Wirtschaftsminister: Startschuss für Freihandelsabkommen zwischen EU und USA ist wichtiger
Meilenstein - Österreich würde dank starker Exportwirtschaft überproportional profitieren
WIen (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sieht die aktuelle EU-Einigung, die Verhandlungen
mit den USA über eine Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft aufzunehmen, als wichtigen Schritt
und positives Signal: "Europa und die USA profitieren, wenn Handelshemmnisse für die Unternehmen abgebaut
und gemeinsame Spielregeln etabliert werden. Das geplante Freihandelsabkommen sollte daher für beide Seiten
ein wichtiger Wachstumstreiber werden und auch der gesamten Weltwirtschaft neuen Schwung verleihen", erwartet
Mitterlehner eine Win-Win-Situation. "Gleichzeitig kann sich die Europäische Union im härter werdenden
internationalen Wettbewerb mit anderen aufstrebenden Weltregionen stärker positionieren."
Auch für Österreichs Wirtschaft würde das Freihandelsabkommen wichtige Impulse bringen, weil die
USA der drittwichtigste heimische Exportpartner sind. "Aufgrund seiner starken Exportwirtschaft kann Österreich
die Vorteile einer Freihandelszone überproportional nützen. Dazu sichert und schafft jeder Exporterfolg
Arbeitsplätze im Inland", sagt Mitterlehner. Insbesondere die Senkung nicht-tarifärer Handelsbarrieren
mit den USA würde laut einer Studie des Forschungsinstituts FIW im Auftrag des Wirtschaftsministeriums zu
mehr Arbeitsproduktivität, höheren Löhnen und einem Anstieg der Beschäftigung um 0,6 Prozent
führen. Demnach könnte Österreichs Bruttoinlandsprodukt aufgrund des Freihandelsabkommens langfristig
um 1,7 Prozent wachsen.
Die Exporte der österreichischen Wirtschaft in die Vereinigten Staaten sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich
gestiegen. Im Vorjahr betrug das Exportvolumen rund 6,9 Milliarden Euro. Der Handelsbilanzüberschuss mit den
USA lag bei 2,8 Milliarden Euro und war damit höher als mit jedem anderen Land.
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