Mit dem Projekt „Gesundes Dorf“ werden Strukturen für die Gesundheitsförderung dort
aufgebaut, wo die Menschen zuhause sind
Eisenstadt (blms) - 2002 wurde vom Burgenländischen Arbeitskreis für Vorsorge- und Sozialmedizin
(BAKS) unter Federführung von MR OA Dr. Karl Mach die Idee des landesweiten Projektes „Gesundes Dorf“ ausgearbeitet.
Darauf aufbauend entwickelte der Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit (PGA) ein Konzept zum Aufbau
von Gesundheitsstrukturen in den Gemeinden. Schließlich wurde 2008 das ausgearbeitete 5-Jahres-Projekt gestartet.
42 Gemeinden wurden im Projektzeitraum beim Aufbau von gesundheitsfördernden Strukturen unterstützt und
betreut. „Mit dem Projekt ‚Gesundes Dorf‘ wurde eine Initiative gestartet, die von den Menschen sehr gut aufgenommen
wird. Das hat sich auch in der Arbeit des PGA in den vergangenen fünf Jahren gezeigt. Das Projekt ermöglicht,
Gesundheitsangebote dort anzubieten, wo die Menschen leben – in ihren Heimatgemeinden“, so Gesundheitslandesrat
Dr. Peter Rezar. Finanziert wurde die Arbeit des Vereines durch den Fonds Gesundes Österreich mit rund 210.000
Euro und durch das Land Burgenland mit 100.000 Euro. Die Burgenländische Gebietskrankenkasse (BGKK) unterstützte
das Projekt mit der notwendigen Infrastruktur. Das Angebot war für die Gemeinden selbstverständlich kostenlos.
Das Projekt wird auch nach Auslaufen der 5-jährigen Projektphase weitergeführt. Einen gewichtigen Part
übernimmt dabei die BGKK.
Nach Auslaufen der 5-jährigen Projektphase zieht sich der Fonds Gesundes Österreich wie geplant aus dem
Projekt zurück: „Der Fonds Gesundes Österreich ist ein Partner für Anstoßfinanzierungen. Es
war uns deshalb ein großes Anliegen, durch eine Anstoßförderung auch im Burgenland den Aufbau
entsprechender Strukturen für die Gesundheitsförderung in den Gemeinden zu unterstützen“, betont
die Leiterin des Fonds gesundes Österreich, Mag.a Christa Peinhaupt. Diese Aufgabe habe man erfüllt,
„es ist ein erfolgreiches Projekt. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist es wichtig, dass diese Projekt weitergeführt
wird“, so Peinhaupt. Außerdem habe man großes Augenmerk darauf gelegt, dass bestehende regionale und
überregionale Strukturen, wie zum Beispiel Sportverbände eingebunden und für das Thema Gesundheitsförderung
sensibilisiert werden.
„Der angestrebte Aufbau von Gesundheitsstrukturen im Burgenland wurde in rund 40 Gemeinden erreicht. Tausende
Burgenländerinnen und Burgenländer bringen sich aktiv in den Gemeinden ein, entwickeln gemeinsam Ideen
und setzen diese um“, erläutert Rezar.
BGKK übernimmt Fortführung des Projektes
Gesundheit – unser höchstes Gut – gelte es zu erhalten und zu fördern, stellt der Direktor der Burgenländischen
Gebietskrankenkasse (BGKK), Mag. Christian Moder, fest: „Es ist bekannt, dass über die Gesundheitschancen
der Menschen in deren Alltag entschieden wird, nämlich dort wo sie leben, arbeiten, lernen und spielen.“ Aus
diesem Grund wurden im Burgenland – im Auftrag des Landes Burgenland, mit Unterstützung des Fonds Gesundes
Österreich (FGÖ) und der Burgenländischen Gebietskrankenkasse – vom Verein für prophylaktische
Gesundheitsarbeit (PGA) von März 2008 bis Feber 2013 „Gesunde Dörfer“ aufgebaut und betreut. Die BGKK
sei nun sehr stolz, die nahtlose Fortführung des Projektes „Gesundes Dorf“ federführend übernehmen
zu können, sagt Moder, „weil dadurch bereits geschaffene kommunale Strukturen der Gesundheitsförderung
erhalten sowie weitere Strukturen aufgebaut und nachhaltig verankert werden. Mit diesem Projekt wird das Motto
der Kasse – ,Gesundheit ist unser Ziel‘ – in die einzelnen burgenländischen Dörfer und Städte getragen.
Hinter diesem Motto steht die Vision, vorrangig Gesundheit zu erhalten, statt Krankheiten zu behandeln.“
Ziel: 120 Gemeinden bis 2023 ins Boot holen
Die BGKK hat den PGA mit der Weiterführung der „Gesunden Dörfer“ beauftragt. Es ist geplant, „bis
Ende 2023 mindestens 120 burgenländische Gemeinden innerhalb des Projektes aufzubauen und zu betreuen“, sagt
die für das Burgenland zuständige Projektleiterin Mag.a Brigitte Wolf. Ziel dieser Regionalbetreuung
ist, die „Gesunden Dörfer“ dort abzuholen, wo sie stehen, und aktiv bei der Umsetzung von gesundheitsfördernden
Maßnahmen – mit Zielrichtung auf die körperliche, seelische und soziale Gesundheit – zu beraten und
zu unterstützen.
„Wir wollen erreichen, dass es nach Projektende so viele und gut vernetzte burgenländische ,Gesunde Dörfer‘
und ,Gesunde Städte‘ gibt, dass von einem „Gesunden Burgenland“ gesprochen werden kann. Und wenn sich dieses
„Gesunde Burgenland“ viel bewegt, sich richtig ernährt und ein nettes Miteinander pflegt, dann haben wir im
Burgenland viel erreicht und einen großen Schritt in Richtung ,gelebte‘ Gesundheitsförderung und Prävention
getan“, so Moder.
PGA Größter Gesundheitsverein Österreichs
Als größter Gesundheitsverein Österreichs ist der PGA ein kompetenter Experte für die
nachhaltige Umsetzung von Gesundheitsförderprogrammen. „Dabei zwingen wir der Region kein Modellprojekt auf,
das am Reißbrett erfunden wurde, sondern setzen vor Ort an und entfalten das regionale Potential, durch sinnvolle
Vernetzung, innovative Ideen und professionelle Begleitung“, erklärt PGA-Geschäftsführer Heinz Eitenberger.
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