Wien (allianz) - Familie und Gesundheit genießen die oberste Priorität im Leben der Österreicher,
wie die aktuellen Ergebnisse der "Lebenswertstudie" zeigen. Den höchsten Lebenswert empfinden Menschen
über 55, während die Gruppe der 26- bis 35-Jährigen über Stress und Schlaflosigkeit klagt.
Deutlich unter dem Zufriedenheits-Schnitt liegen Wiener und Singles. Den materiellen Aspekt rücken nur sehr
wenige Österreicher bewusst in den Mittelpunkt ihres Lebens, dennoch definiert Wohlstand in hohem Maße
auch den empfundenen Lebenswert, wie die aktuelle Studie zeigt.
In Summe beurteilen die meisten Österreicher ihr Leben zur Zeit als durchaus zufriedenstellend, auf einer
zehnstufigen Skala liegt der Durchschnittswert bei 7,84. "Mit dem neuen Allianz Lebenswert-Index können
wir erstmals den subjektiv empfundenen Lebenswert verschiedener Bevölkerungsgruppen exakt quantifizieren und
künftig damit auch aktuelle Entwicklungen messen", betonte Allianz Vorstand Dr. Johann Oswald im Rahmen
der Präsentation der Studie. Frauen (7,95), so zeigen die Ergebnisse, sind mit ihrem Leben etwas glücklicher
als Männer (7,69), Berufstätige (8,07) zufriedener als Nicht-Berufstätige (7,53). Interessant: Der
Lebenswert steigt auch mit der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen, solange diese vier nicht überschreitet.
Nach Bundesländern gereiht bieten Vorarlberg und das Burgenland den höchsten Lebenswert, nur die Großstadt
Wien fällt deutlich ab.
Familie an erster Stelle
"Die Österreicher sind absolute Familienmenschen", kommentiert Allianz Vorstand Oswald die Studie.
54 Prozent der Befragten setzten die Familie an die oberste Stelle der Wichtigkeit ihrer Lebensbereiche. Kontakte
werden hoch geschätzt: 58 Prozent der Österreicher treffen mindestens ein Mal pro Woche Freunde oder
Familienmitglieder, die nicht im selben Haushalt wohnen. Und sogar 86 Prozent betonen, dass ihnen der Kontakt mit
Verwandten und Bekannten große Freude bereitet. Ein wenig überraschend: Wer aktiv auf Facebook ist,
trifft sich auch häufiger in der realen Welt mit seinen Freunden.
Befragt nach den Prioritäten in ihrem Leben nennen 42 Prozent der Österreicher Unabhängigkeit an
erster Stelle, Frauen noch häufiger als Männer. "Sich frei fühlen hat für viele Menschen
offensichtlich einen besonderen Stellenwert, auch wenn man sich zugleich voll und ganz zu seiner Familie bekennt
und den Lebenswert genießt, den diese schafft", so Oswald. Mit weitem Abstand folgen im Ranking Spaß
(vor allem bei der Jugend), Abwechslung im Alltag (vor allem bei den Senioren) und Anerkennung (vor allem in den
mittleren Altersgruppen).
Zukunftswünsche: Gesundheit und finanzielle Sicherheit
Beim Blick in die Zukunft dominiert der Wunsch nach Gesundheit und materieller Absicherung. Generell nimmt der
Stellenwert der Gesundheit mit fortschreitendem Alter zu. Während bei den Unter-25-Jährigen nur 21 Prozent
diese als ausschlaggebenden Faktor ihrer Lebensqualität definieren, sind das bei den Über-55-Jährigen
bereits 49 Prozent. Fast drei Viertel der Befragten fühlen sich medizinisch gut betreut. Wie bei der gesundheitlichen
Vorsorge gibt es auch bei der finanziellen Vorsorge einen klaren Bewusstseinssprung ab der Gruppe der Mitt-Vierziger.
Insgesamt wird Vorsorge von drei Viertel der Österreicher als bedeutsam eingestuft.
Unzufrieden mit Karriere und Einkommen
Ist in den Bereichen Familie und Freizeit überwiegend alles paletti, so gibt es im beruflichen Umfeld doch
offene Wünsche. Zwar werden Arbeitskollegen und Vorgesetzte von vielen als freundlich empfunden, über
gute Karrierechancen und ein - subjektiv empfunden - hohes Einkommen können sich aber nur weniger als ein
Drittel der Österreicher freuen. 28 Prozent klagen zudem über erheblichen Stress, besonders betroffen
davon ist die Gruppe der 26- bis 35-Jährigen. "Nur drei von hundert Österreichern sehen im Beruf
den zentralen Bereich ihres Lebens", berichtet Oswald aus der Studie.
Liebe und gutes Essen
Geht es um die Themen des Alltags, kommt bei vielen Österreichern die Romantik durch. Für 85 Prozent
der Befragten nimmt die Liebe einen hohen Stellenwert ein, mehr als jedes andere Thema ihres Lebens. Gleich danach
kommen für den Österreicher allerdings das gute Essen (82 Prozent) und das schöne Wetter (63 Prozent),
noch vor Reisen, Sport und Haustieren. Auto und Fernsehen haben sich mittlerweile eher zu selbstverständlichen
Gebrauchsgegenständen des Alltags entwickelt, auf die Lebensqualität haben sie nur noch mäßigen
Einfluss.
Life Check in der Kundenberatung
"Die Lebenswertstudie gibt uns viele interessante Aufschlüsse, die auch in den persönlichen Kundenkontakt
mit einfließen werden", fasst Oswald zusammen. Als erste Versicherung habe die Allianz für individuelle
Beratungsgespräche ein Tool namens "Life Check" geschaffen. Bei diesem gehe es primär darum,
gemeinsam mit dem Kunden Wertigkeiten zu analysieren, Risiken zu erkennen und individuelle Ziele und Prioritäten
festzulegen. "Als Versicherer übernehmen wir immer mehr eine zusätzliche Funktion. Wir unterstützen
die Menschen, ihre Lebenssituation und ihre Lebenseinstellungen zu bewerten und ihre Bedürfnisse zu erkennen
und zu strukturieren. Das heißt: Wir hören zu, entwickeln Verständnis und können unsere Kunden
damit zur optimalen Lebensgestaltung hinführen", so Oswald abschließend.
Die Umfrage wurde als Online-Befragung vom Marktforschungsinstitut Nielsen im Auftrag der Allianz Gruppe in Österreich
durchgeführt. Als Grundgesamtheit diente die österreichische Bevölkerung im Alter zwischen 18 und
65 Jahren, als Stichprobe erfolgte eine Repräsentativauswahl von 1.000 Befragten.
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