Urlaubsbarometer 2013: Wer in Urlaub fährt greift aber wieder tiefer in die Tasche
Wien (europ-assistance) - Zum zwölften Mal hat das Meinungsforschungsinstitut Ipsos im Auftrag von
Europ Assistance Konsumenten aus verschiedenen Ländern zu ihrem Reiseverhalten interviewt. 4.048 Europäer
aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Belgien und Österreich wurden zu ihren
Urlaubsplänen befragt. Im Mittelpunkt stehen dabei Beweggründe, Zielorte und Ausgaben in zeitlicher Betrachtung,
um so Prognosen für die Reisebranche erstellen zu können.
Die Krise weicht nicht von der Reisebranche
Im internationalen Vergleich hält sich Österreich nicht schlecht und der Abwärtstrend dürfte
den Boden erreicht haben, in unseren südlichen Nachbarländern wird aber so wenig gebucht wie nie zu vor.
Sind es hier zu Lande noch 57% (59% in 2012), fahren in Spanien nur mehr 42% der Befragten auf Urlaub (51% in 2012).
Der europäische Durchschnittshaushalt plant in diesem Jahr 2.100 Euro auszugegeben. Ausreißer sind die
Engländer, die ein Budget von 2.803 Euro zur Verfügung haben. Auch die Österreicher sind mit 2.505
Euro wieder spendierfreudiger als im vergangenen Jahr (+325Euro). Schlusslicht sind wiederum die Spanier mit 1.607
Euro (-256Euro). "Weniger Österreicher planen in diesem Jahr einen Urlaub, aber diejenigen die verreisen,
sind wieder bereit, mehr Geld in ihren Urlaub zu investieren. Dafür sind auch die Erwartungen an die gebotenen
Leistungen gestiegen. Diesen Trend hat das klassische Reisebüro erkannt und macht hier gegenüber dem
Internet wieder Boden wett", so Jean Francois Diet, Geschäftsführer von Europ Assistance.
Reisebuchungen
Die Zahl der Frühbucher bleibt konstant. 79% der Österreicher planen schon lange im Vorhinein und
nur 21 % sind wirkliche Last Minute Bucher. Auch hat sich gezeigt, dass Frühbucher oftmals günstiger
davon kommen, als vermeintliche Schnäppchenjäger am letzten Drücker. Einen leichten Anstieg bemerkt
man bei den Pauschalreisen (35% in 2013, 31% in 2012) zu Lasten der selbst zusammengestellten Individualreisen.
Der steile Anstieg der Buchungen übers Internet dürfte vorbei sein, seit drei Jahren bleibt der europaweite
Anteil der Onlinebranche bei knapp über 50% und verharrt an dieser Stelle. In Österreich sieht es ähnlich
aus. Buchten im Jahr 2011 55% der Befragten ihre Reise online, waren es im letzten und in diesem Jahr 54%, nachdem
der Anstieg vom Jahr 2005 (28%) bis 2010 (53%) zunächst rasant verlief. Bemerkenswert ist, dass mittlerweile
12% der Österreicher soziale Medien wie Facebook, Twitter und Pinterest nutzen, um Erfahrungen auszutauschen,
Informationen zu sammeln und Angebote einzuholen. 28% der hiesigen Bevölkerung bucht dabei direkt über
die Webseite des Hotels bzw. des Flugunternehmen, 24% kontaktiert Reiseplattformen wie Expedia und Opodo und 14%
über die Homepage klassischer Reisebüros. Befragt nach den größten Fortschritten in der Reisebranche
der letzten 50 Jahre, wurde der Ausbau der Linien und Charterflüge, die Buchung über das Internet, die
Einführung der Reisversicherung und die gesunkenen Kosten genannt. Für die nächsten 50 Jahre wünschen
sich die meisten eine präzisere Wettervorhersage, schnellere Flugzeuge und immerhin 16% der Österreicher
würden gerne in den Weltraum fliegen.
Angst vor Einbruch bei Abwesenheit steigt
Am häufigsten sorgen sich die Österreicher während des Urlaubs um ein mitreisendes Familienmitglied,
das gesundheitliche Probleme bekommt (45%) und über den Verlust persönlicher Gegenstände (36%).
