Verkaufsvertrag für HBA unterzeichnet

 

erstellt am
03. 06. 13
14.00 MEZ

Hypo Alpe-Adria-Bank International AG und Anadi Financial Holdings Pte. Ltd. unterzeichnen Verkaufsvertrag für die österr. Tochterbank – LH Kaiser: Land Kärnten bleibt größter Kunde
Wien/Klagenfurt (hypo alpe adria) - Wichtiger Schritt in Richtung Privatisierung nach gelungener Restrukturierung - Der Abschluss der Transaktion obliegt unter anderem der finalen Genehmigung durch die österreichische Finanzmarktaufsicht - CEO Dr. Gottwald Kranebitter: "Herr Dr. Sanjeev Kanoria und sein Unternehmen Anadi sind ein klarer Bestbieter von internationalem Format, ausgewiesener Geschäftserfahrung und mit starkem regionalen Bekenntnis" - Dr. Sanjeev Kanoria, Vorsitzender der Anadi Financial Holdings Pte. Ltd.: "Neue Produkte, weitere Märkte und die Förderung der Kernregion sind die Ziele unserer Geschäftsbeziehung".

Nach einem mehrmonatigen transparenten Bieterprozess und nach einer sorgfältigen Prüfung der Angebote für die Hypo Alpe Adria in Österreich (HBA), wurde am 31.05. der Kaufvertrag mit dem Bestbieter, der Anadi Financial Holdings Pte. Ltd. über 100 % der Anteile an der HBA unterzeichnet.

Das Signing gilt als vorletzter wichtiger Schritt für den Abschluss der Privatisierung der Hypo in Kärnten. Nach Erfüllung der im Vertrag vereinbarten Bedingungen ist das Closing des Vertrags geplant.

"Trotz europaweit schwierigster Marktbedingungen ist es gelungen, auf die nachhaltige Sanierung unserer Österreich Tochter nun einen wichtigen Privatisierungsschritt folgen zu lassen. Der Investor ist nicht nur klarer Bestbieter, sondern verfügt auch über erstklassige Erfahrung im internationalen Geschäft und hervorragende Verbindungen zu führenden Finanzunternehmen", erläuterte Gottwald Kranebitter, CEO der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG die Entscheidung. Das heutige Signing sei "nicht zuletzt auch ein sichtbarer Beweis dafür, dass Bankenprivatisierungen gelingen können, wenn Erwartungs- und Zeitrahmen realistisch gesetzt werden", so Kranebitter. Bestehende Garantien, die seitens des Landes Kärnten für die HBA übernommen wurden bleiben unberührt und sind weiterhin gültig.

"Das zentrale Ziel unserer Bemühungen ist neben dem Erhalt des Charakters einer österreichischen Bank vor allem die absolute Sicherheit für die Geldeinlagen der Kunden und eine wohlüberlegte Unterstützung von Initiativen und Unternehmen aller Branchen mit der gebotenen kaufmännischen Sorgfalt. Da das Unternehmen bereits 117 Jahre am Markt tätig ist, bringen wir Strategien mit ein, die eine laufende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sicherstellen, um auch in den kommenden Jahrhunderten gesund zu wachsen", so Dr. Sanjeev Kanoria.

Bei der Vertragsunterzeichnung wurde besonders das starke Bekenntnis zur Region und den Entwicklungspotentialen der Hypo in Kärnten durch den Investor hervorgehoben.

Der britische Geschäftsmann Dr. Sanjeev Kanoria, der zur Unterzeichnung nach Wien gereist ist, erklärte: "Das künftige Engagement von Anadi Financial Holdings Pte. Ltd., dem neuen Eigentümer der HBA, verspricht für die Hypo in Kärnten die Möglichkeit, neue Produkte in weiteren Märkten anzubieten und ihre Marktstellung auszubauen und weiter zu festigen. Um diese Ziele erreichen zu können wird die HBA unterstützt durch die strategische und finanzielle Expertise von Dr. Sanjeev Kanoria und der SREI Gruppe, die über umfassende Erfahrungen am Finanzmarkt verfügen."

