Standard & Poor’s bescheinigt dem Burgenland solide Finanzpolitik und höchste Kreditwürdigkeit
Eisenstadt (blms) - Das Finanzrating für das Burgenland präsentierten Finanzlandesrat Helmut Bieler
und Kreditanalyst Thomas Fischinger von Standard & Poor’s am 28.05. Die solide Haushaltsentwicklung des Burgenlandes
mit sinkender, bis 2015 komplett abgebauter Neuverschuldung und einem zu erwartenden dauerhaften strukturellen
Überschuss ab 2015 wird von Standard & Poor’s mit der bestmöglichen Note A1+ bewertet; langfristig
gab es die Note AA+. Auch der Ausblick des Bonitätsratings wurde von zuletzt negativ auf positiv gehoben.
„Das bestätigt den richtigen Weg unserer Finanzpolitik“, freut sich Bieler.
Ausblick stabil
Die solide Haushaltsentwicklung mit konsequent sinkender Nettoneuverschuldung, die sehr niedrige und stabile
Verschuldung und der ausgezeichnete Zugang zu Liquidität waren die Hauptgründe für die hervorragende
Bewertung der burgenländischen Finanzgebarung durch Standard & Poor’s: Kurzfristig gab es die Note A1
plus, langfristig AA+. „Die Stärke des Burgenlandes ist, dass es seit zehn Jahren einen soliden, ausgeglichenen
Finanzhaushalt und eine sinkende Basisverschuldung aufweist“, hebt Fischinger hervor.
2012 sei es dem Land gelungen, eine geringere Neuverschuldung zu verzeichnen, als ursprünglich budgetiert
wurde. Für 2013 wird von einem operativen Überschuss von 8,3 % und einem geringeren Defizit von 1,9 %
der bereinigten Gesamteinnahmen des Landes ausgegangen. Der vom Land für 2015 vorgesehene Budgetüberschuss
werde erreicht werden. Der Ausblick sei stabil, dem Land werde es weiterhin gelingen, eine ausgeglichene Haushaltsentwicklung
aufzuweisen.
Geringer Schuldenstand, sehr positive Liquidität
Die Schuldenlast des Landes ist im internationalen Vergleich gering. Aufgrund der geringfügigen Nettoneuverschuldung
des Landes erwartet Standard & Poor‘s eine haushaltsabhängige Verschuldung des Landes mit rund 285 Millionen
Euro per 2015, dies entspricht ca. 26,5% der laufenden Einnahmen – der internationale Median liege beim dreifachen
Wert, erklärte Fischinger. Auch der Zugang zur Liquidität - über die Bundesfinanzierungsagentur
- sei exzellent. Über die Jahre gesehen habe sich das Burgenland verbessert und auch vor dem Hintergrund der
Wirtschaftskrise an seinen Budgetzielen festhalten können.
Weiter konsolidieren, maßvoll investieren
Bieler bekennt sich abschließend zu einem Mittelweg zwischen notwendigem Sparen und maßvollen Investieren:
„Mit dieser Top-Benotung liegen wir im internationalen Spitzenfeld. Wir werden deshalb unseren Konsolidierungsweg
fortsetzen, gleichzeitig aber auch dort investieren, wo es notwendig ist."
|