Am wenigsten sorgen sich die Österreicher über Verspätungen oder Ausfälle von Flug, Bahn etc.
(10%) sowie von einem liegengebliebenen Fahrzeug. Stark gestiegen ist die Angst, dass während des Urlaubs
ein Einbruch stattfinden könnte. 39% der Befragten Österreicher geben an, dass sie um ihr Eigenheim bangen,
wenn sie in Urlaub fahren. Über die Hälfte der Interviewten treffen auch Maßnahmen dagegen. 80%
bitten Nachbarn und Familie nach dem Rechten zu sehen und ein achtsames Auge auf deren Eigenheim zu werfen. Je
ein Drittel gibt an, das Licht brennen zu lassen, die Alarmanlage einzuschalten und Zeitungsabos vorrübergehend
abzubestellen. Befragt nach den äußerlich sichtbaren Zeichen nach Abwesenheit geben 56% an, dass ein
überfüllter Briefkasten und je 32% finden dass Zeitungen an der Tür, Dunkelheit in den Räumen
und heruntergelassene Jalousien Hinweise auf verreiste Bewohner sind. Hingegen stellen ein ungepflegter Rasen,
oder ein Fehlen des Autos beziehungsweise der Bewohner keinen Grund für das Gefühl von Absenz dar. 46%
geben an, das Urlaubsfach der Post zu kennen und knapp 10% nutzen dies auch, um sich vor einem verräterischen,
brechend vollen Briefkasten zu schützen.
Wahl der Urlaubsdestination
Wie in den letzten Jahren zuvor, wurden auch in diesem Jahr die Entscheidungen über das geplante Reiseziel
abgefragt. Das lokale Wetter ist nach wie vor der entscheidende Ausschlag für die Wahl der Urlaubsdestination
(46%). 39% wählen nach Budget den Ort aus und 40% der Europäer wollen nach den jüngsten Ereignissen
im Nahen Osten den Urlaub lieber in einem sicheren Land verbringen. Die Österreicher sind noch vorsichtiger
als die Durchschnittseuropäer, denn 51% geben an, auf die Reiswarnungen ganz genau zu achten. Auch die lokale
Infrastruktur ist keinem Europäer so wichtig wie dem Österreicher. Ein langer Flug, oder die lokale wirtschaftliche
Situation stellen hingegen kaum einen Hinderungsgrund dar, in ein bestimmtes Land zu fahren. Das wichtigste im
Urlaub ist für die Österreicher mit Familie, Partner oder Freunden Zeit zu verbringen (25%), Erholung
steht mit 23% an zweiter Stelle. Zeit für Selbstbeschäftigung und zum Bücher lesen finden hingegen
nur 4% aller Befragten. Dafür wollen 10% der Österreicher Sport treiben und liegen damit vor allen anderen
Vergleichsländern. Wenig überraschend steht das Meer ganz oben auf der Wunschliste (61%), 23% der Österreicher
zieht es in die Berge und immerhin noch für 18% steht Städtetourismus am Urlaubsplan. Dies Zahlen überraschen
wenig - sind sie doch seit Beginn der Befragung unverändert. So werden demnach 30% der Befragten in Österreich
blieben, 47 % reisen nach Südeuropa und 15% zieht es auf einen anderen Kontinent.
50 Jahre Europ Assistance
1963 in Frankreich gegründet, hat sich Europ Assistance zum Marktführer im Bereich Assistance entwickelt.
Heute vertrauen mehr als 300 Millionen Menschen auf der ganzen Welt auf die Angebote von Europ Assistance. Mit
8.000 Mitarbeitern, ist Europ Assistance mittlerweile in 208 Ländern tätig und hat im letzten Jahr mit
Hilfe seiner 423.000 Partnern 58,2 Millionen Anrufe entgegengenommen und rund 12 Millionen Einsätze organisiert.
Die österreichische Dependance feierte erst letztes Jahr ihr 15jähriges Bestehen. Mitarbeiter der ersten
Stunde und nunmehriger Hauptgeschäftsführer Jean-Francois Diet hat mit seinen 120 hiesigen Mitarbeitern
allen Grund zu feiern. "Ein stabiles Wachstum und ein gutes wirtschaftliches Umfeld lassen zuversichtlich
auf die nächsten 50 Jahre blicken", so Diet.
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