Sieben Preisträgerinnen beim OÖ Forscherinnen-Award 2013
Linz (lk) - Am 27.05. fand die Preisverleihung des 2. OÖ Forscherinnen-Awards durch die Initiatorin
Frauen- und Forschungs-Landesrätin Mag.a Doris Hummer in den Redoutensälen in Linz statt. Unter den 150
Festgästen befanden sich neben den oö Jung- und Spitzenforscherinnen Vertreter/innen der oö Universitäten,
Hochschulen und Fachhochschulen sowie aus Politik und Wirtschaft.
Ausgeschrieben waren 3 Kategorien und ein Sonderpreis. Die Expertenjury ermittelte je eine Forscherin für
ihre ausgezeichnete Leistung im Bereich Grundlagenforschung, Anwendungsorientierte Forschung sowie Industrielle
F&E. Darüber hinaus wurden ein Sonderpreis für international anerkannte Leistungen sowie Preise für
Jungforscherinnen vergeben.
Träger/innen diese Wissenschaftspreises sind das Land Oberösterreich und das Frauenreferat des Landes
OÖ. Der Preis Industrielle F&E wird von der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer OÖ gesponsert.
Die Koordination liegt bei der Upper Austrian Research GmbH.
Landesrätin Hummer: "Frauen sind in wissenschaftlichen Disziplinen leider nach wie vor unterrepräsentiert.
Wir müssen den Anteil der Frauen in der Forschung steigern. Vor diesem Hintergrund ist es uns wichtig, die
großartigen Leistungen der Forscherinnen in Oberösterreich in den Blickpunkt zu rücken. Nicht,
weil sie sich im Umfeld ihrer männlichen Kollegen nicht behaupten könnten, sondern um ganz gezielt die
Arbeit der Forscherinnen in unserem Bundesland zu würdigen und die Besten auszuzeichnen. Außerdem machen
wir damit speziell jungen Frauen Mut, sich in der Forschung zu engagieren und die Herausforderungen der Zukunft
aktiv mitzugestalten."
Aus rund 50 hochqualifizierten Einreichungen beim OÖ Forscherinnen-Award 2013 wurden im Rahmen des Festaktes
die Preisträgerinnen und die Nominierten ausgezeichnet. Als Gratulanten stellten sich die Initiatorin Landesrätin
Mag.a Doris Hummer und Projektkoordinator DI Dr. Wilfried Enzenhofer von der Upper Austrian Research GmbH und Vertreter
der Expertenjury, DI Dr. Ludovit Garzik, Rat für Forschung und Technologieentwicklung; Univ.-Prof.in Mag.a
Dr.in Gabriella Hauch, Universität Wien und DI Günter Rübig, Sparte Industrie der WKOÖ / Rat
für Forschung und Technologie für Oberösterreich, ein.
Gemäß den "She Figures", der statistischen Datensammlung zu Frauen in der Wissenschaft in
Europa, liegt Österreich bei der Frauenquote in der Forschung unter dem EU-27 Durchschnitt. Auch der Österreichische
Technologiebericht 2012 zeigt mit 31 Prozent Frauenquote (25 % bei den Vollzeitäquivalenten), dass Frauen
im Bereich F&E noch immer zu wenig vertreten sind.
LR Hummer: "Eine große Herausforderung ist, die Laufbahnen der Wissenschafterinnen zu fördern.
Ziel ist einerseits, mehr Frauen für die Forschung zu gewinnen, anderseits müssen wir darauf achten,
den jungen Frauen in der Forschung Perspektiven in ihrer Karriere zu bieten."
