Um globale Entwicklung und saubere Energieversorgung zu sichern, setzt Österreich auf
Know-how-Transfer nach Afrika.
Wien (bmeia) - „Sichere und leistbare Energieversorgung ist eine Grundvoraussetzung für Entwicklung
und das Erreichen der Millenniumentwicklungsziele“, betonte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger
anlässlich des 3. Vienna Energy Forums in Wien. 1.000 internationale Energie-ExpertInnen, Staatschefs und
RegierungsvertreterInnen diskutieren von 28. bis 30. Mai in der Hofburg über Möglichkeiten, die Initiative
des Generalssekretärs der Vereinten Nationen Ban Ki-moons „Sustainable Energy for all“ zu verwirklichen. Noch
ist ein Fünftel der Weltbevölkerung von jeglicher Stromversorgung ausgeschlossen. 2,7 Milliarden Menschen
sind auf Holz, Kohle, Dung oder Pflanzenreste zum Kochen und Heizen angewiesen und dadurch auch gesundheitlichen
Risken ausgesetzt. Alleine dieses Jahr unterzeichnet die österreichische Entwicklungszusammenarbeit Verträge
in Höhe von mehr als 5 Millionen Euro für Aktivitäten in Afrika. Die neun Regionalzentren sollen
eng mit dem in Wien eingerichteten Büro für Nachhaltige Energie der Vereinten Nationen zusammenarbeiten.
„Österreich will die Lebensbedingungen verbessern und setzt sich seit Jahren aktiv für den Zugang zu
sauberer Energie aller Menschen ein“, so Spindelegger weiter. „Die ÖsterreichischeEntwicklungszusammenarbeit
fördert zahlreiche nachhaltige Energieprojekte in Westafrika, im südlichen Afrika, Zentralamerika sowie
in Bhutan.“
Wissen weitergeben und Investitionen fördern
Mit dem Regionalzentrum für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (ECREEE) auf Kap Verde setzt die Westafrikanische
Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) wichtige Akzente für eine nachhaltige Energiezukunft ihrer 15 Mitgliedstaaten.
Seit 2010 arbeitet das Energiezentrum mit Unterstützung Österreichs und der Organisation der Vereinten
Nationen für industrielle Entwicklungklung (UNIDO) an alternativen Energielösungen, schafft Kapazitäten,
transferiert Wissen, entwickelt Strategien und fördert Investitionen. „Österreich sagt mit der heutigen
Vertragsunterzeichnung weitere zwei Millionen für die nächste operative Phase des Zentrums bis 2016 zu“,
erklärte Spindelegger.
Ein Energiezentrum macht Schule
Jetzt wollen auch die Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) und die Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft
(SADC) Regionalzentren nach dem Vorbild von ECREEE aufbauen. Dazu wurde heute zwischen Österreich, EAC und
UNIDO ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, für die SADC ist eine Vereinbarung in Vorbereitung. Ziel
ist es durch regionale Aktiviäten in den Bereichen Kapazitätsentwicklung, Politikberatung, Bewußtseinsbildung,
Investitions- und Geschäftsförderung zur stärkeren Nutzung nachhaltiger Energietechnologien beizutragen.
„Wir wollen Ost- und das südliche Afrika dabei unterstützen, leistbare und saubere Energie zu entwickeln.
Energie muss klimafreundlich und darf nicht gesundheitsgefährdend sein. Technologie- und Wissenstransfer sind
ein wichtiger Aspekt in diesem Prozess und die Österreichische Wirtschaft hat in diesen Bereichen viel anzubieten.
Beispielsweise hat UNIDO gemeinsam mit Österreichischen ExpertInnen ein Kleinwasserkraftstraining für
afrikanische ExpertInnen am Rande des Wiener Energieforums organisiert“, so Spindelegger abschließend.
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