BMVIT-Leuchtturmprojekt der Elektromobilität: Zwölf Hubstapler
mit Range Extender in Form wasserstoffbetriebener Brennstoffzellen ab sofort bei DB Schenker im Einsatz
Wien (bmvit) - Am 07.06. haben Innovationsministerin Doris Bures und OMV Generaldirektor Gerhard Roiss 12
Wasserstoff-betriebene Lagerfahrzeuge und eine innovative Wasserstofftankstelle des weltweiten Logistikdienstleisters
DB Schenker in Betrieb genommen. Das Projekt E-LOG-Bio-Fleet, das mit der heutigen Inbetriebnahme der innovativen
Hubstapler in der finalen Testphase angelangt ist, konzentriert sich dabei auf das enorme Potenzial von Elektromobilität
in der Logistikflottenanwendung. Betankt werden die Hubstapler, auch "Ameisen" genannt, in Europas erster
Bio-Wasserstoff-Indoor-Tankstelle vor Ort.
Österreich ist im Bereich der Elektromobilität ganz vorne dabei - heimische Unternehmen produzieren Spitzentechnologien,
die weltweit gefragt sind. Das ist nicht zuletzt das Ergebnis gezielter Investitionen in Forschung und Entwicklung
(F&E), die in den letzten Jahren mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation
und Technologie (BMVIT) getätigt wurden. Seit 2009 investiert das BMVIT jährlich rund 80 Millionen Euro
in F&E für umweltfreundliche Fahrzeugtechnologien. Mit Erfolg: Von den mehr als 500 heimischen Unternehmen
im automotiven Sektor forschen und entwickeln heute mehr als 200 mit Unterstützung des BMVIT elektromobile
Innovationen.
"Klimawandel und Ressourcenknappheit sind die großen Herausforderungen der Zukunft. Elektromobilität
ist ein wichtiger Teil der Lösung. Wir müssen, ganz einfach gesagt, mit weniger Energie mehr bewegen,
und das nicht nur im Verkehr. Elektromobilität ist angewandtes Energiesparen und somit auch zentrales Thema
in der Technologie- und Standortpolitik. Ich möchte, dass in Zukunft möglichst viele Elektromobile mit
Komponenten "Made in Austria" unterwegs sind. Das aktuelle Projekt ist für mich deswegen so vielversprechend
und einzigartig, weil hier gleich zwei Zukunftstechnologien zusammenkommen: Batterieelektrischer Antrieb plus Wasserstoffbrennstoffzellen",
so Innovationsministerin Doris Bures
"Wasserstoff wird ein wesentlicher Beitrag für die Mobilität der Zukunft und spielt daher eine wichtige
Rolle für die OMV. Mit dem Einsatz dieser neuen Technologie auch in Nutzfahrzeugen im Logistikbereich ist
zu sehen, wie breit das Anwendungsfeld von Wasserstoff ist", sagt OMV Generaldirektor Gerhard Roiss.
Elektromobilität in der Logistikflottenanwendung
Die heimische Industrie liefert schon heute für den Weltmarkt der Elektromobilität Antriebsstränge,
Komponenten und Bauteile wie Range-Extender, Batteriesysteme, leichte Werkstoffe für den Karosseriebau und
vieles mehr. Ein Bereich, für den Elektromobilitäts-Lösungen in Zukunft noch attraktiver werden
sollen, ist die Logistikflottenanwendung.
Im weltgrößten Markt für Elektroantriebe, dem Flurförderfahrzeugbereich (zum Beispiel Hubwagen,
Gabelstapler et cetera) kann die Produktivität durch den Einsatz von Range Extendern (größere Reichweiten
und kürzere Standzeiten für Ladevorgänge) erheblich gesteigert werden. Im Projekt E-LOG-Bio-Fleet
kommt diese Technologie in Österreich erstmals bei Flurförderfahrzeugen zum Einsatz. Die Range Extender
der Hubstapler werden mit Wasserstoff aus Biomethan versorgt. Aufgetankt wird in Österreichs erster Bio-Wasserstoff-Indoor-Tankstelle.
Das Projekt ermöglicht den Ausbau der österreichischen Technologieführerschaft im Bereich Range
Extender für Logistikanwendungen sowie die Umsetzung der gesamten Wertschöpfungskette von der Entwicklung
und Produktion von Komponenten in Antrieb, Speichersystem, Gesamtfahrzeug und Infrastruktur bis zu Wartung und
Service in Österreich.
Die dafür notwendige Technologie wurde gemeinsam von namhaften innovativen Unternehmen Österreichs entwickelt:
Linde Fördertechnik GmbH, OMV, Fronius, DB Schenker. Die Forschungspartner Joanneum Research und HyCentA Research
haben die Entwicklung begleitet.
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