Warschau (bmeia) - Am 6. Juni 2013 bezieht das Österreichische Kulturforum Warschau seinen neuen Standort
direkt gegenüber seiner bisherigen Adresse in der ulica Prozna im Zentrum Warschaus. Damit behält es
seine zentrale Lage in Warschau. „Mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten ist sichergestellt, dass das Österreichische
Kulturforum Warschau seine bisherige Funktion als Flaggschiff der österreichischen Präsenz in der polnischen
Öffentlichkeit weiterhin erfüllen kann“, so Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger.
„Auf Basis des hohen Ansehens, das sich das Österreichische Kulturinstitut im ersten Vierteljahrhundert seines
Bestehens erworben hatte, nahm es sich nach 1989 sehr stark des Dialoges zwischen den Zivilgesellschaften an und
thematisierte gesellschaftspolitisch aktuelle Themen. Das hat dem Österreichischen Kulturforum Warschau die
Wertschätzung zahlreicher NGOs in Polen eingebracht.“
Bei seiner Gründung im Jahre 1965 war das Österreichische Kulturinstitut in Warschau die erste kulturelle
Einrichtung eines demokratischen deutschsprachigen Landes in Polen und es wurde in den Zeiten der kommunistischen
Herrschaft von den Polen als Fenster zum Westen wahrgenommen. Tadeusz Mazowiecki, 1989 der erste im damaligen sog.
Ostblock demokratisch gewählte Regierungschef des Landes, machte vom Angebot des Kulturinstitutes ebenso intensiven
Gebrauch wie der spätere Botschafter in Wien und zweimalige Außenminister Wladyslaw Bartoszewski. Der
heute 91-jährige Bartoszewski zählt auch zu den prominenten Ehrengästen der Feierlichkeiten anlässlich
des Umzuges des Kulturforums und hat in den letzten Tagen bereits in polnischen Medien von seinen persönlichen
Erfahrungen mit dem damaligen Kulturinstitut berichtet.
Nicht zuletzt auf Grund seiner zentralen Lage gelang es dem Österreichischen Kulturform Warschau eine gute
Zusammenarbeit mit einer Reihe von Institutionen der Stadt aufzubauen und Veranstaltungen mit einer großen
inhaltlichen Bandbreite durchzuführen, die von der zeitgenössischen österreichischen Kunst und Kultur
bis hin zu brandaktuellen politischen und gesellschaftspolitischen Fragen in Österreich, Polen und Europa
reichen. So organisierte das ÖKF Warschau im Jahr 2012 insgesamt 281 Veranstaltungen unter Mitwirkung von
264 Künstlerinnen und Künstlern und in enger Zusammenarbeit mit 246 PartnerInnen an 60 Orten in ganz
Polen.
Das Programm der Feierlichkeiten am 6. Juni 2013, an denen auch Botschafter Martin Eichtinger, der Leiter der Kulturpolitischen
Sektion im Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten, teilnehmen wird, beginnt
um 18 Uhr am neuen Standort mit einer vom renommierten Journalisten Piotr Buras moderierten Diskussion über
das Buch „Was bleibt vom Fenster in den Westen“ mit dem Autor Alexander Burka und der Redakteurin des Europajournals,
Brigitte Fuchs. Danach folgen ein Festkonzert mit Werken von Johanna Doderer, Wolfgang Amadeus Mozart, Karol Kurpinski
und Johann Strauß sowie die Eröffnung einer Fotoausstellung von Anja Hitzenberger. Abgeschlossen wird
das Programm mit einer „House Cooling Party“ um 21 Uhr im bisherigen Gebäude des ÖKF Warschau mit dem
Kult-DJ Envee und der bekannten polnischen Gruppe Baaba, die u.a. eigens für diesen Anlass Neukompositionen
spielen wird, die vom Austropop inspiriert sind.
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