Weitere acht neue Ortsbezeichnungen beschlossen
Wien (rk) - Die Benennung von neun Verkehrsflächen wurde heute, Montag, im Wiener Gemeinderatsausschuss
für Kultur und Wissenschaft beschlossen: Alsergrund erhält eine "Straße des Achten Mai".
Die Verkehrsfläche in 1090 Wien zwischen der Währinger Straße und der Universitätsstraße
wird in "Straße des Achten Mai" benannt. Sie erinnert künftig an den Tag der Kapitulation
des NS-Regimes und das Ende des Zweiten Weltkrieges.
"Straßennamen dienen nicht nur der geografischen Orientierung, sie spielen auch eine große Rolle
in der Selbstverortung einer Stadt und spiegeln die Geschichte wider. Neben beliebten und unvergesslichen Persönlichkeiten
sollen auch historische Bezüge die Erinnerung wach halten. Wie das Fest der Freude am 8. Mai, soll daher künftig
auch eine Straße an jenen Tag im Jahr 1945 erinnern, an dem Österreich von Diktatur und Tyrannei befreit
wurde", so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.
Weitere Ortsbezeichnungen beschlossen
Der Kabarettistin und Chanteuse Cissy Kraner ("Der Novak") wird im 4. Bezirk zwischen Mittersteig und
Lambrechtgasse ein Platz gewidmet (Cissy-Kraner-Platz). Ein Park in der Donaustadt wird nach der unvergesslichen
Burgschauspielerin Gusti Wolf benannt. Und Ingrid Kretschmer, Geographin und Kartographin, erhält einen Weg
in Floridsdorf zwischen der Vohburggasse und der Kormorangasse ("Kretschmerweg"). Ingrid Kretschmer hat
als Mitglied des Instituts für Geographie der Universität Wien und als ehem. Präsidentin der Österreichischen
Geographischen Gesellschaft mit ca. 250 wissenschaftlichen Publikationen ein beeindruckendes Lebenswerk hinterlassen.
Mit dem Franz-Hübel-Park in Meidling wird dem gleichnamigen Priester und Seelsorger gedacht, der in der Pfarre
Hetzendorf wirkte. Die Donaustadt erinnert mit dem Erich-Fried-Weg an den Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer
und mit dem Hans-Mayr-Platz an den Vizebürgermeister und Finanzstadtrat, der mehr als zwanzig Jahre die Geschicke
unserer Stadt mit lenkte.
Döbling kann sich über den "Hauerkronenweg" freuen: Nach der örtlichen Überlieferung
wurde in Neustift am Walde seit der Mitte des 18. Jahrhunderts um den Tag des Kirchenpatrons im August das St.-Rochus-Fest
abgehalten, aus dem der heutige Neustifter Kirtag hervorgegangen ist. Dabei wird bis heute die Hauerkrone mit Musikbegleitung
durch den Ort getragen und ist somit ein Wahrzeichen der ehemaligen eigenständigen Gemeinde Neustift am Walde.
Der neugestaltete Vorplatz des Hauptbahnhofes wird in "Am Hauptbahnhof" benannt.
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