten bewusst zu sein und
von möglichen populistischen Zwischenrufen abzusehen.
|