Aktiver Schutz für den Lebensraum Donau – Motto 2013: "Get active for the sturgeons!"
Wien (bmlfuw) - Die Donau ist ein mächtiges Gewässer und eine zentrale Lebensader in Europa. Aktuell
wird durch die Hochwassersituation aber auch deutlich, welche zerstörerische Kraft das Wasser entfalten kann.
In Wien zeigte sich einmal mehr, dass die Donauinsel nicht nur ein beliebtes Freizeitparadies ist, sondern in erster
Linie die Aufgabe hat, die Stadt vor Hochwasser zu schützen. Die Renaturierung von Flüssen sorgt in ganz
Österreich dafür, dass dem Wasser mehr Platz geboten und die Fließgeschwindigkeit damit abgemindert
wird. Ein wichtiger Appell zum bewussten Umgang mit der Natur ist der Danube Day.
Der Danube Day ist das jährlich am 29. Juni wiederkehrende und deutlich sichtbare Zeichen für den Schutz
des Lebensraumes Donau. Während des gesamten Jahres werden Maßnahmen gesetzt, um die Donau und ihre
Nebenflüsse auch für die künftigen Generationen nachhaltig zu schützen. Der Schutz der Donau
ist gut organisiert und funktioniert auf der Basis der internationalen Zusammenarbeit. Der Danube Day ist ein gut
funktionierendes Instrument, das Thema Donau und Donauschutz den Menschen näher zu bringen. Die Sensibilisierung
und die Auseinandersetzung jedes Einzelnen mit der persönlichen Umwelt sind die Basis für den nachhaltigen
Umgang mit den natürlichen Ressourcen.
„Get active for the sturgeons!“ – Sterlet wieder verstärkt in der Donau beheimatet
Das diesjährige Danube Day-Motto lautet „Get active for the sturgeons!“ Die Donau ist ein fischreiches
Gewässer und beheimatet unter anderem den vom Aussterben bedrohten Sterlet. Der markante Fisch mit seinen
Knochenplatten zählt zur Familie der Störe und war vor 100 Jahren in der Donau noch weit verbreitet.
Eingriffe in den Lebensraum und Überfischung sorgten dafür, dass der Fisch nur noch in Restbeständen
vorkam. Gezielte Schutzmaßnahmen in den letzten Jahren leisteten jedoch einen wesentlichen Beitrag zu verbesserten
Lebensbedingungen und einer höheren Sterlet-Population.
Der Danube Day wird jedes Jahr am 29. Juni in allen Donauländern im Rahmen von unterschiedlichsten Aktivitäten
gefeiert. In Österreich findet der heurige Danube Day-Höhepunkt am Mittwoch, 26. Juni, am Wiener Donaukanal
statt (9.00 bis 14.00 Uhr). Die interessierten BesucherInnen erwartet bei der Strandbar Herrmann / Urania ein vielseitiges
Programm, bei dem der Donauschutz auf eine spektakuläre und spielerische Art und Weise in den Vordergrund
gerückt wird: Slacklining-Weltmeister Lukas Irmler wird etwa beim Mündungsbereich Donaukanal / Wien Fluss
über das fließende Gewässer balancieren. Wer sich selbst einmal als Slackliner versuchen will,
dem stehen Lukas Irmler und seine Wiener FreundInnen gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.
Spiel & Spaß am Donaukanal am 26. Juni (9.00 bis 14.00 Uhr)
Der Sterlet spielt beim Event am 26. Juni eine besondere Rolle: VorschülerInnen malen und präsentieren
vor Ort ihre persönlichen Impressionen zum Sterlet. Ein künstlerisch gestaltetes 3D-Modell eines Sterlets
wird ebenso zur Schau gestellt wie „echte“ Donau-Jungfische (z.B. Sterlet, Waxdick). Und StraßenkünstlerInnen
werden beispielsweise dafür sorgen, dass die BesucherInnen auch mit dem Begriff „Luftfisch“ etwas anfangen
können. Alle Interessierten sind bei diesem Event herzlich willkommen.
Die zentrale Basis für den Schutz der Donau ist das „Donau-Schutzabkommen“, dem nahezu alle Länder im
Donaueinzugsgebiet und die Europäische Union angehören. Die Zusammenarbeit im Donauraum ist ein internationales
Vorbild für die erfolgreiche grenzüberschreitende Kooperation zum Schutz der Donau (nähere Infos
unter: www.icpdr.org). In Österreich wird der Danube Day vom Lebensministerium, der Stadt Wien und der MA31
– Wiener Wasser sowie vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und der via donau durchgeführt.
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