DI Dr. Wilfried Enzenhofer, Geschäftsführer der Upper Austrian Research GmbH, die diesen Award koordiniert:
"Es ist unbestritten, dass wir mehr Frauen in der Forschung benötigen. Wir sind beeindruckt von den Leistungen
der Forscherinnen, die heute bereits an der Zukunftsgestaltung aktiv mitwirken. Die vielen hochqualifizierten Einreichungen
zeigen, dass sich der Preis schon gut etabliert hat, und sind ein Garant dafür, dass die oberösterreichische
Forschung bereits mit großem Erfolg auf die hohen Potentiale der Frauen setzt. Wichtig für Oberösterreich
ist vor allem eine starke Präsenz der Frauen im technisch- naturwissenschaftlichen Bereich. Besonders hier
liegt einer der wichtigsten Schlüssel für den zukünftigen Innovationserfolg in Oberösterreich.
Natürlich verweisen wir auch auf die großartige Arbeit der Frauen in der medizinischen Forschung, den
Rechts-, Sozial- und Wirtschaftwissenschaften oder den Geistes- und Kulturwissenschaften."
Die 7 Preisträgerinnen des OÖ Forscherinnen-Awards 2013 (Überblick)
Siegerin Kategorie "Grundlagenforschung"
DIin Dr.in Elisabeth Lausecker
Johannes Kepler Universität Linz, Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik
Projekt: "NILquantumdot_II"
Fachrichtung: Nanotechnologie, Physik
Auftraggeber: Austrian NANO Initiative, bmvit, FFG
Forschungspartner: PROFACTOR, FELMI (Institut an der TU Graz), div. Hochschulen
Siegerin Kategorie "Anwendungsorientierte Forschung"
Frau DIin Dr.in Anita Fuchsbauer
PROFACTOR GMBH
Projekt: "REGSTORE"
Fachrichtung Biotechnologie, Elektrochemie
Auftraggeber: Land OÖ
Forschungspartner: JKU, FHOÖ, Energieinstitut der JKU
Siegerin Kategorie "Industrielle F&E"
Frau Carina Kern
voestalpine Stahl GmbH, Forschung & Entwicklung Kaltband / Veredelung
Abteilung Bandoberfläche / Prozesstechnik
Projekt: "Pickelbildung - Lackhaftung Elektroband"
Fachrichtung Chemie / Materialwissenschaften
Auftraggeber: voestalpine Stahl GmbH
Forschungspartner: TU Wien, JKU - Zentrum für Oberflächen- und Nanoanalytik
Siegerin Sonderpreis "Internationalität"
DIin Graciela Santana Sosa
RISC Software GmbH
Projekt: "Erkennung von Kollisionen und Überschneidungen zwischen deformierbaren dreidimensionalen Objekten"
Fachrichtung: Medizin-Informatik
Auftraggeber: RISC Software GmbH
Forschungspartner: Universidad de Las Palmas
Die 3 Siegerinnen der Kategorie "Jungforscherin"
DIin (FH) Karoline Felbermayer
RECENDT GmbH (Research Center for Non Destructive Testing GmbH)
Projekt: "Photoacoustic Imaging in Biology and Medicine"
Fachrichtung: Physik
Auftraggeber: Nationales Forschungs- Netzwerk
Forschungspartner: MedUni Innsbruck, MedUni Wien, Universität Graz, Wien, Innsbruck
DIin Dr.in Karin Nachbagauer, BA
Johannes Kepler Universität Linz, Institut für Technische Mechanik
Projekt: "Dynamic Response of Nonlinear Problems with Large Rotations"
Fachrichtung: Finite Elemente, Technische Mechanik, Mehrkörperdynamik
Auftraggeber: FWF - Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung
Forschungspartner: LCM GmbH-Linz Center of Mechatronics GmbH, National Chi-Nan University, National Taiwan University
DIin Sandra Posch, BSc, BSc
Johannes Kepler Universität Linz, Institut für Biophysik
Projekt: "Investigations platelet (thrombocyte) activation using atomic force microscopy"
Fachrichtung: Biophysik
Auftraggeber: Johannes Kepler Universität Linz, Institut für Biophysik
Forschungspartner: Universitätsklinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin in Wien und Krankenhaus
der Barmherzigen Schwestern in Linz
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