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"Kinder halten Österreich jung"
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erstellt am
06. 06. 13
14.00 MEZ
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Mitterlehner
startet Familienkampagne
Familienminister stellte neue Vorschläge zur Familienförderung vor: Kinderbetreuungsangebote
mit zusätzlichen Mitteln schneller ausbauen, Familienbeihilfe verbessern
Wien (bmwfj) - Unter dem Motto "Kinder halten Österreich jung" präsentierte Familienminister
Reinhold Mitterlehner am 06.06. eine neue Kampagne zugunsten aller Familien in Österreich. "Wir wollen
die Familienleistungen weiter verbessern und grundsätzlich für mehr Familien- und Kinderfreundlichkeit
in der Gesellschaft werben, um das Bewusstsein für den Wert von Familien zu erhöhen. Gleichzeitig wollen
wir mehr Mut zu Kindern machen, weil sie die Grundlage unserer Gesellschaft sind. Gerade die aktuelle Hochwasserkatastrophe
zeigt, wie wichtig Familien und ihr Rückhalt in Notsituationen sind. Daher haben wir auch einen Familienhärteausgleich
mit Ersthilfen von bis zu 2.000 Euro eingerichtet", sagte Mitterlehner bei einem Pressegespräch im BMWFJ-Betriebskindergarten
mit Alfred Trendl, dem Präsidenten des Katholischen Familienverbandes. Alle sechs familienpolitischen Verbände
stehen hinter der Kampagne und unterstützen diese in ihren eigenen Wirkungsbereichen.
Im Rahmen der heute startenden mehrwöchigen Kampagne werden zahlreiche Spots bzw. Sujets in TV, Print und
Online die Bedeutung der Familien stärker verankern. "Der zentrale Claim 'Kinder halten Österreich
jung' ist so vielschichtig, wie das Leben mit Kindern ist. Kinder halten uns auf Trab, oft rund um die Uhr. Sie
halten nicht nur uns, sondern Österreich als Staat jung", erläuterte Mitterlehner. Derzeit werde
Österreich älter, die Zahl der Familien mit Kindern unter 18 Jahren ist in den vergangenen Jahren auf
904.000 im Vorjahr gesunken. "Wir sind mit der Herausforderung konfrontiert, dass sich die Österreicher
zwar im Schnitt zwei Kinder wünschen, die faktische Geburtenrate aber bei einem Wert von 1,43 liegt. Um Wunsch
und Wirklichkeit näher zusammenzubringen, wollen wir Österreich zum familienfreundlichsten Land Europas
machen. Aufgrund der alternden Gesellschaft und des Fachkräftebedarfs ist das auch als Wettbewerbsfaktor für
den Wirtschaftsstandort wichtiger denn je", erläuterte Mitterlehner.
Kinderbetreuungsangebote weiter ausbauen, Familienförderung verstärken
80 Prozent der Bevölkerung sehen ihre Familie laut Österreichischer Wertestudie als den mit Abstand wichtigsten
Lebensbereich, an zweiter Stelle folgt mit 54 Prozent die Arbeitswelt. "Als Partner der Familien wollen wir
auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. Der Ausbau der Betreuungsangebote in Kindergärten
und vor allem in Kinderkrippen soll daher mit zusätzlichen Finanzmitteln beschleunigt und mit qualitativen
Aspekten, etwa bei Gruppengröße und Betreuungsschlüssel, ergänzt werden", kündigte
Mitterlehner an. Im Rahmen der nächsten 15a-Vereinbarung mit den Bundesländern solle es dafür vom
Bund Mittel in einer Größenordnung von 100 Millionen Euro pro Jahr geben.
Zum Ausbau der Kinderbetreuung sowie zum geplanten neuen Fördermodell bei der Familienbeihilfe verhandelt
Mitterlehner derzeit mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Die Eckpunkte der Reform sollen noch vor dem Sommer
außer Streit gestellt und im Rahmen einer Punktation vom Ministerrat beschlossen werden, damit erste Punkte
schon zu Jahresanfang 2014 in Kraft treten können. "Mit dem von uns vorgeschlagenen Modell der Familienbeihilfe
könnten wir die Familien noch besser, einfacher und transparenter unterstützen. Zusätzlich würde
es für die Familien im Schnitt ein Plus von sechs Prozent geben", so Mitterlehner. Darüber hinaus
soll alle zwei Jahre eine Indexierung der Familienbeihilfe erfolgen, wobei die Höhe von der Teuerung und der
Beschäftigung und damit von der Entwicklung des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) abhängt.
Über die neue Familienkampagne
Alle Informationen zu den ausgebauten Förderungen und Beratungsleistungen des Familienministeriums sowie weitere
Details, TV-Spots und Print-Sujets zu der vom Familienministerium ausgeschriebenen und nach dem Pitch schließlich
bei Ogilvy beauftragten Kampagne "Kinder halten Österreich jung" gibt es auf der Webseite www.bmwfj.gv.at.
