Tosender Applaus und Begeisterungsrufe bei der Abschlussveranstaltung – Bea Palya erobert im
Wiener Konzerthaus die Herzen des Publikums
Wien (ikg-wien) - Lebendig, vielfältig und verbindend soll in Zukunft das Kulturprogramm der Israelitischen
Kultusgemeinde (IKG) Wien sein. Auftakt waren die Jüdischen Kulturwochen 2013, die am 16.06.zu Ende gingen.
Das grundlegende Ziel von IKG.KULTUR ist es, die jüdische und die nichtjüdische Bevölkerung an die
Vielfalt zeitgenössischer jüdischer Kunst und Kultur heranzuführen. Dieses Jahr richtet IKG.KULTUR
bewusst den Fokus auf die antisemitischen und rassistischen Auswüchse in unserem Nachbarland und will mit
diesem symbolischen Akt die ungarischen Juden und Roma bestärken, sich den rechtsradikalen Tendenzen weiter
zu widersetzen und sie zu bekämpfen.
Die Eröffnung der Jüdischen Kulturwochen wurde von IKG-Präsident Oskar Deutsch am 2. Juni vorgenommen.
Erstmals wurden auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens eingeladen: BM Rudolf Hundstorfer, der
Botschafter des Staates Israel, die Gesandten der Botschaften der Republik Deutschland und der Republik Bulgarien,
der Geschäftsträger der Botschaft der Republik Polen, zählten - trotz Schlechtwetter - zu den Ehrengästen.
Bedeutende ungarische KünstlerInnen spannten am traditionellen Straßenfest einen weiten Bogen jüdischer
musikalischer Traditionen: Gipsy- und Klezmer-Musik, Jazz vom Feinsten, Kantorengesang, Hip-Hop - bis hin zu einer
musikalischen Reise "Vom Schtetl bis New York".
Die Vernissage eines Kunstwettbewerbs und ein Gespräch der Kulturjournalistin Nora Winkler mit dem prominenten
80-jährigen Autor György Konrad standen in weiterer Folge ebenso am Programm wie musikalische Leckerbissen
aus Klassik (Budapester Franz Liszt Kammerorchester mit Orsolya Korcsolan als Solo-Violinistin im Wiener Musikverein),
Weltmusik (Eszter Biro im KiP) und Musik aus Tausendundeiner sephardischen Nacht (Bea Palya im Wiener Konzerthaus).
Orsolya Korcsolan zeichnete für die Auswahl des musikalischen Programms verantwortlich. Als langjährige
Botschafterin des Jüdisches Sommerfestival in Budapest hat sie es verstanden, die Vielfalt ungarischer jüdischer
Musik einem breiten Publikum näher zu bringen - und auch so manche Herzen zu erobern.
Die von den Künstlern der IKG entgegengebrachte Freude und Anerkennung über die Einladung, die herzliche
Aufnahme und ein begeistertes Publikum sind ein Zeichen dafür, dass der neue Zugang zum jüdischen Kulturleben
in Wien einen erfolgreichen Anfang genommen hat.
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