Beide Seiten betonten anlässlich des Signings, dass zeitnah die Voraussetzungen für ein abschließendes Closing erfüllt werden sollen. Nach diesem letzten Schritt der Privatisierung stünde "einem neuen Kapitel der Regionalbank, unterstützt durch internationale Kraft und Engagement, nichts mehr im Wege", so Dr. Sanjeev Kanoria und Dr. Gottwald Kranebitter einhellig.

Nach der Verstaatlichung der Hypo Alpe Adria im Dezember 2009 durchlief die HBA http://www.hypo-alpe-adria.at ein konsequentes Restrukturierungs- und Sanierungsprogramm. Nach einer deutlichen Redimensionierung um gut ein Drittel der Bilanzsumme auf EUR 4 Mrd. per 31.12.2012 und der Neuausrichtung als kompetente Regionalbank bilanziert das Institut seit 2011 nachhaltig mit Gewinn. 2012 betrug das EGT EUR 17 Mio. Mehr als 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen an 14 Standorten in Kärnten sowie Niederlassungen in Wien und Salzburg rund 56.000 Kunden. Auch über 470 Gemeinden und Vereine in Kärnten zählen zu den Kunden der HBA.

Dr. Sanjeev Kanoria ist britischer Staatsbürger und wohnhaft in London. Als Mitglied der namhaften Kanoria Familie besitzt er Anteile an der indischen SREI Gruppe und übt zahlreiche internationale Geschäftstätigkeiten aus.

Der 49 Jährige ist ein erfahrener Unternehmer mit ausgezeichneten Managementqualitäten und strategischem Geschick. Er wurde kürzlich in UK für den "Order of the British Empire" aufgrund seines Engagements in den vergangenen 20 Jahren nominiert.

Nach Erlangung des Doktortitels absolvierte er 1997 sein MBA Studium an der Londoner Business School. Danach war er als Senior Consultant bei McKinsey & Co beschäftigt, wo er in strategische Beratertätigkeiten in ganz Europa involviert war. Ihm wurde von der University College London für seine Forschungen im medizinischen Bereich der Doktortitel verliehen. Sanjeev gilt als vielseitiger und professioneller Geschäftsmann, sein Bruder ist Hermant Kanoria, Vorstandsvorsitzender der SREI Gruppe (www.srei.com). Sanjeev entwickelte einen bedeutenden Geschäftsbereich im Gesundheitswesen, der sich in ganz UK etabliert hat und mehr als tausend Mitarbeiter beschäftigt.

Der Verkaufsprozess wird begleitet durch das Netzwerk von JP Morgan, der in Wien ansässigen TJP Advisory & Management Services GmbH, vertreten durch Klaus Requart und durch die juristische Beratung der Kanzleien Eisenberger und Herzog beziehungsweise Wolf Theiss.

     

LH Kaiser: Land Kärnten bleibt größter Kunde
Land Kärnten akzeptiert Verkauf der Hypo-Österreich als Entscheidung der Eigentümervertreter - Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen im Mittelpunkt des Interesses stehen
Klagenfurt (lpd) - Als erhofften positiven Beginn für einen geordneten Neustart nach einer sehr schwierigen Zeit bezeichnete Landeshauptmann Peter Kaiser den Verkauf der Hypo-Österreich durch die Hypo-Alpe-Adria Bank an den Investor Sanjeev Kanoria und seine Anadi Finnancials, der heute, Freitag, bekannt wurde. "Die Entscheidung der Eigentümervertreter ist zu akzeptieren, ich nehme das Ergebnis so zur Kenntnis. Im Mittelpunkt des Interesses müssen die mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen", so Kaiser in einer ersten Reaktion.

Der Landeshauptmann erhofft sich dadurch den nötigen Zeitgewinn für die Abwicklung der gesamten Hypo und dass Brüssel die Ernsthaftigkeit dafür erkennt. "Unser Beitrag für die positive Zukunft der Hypo ist, dass das Land Kärnten mit seinen Finanzabwicklungen der größte Kunde ist und es auch in Zukunft bleibt", bekräftigt Kaiser. Er appelliert an alle in der Regierung bzw. im Landtag vertretenen Parteien, sich ihrer Verantwortung für das Land und den Wirtschaftsstandort Kärnten bewusst zu sein und von möglichen populistischen Zwischenrufen abzusehen.

 

 

 

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