Der Startschuss für die Kampagne erfolgte im BMWFJ-Betriebskindergarten, der vom Verein Kinder in Wien (KIWI)
betrieben wird.
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Tscharnutter:"Familienkampagne kommt äußerst spät
"Familienzukunft Österreich" verlangt in Petition Valorisierung der Familienleistungen
Wien (bzö) - "Die vom Familienministerium heute präsentierte Kampagne ist an sich zu begrüßen,
kommt aber am Ende der Legislaturperiode reichlich spät. Es ist sehr positiv, dass die Familienorganisationen
an einem Strang ziehen, um die Interessen der Familien bestmöglich zu vertreten. ÖVP-Wirtschaftsminister
Mitterlehner ist jetzt gefordert, nicht vor der Wahl mit Ankündigungen über die eigenen Versäumnisse
hinwegzutäuschen, sondern endlich konkrete Maßnahmen für die Familien zu setzen", sagten BZÖ-Familiensprecherin
Abg. Ursula Haubner und die Obfrau der Familienorganisation "Familienzukunft Österreich", Mag. Heidrun
Tscharnutter.
An erster Stelle fordert das BZÖ die Wertanpassung der Familienleistungen. "Die Familienbeihilfe und
das Kinderbetreuungsgeld wurden seit Jahren nicht mehr erhöht, insgesamt ergibt sich ein Verlust von knapp
40 Prozent. Hingegen haben sich SPÖ und ÖVP eine Politikergehaltserhöhung genehmigt. Das kann es
nicht sein. Die "Familienzukunft Österreich" hat eine Petition gestartet, dass die Familienleistungen
jährlich erhöht werden, so wie das in anderen Bereichen eine Selbstverständlichkeit ist", so
Haubner und Tscharnutter.
Weiters verlangen Haubner und Tscharnutter die Abschaffung der Zuverdienstgrenze beim Kinderbetreuungsgeld, die
Einführung einer sozial gerechten Fair Tax mit 9.000 Euro Absetzbetrag pro Kind sowie den Ausbau der Infrastruktur
bei der Kinderbetreuungseinrichtungen. Außerdem brauche es eine gesetzlich verankerte Vertretung der Familien.
"Die Zeit der Lippenbekenntnisse vor den Wahlen ist vorbei. Die Familien brauchen gerade in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten optimale Rahmenbedingungen und Zukunftssicherheit."
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Musiol: Einfachere und höhere Familienbeihilfe längst fällig
Grüne: Verbesserungen können im heutigen Familienausschuss sofort beschlossen
werden
Wien (grüne) - "Sollte sich die Regierung tatsächlich noch vor der Wahl darauf einigen, die
Familienbeihilfe zu vereinfachen und zu erhöhen, ist das auf jeden Fall zu begrüßen. Es ist aber
seltsam, dass die Regierung kurz vor Ende der Legislaturperiode draufkommt, was alles getan werden sollte - nachdem
sie die Verbesserungen jahrelang verschlafen hat", kritisiert die Familiensprecherin der Grünen, Daniela
Musiol.
Die Inflationsanpassung der Familienbeihilfe ist eine jahrelange Forderung der Grünen. Denn es ist nicht einzusehen,
dass Pensionen angepasst werden, aber Familien den Wertverlust einfach hinnehmen sollen. "Wenn es SPÖ
und ÖVP wirklich ernst meinen mit ihrer Ankündigung, dann haben sie heute gleich im Familienausschuss
die Chance, bei Oppositionsanträgen zur Inflationsanpassung mitzugehen", sagt Musiol.
Überrascht ist Musiol über Mitterlehners Ankündigung, künftig 100 Mio. Euro jährlich in
den Ausbau von Krippen- und Kindergartenplätzen investieren zu wollen. Bislang investierte der Bund lediglich
15 Mio. Euro und schaffte es damit gerade einmal für 19 Prozent der unter 3-Jährigen einen Krippenplatz
bereitzustellen. Österreich ist damit europäisches Schlusslicht. "Eine deutliche Mittelaufstockung
sowie die Ankündigung, auch Verbesserungen bei Gruppengröße sowie Betreuungsschlüssel zu initiieren,
stimmen zwar positiv. Doch Mitterlehner ist nicht an seinen Ankündigungen zu messen, sondern an deren Umsetzung.
Ausbau sowie Verbesserungen in der Qualität sind bereits im aktuellen Regierungsprogramm. Es bleibt also zu
befürchten, dass auch die heutigen Ankündigungen nur leere Versprechungen vor der Wahl sind", erwartet
Musiol.
