"Horizon 2020"

 

erstellt am
31. 05. 13
14.00 MEZ

Karlheinz Töchterle: Mehr Forschung, weniger Bürokratie – Wissenschafts- und Forschungsminister beim Rat Wettbewerbsfähigkeit - bilaterales Treffen mit Amtskollegin aus Luxemburg
Wien (bmwf) - "Mehr Forschung, weniger Bürokratie", fasst Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle eines der österreichischen Anliegen für die Ausgestaltung des nächsten EU-Forschungsrahmenprogramms "Horizon 2020" zusammen. Der aktuelle Stand der Entwicklungen und die Vorbereitung der weiteren Verhandlungen zu "Horizon 2020" (Laufzeit 2014 - 2020) mit dem EU-Parlament stehen im Mittelpunkt der Sitzung des Rats Wettbewerbsfähigkeit in Brüssel am 30.05., an der der Minister teilnimmt. Weiters wird Litauen, das als nächstes Land den Vorsitz übernimmt, einen Ausblick auf dessen Arbeitsprogramm geben. Am Rande der Ratssitzung wird Minister Töchterle mit seiner Amtskollegin aus Luxemburg zusammentreffen. Thema des Gesprächs mit Martine Hansen wird auch die "asymmetrische Mobilität" bei Studierenden sein. Hier stehen Österreich und Luxemburg - wie auch noch mehrere andere europäische Länder - vor einer ähnlichen Situation. "Wir wollen daher ausloten, welche Wege es geben kann, um ausgewogene Mobilitätsflüsse zu erreichen, die dem europäischen Gedanken und der europäischen Rechtslage entsprechen."

Die genaue Höhe der Mittel für "Horizon 2020" ist noch in Verhandlung, für Minister Töchterle ist aber klar, dass in Europa ein besonderer Fokus auf die Finanzierung von Nachwuchsförderung und Mobilität gelegt werden muss. Weiters betont der Minister das Anliegen, dass es zu einer Vereinfachung der Förderbedingungen kommt. Töchterle bekräftigt zudem den Schwerpunkt der Geistes- und Sozialwissenschaften, für den sich Österreich u.a. gemeinsam mit Deutschland stark gemacht hat und wo es aus österreichischer Sicht zu keiner Kürzung der Mittel kommen soll, denn: "Die Geistes- und Sozialwissenschaften spielen eine entscheidende Rolle und helfen uns, notwendige Antworten auf aktuelle Fragen zu geben." Als Beispiel nannte Töchterle die Demographie. Ebenso hat sich Österreich für verbesserte Beteiligungsregeln von kleineren und mittleren Unternehmen eingesetzt.

Ebenfalls thematisiert wird die Umsetzung des Joint Programming-Prozesses im Europäischen Forschungsraum. Im Rahmen von Joint Programming ("gemeinsame Programmplanung") arbeiten die EU-Mitgliedsstaaten in verschiedenen Zusammensetzungen in Joint Progamming Initiatives (JPIs) zusammen, um Forschungsagenden für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen ("Grand Challenges" wie etwa Demographie und Klimawandel) zu erarbeiten und diese unter Bündelung der Ressourcen gemeinsam umzusetzen. "Wir beteiligen uns an der Mehrzahl dieser Initiativen, weil wir darin einen klaren Mehrwert für unsere Universitäten und Forschungseinrichtungen sehen", so Töchterle. Österreich ist an sieben von zehn Joint Programming Initiativen beteiligt.

 

 

 

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