Schmied: Ab 2014 160 Millionen Euro jährlich für den
 Ausbau der schulischen Tagesbetreuung

 

erstellt am
13. 06. 13
14.00 MEZ

Bund-Länder-Vereinbarung zur Finanzierung von Personal und Infrastruktur soll Ausbau auf 200.000 Betreuungsplätze sichern
Wien (sk) - Bei einer Pressekonferenz präsentierte Bildungsministerin Claudia Schmied zusammen mit dem Gemeindebundpräsidenten Bürgermeister Helmut Mödlhammer am 13.06. die Eckpunkte für den Ausbau der schulischen Tagesbetreuung. Im Ministerrat wurde nun der 15a-Vertrag beschlossen, der mehr finanzielle Mittel von Seiten des Bundes vorsieht. Die Regierung stockt ab 2014 die jährlichen Zuschüsse von 80 auf 160 Millionen Euro auf, mit dem Ziel, ab 2018/19 eine Betreuungsquote von 30 Prozent zu erreichen. "Neben der erstklassigen Qualität des Angebots ist uns hier besonders wichtig, die Eltern finanziell zu entlasten. Schon mehrfach hat die Arbeiterkammer in einer Studie die hohen Kosten für Nachhilfe aufgezeigt. Bei qualitätsvollen Ganztagsschulen fallen diese, wie auch Hausaufgaben, weg", weist Schmied auf die Vorteile hin.

Die Bildungsministerin erläuterte, dass der 15a-Vertrag ein wichtiges Vehikel sei, um die Schulerhalter, also in vielen Fällen die Gemeinden, beim Ausbau der schulischen Tagesbetreuung zu unterstützen. Eine direkte Finanzierung der Gemeinden sei nicht möglich. "Für das Freizeitpersonal stocken wir ab 2015 die Zuschüsse auf 9.000 Euro pro Gruppe und Jahr auf, für Infrastruktur von 50.000 Euro auf 55.000 Euro. Die erstklassige Qualität der öffentlichen Schulen und ein vielfältiges Angebot sollen so sichergestellt werden", erläutert Schmied.

Darüber hinaus gebe es weitere Verbesserungen. Die Personalkosten etwa würden nun bis 18 Uhr und nicht wie bisher bis 16 Uhr gefördert werden. Damit könne noch weiter auf die Bedürfnisse der Eltern eingegangen und für die Schülerinnen und Schüler eine abwechslungsreiche Betreuung sichergestellt werden. "Die beschlossene Vereinbarung gibt Zeit in der Schule für mehr Lernen, Üben, individuelle Förderung statt bezahlter Nachhilfe, aber auch für Freizeit. Dazu zählt Kunst und Kultur, aber auch, das ist mir besonders wichtig, die tägliche Turnstunde", führt die Bildungsministerin aus.

Auch für die Gemeinden selbst sei eine gute Ganztagsschule entscheidend. "Sie sorgt nicht nur für Zufriedenheit im Ort, sondern ist auch ein wichtiger Standortfaktor für Betriebsansiedelungen. Die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen sind für uns wichtige Schulpartner", macht Schmied klar und dankte Präsident Mödlhammer für die ausgezeichnete Zusammenarbeit. Eltern hätten einen Rechtsanspruch auf eine schulische Tagesbetreuung, wenn zwölf Kinder sie in Anspruch nehmen würden. Die verschränkte Form könne auch klassenweise an den Standorten eingeführt werden. "Alle Familien, die eine schulische Tagesbetreuung in Anspruch nehmen möchten, sollen eine in unmittelbarer Wohnnähe haben. Das ist mein Ziel", sagte Schmied.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at