"Wenn Mitterlehner Qualität in Krippe und Kindergarten tatsächlich ein Anliegen ist, dann kann seine
Fraktion gleich heute im Familienausschuss dem Grünen Antrag auf ein Bundesrahmengesetz für Kinderbetreuung
zustimmen. Denn es darf nicht von der Postleitzahl eines Kindes abhängen, welche Bildungschancen es im Kindergarten
vorfindet", sagt Musiol.
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Fürntrath-Moretti begrüßt neue Familienkampagne
Ausbau der Kinderbetreuungsangebote in Österreich schafft die Basis für Vereinbarkeit
von Job und Familie und stärkt Wirtschaftsstandort Österreich
Wien (pwk) - "Der beschleunigte Ausbau der Kinderbetreuungsangebote ist ein wesentlicher und notwendiger
Schritt, um Österreichs Familien die gute Vereinbarkeit von Beruf und Kindern zu ermöglichen", begrüßt
Adelheid Fürntrath-Moretti, Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW), der Unternehmerinnenvertretung
in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die neue Familienkampagne "Kinder halten Österreich
jung". Dass die Verknüpfung von Familie und Arbeitswelt oberste Priorität hat, beweisen auch die
Ergebnisse der Österreichischen Wertestudie, wonach diese beiden Lebensbereiche von der heimischen Bevölkerung
als wichtigste genannt wurden. "Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist schon lange keine reine
'Frauenangelegenheit', sondern eine wesentliche gesellschaftspolitische Herausforderung, die uns alle angeht",
unterstreicht Fürntrath-Moretti.
Für die Vertreterin der über 130.000 Unternehmerinnen in Österreich zeigt auch die demographische
Entwicklung hin zu einer alternden Gesellschaft und der dadurch ausgelöste Fachkräftemangel deutlichen
Handlungsbedarf. "Aus Sicht der Wirtschaft ist es notwendig, das Arbeitskräftepotenzial optimal zu nutzen.
Frauen sind ganz klar die Schlüsselarbeitskräfte der Zukunft", zeigt sich Fürntrath-Moretti
überzeugt. Damit sich das Potential an weiblichen Arbeitskräften voll entfalten kann, müssen die
passenden Rahmenbedingungen für Vereinbarkeit von Job und Familie geschaffen werden. "Dringlichster Punkt
ist für uns der Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes - vor allem für unter Dreijährige", so
Fürntrath-Moretti.
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Kaske: Regierung bewegt sich bei Kinderbetreuung
Finanzierung muss sichergestellt werden
Wien (ak) - "Erst kürzlich hat die AK mit dem Wiedereinstiegsmonitoring darauf hingewiesen, dass
nur 44 Prozent der Frauen nach Karenzende wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können und es zu
nachhaltigen Einkommensverlusten aufgrund langer Berufsunterbrechungen kommt", so AK Präsident Rudi Kaske.
"Damit der Wiedereinstieg gelingt, muss mehr in die Kinderbetreuung investiert werden. Dass die Regierung
hier offenbar mehr Geld in die Hand nehmen will ist ein Schritt in die richtige Richtung", so Kaske. "Gerade
bei der Kleinkindbetreuung sind die Lücken besonders groß." Die AK hat errechnet, dass mit jährlich
100 Millionen Euro Bundeszuschuss 30.000 Plätze in der Kleinkindbetreuung geschaffen, bei 70.000 Plätzen
die Öffnungszeiten verlängert und mehr qualifiziertes Personal für die Kinderbetreuung eingesetzt
werden kann. Kaske: "Das sind sinnvolle Investitionen, die Arbeitsplätze schaffen und die Frühförderung
der Kinder unterstützen."
Auch die EU-Kommission hat kürzlich Österreich empfohlen, das Angebot in der Kinderbetreuung zu verbessern.
"Denn es geht nicht nur um einen Ausbau, auch die Qualität der Kinderbetreuung muss verbessert werden",
so Kaske. Dabei spielen die Gruppengröße und der Betreuungsschlüssel eine wichtige Rolle. Kaske:
"Wichtig ist, dass die Versprechen auch in der kommenden Regierungsperiode umgesetzt werden und dafür
auch eine Finanzierung sichergestellt wird. Die AK hat gemeinsam mit der IV Vorschläge zur Finanzierung des
Ausbaus der Kinderbetreuung durch Umschichtung aus der steuerlichen Familienförderung unterbreitet."
Bei der heute im Parlament behandelten verpflichtenden Frühförderung von 5-jährigen Kindern spricht
sich die AK dafür aus, dass das Angebot nicht nur am Vormittag sondern ganztägig kostenlos sein soll.
Außerdem muss der Besuch auch über Bundesländergrenzen hinweg kostenlos sein. Einige Probleme beim
Kinderbetreuungsgeld, die die AK aufgezeigt hat - Stichwort Umstiegsmöglichkeit -, werden nunmehr beseitigt.
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien –
sofern (bis zum frühen Nachmittag) vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet
sich in der Regel nach deren Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der
Personen. Die Redaktion
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Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.
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