Wien (hgm) - Das Heeresgeschichtliche Museum/ Militärhistorische Institut Wien und die Flag Heritage Foundation
(Danvers/USA) freuen sich bekanntgeben zu dürfen, dass die Schenkung einer kaiserlich-königlichen Standarte
M1769 aus der Epoche Maria Theresias (1740 - 1780) erfolgreich Ende März zu einem Abschluss gebracht werden
konnte – da gelang der Durchbruch, doch verschiedene Angelegenheiten mussten seither noch geklärt werden.
Bei der 1971 gegründete Flag Heritage Foundation mit heutigem Sitz in Danvers, Massachusetts/ USA, handelt
es sich um eine Non-Profit-Organisation, die sich ihrerseits ganz dem Studium von Fahnen und Flaggen verschrieben
hat. Neben dem Sammeln und der Erhaltung von Fahnen und Flaggen bzw. entsprechend relevanter Objekte arbeitet
die Stiftung vor allem an der Wissensvermittlung der Geschichte von Fahnen und ähnlicher Objekte, sei es mit
Privatpersonen bzw. mit (Fach)Institutionen, die ähnliche Interessen teilen. Die Flag Heritage Foundation
ist Mitglied der Internationalen Vereinigung Vexiologischer Verbände.
Militär- und Kriegsgeschichte, Technik und Naturwissenschaft, Kunst und Architektur verschmelzen im Heeresgeschichtlichen
Museum in Wien zu einem einzigartigen Ganzen. Zwischen 1850 und 1856 als Kernstück des Arsenals nach Plänen
von Ludwig Foerster und Theophil Hansen errichtet, werden heute in diesem ältesten Museumsbau der Stadt die
Geschichte der Habsburgermonarchie vom Ende des 16. Jahrhunderts bis 1918 und das Schicksal Österreichs nach
dem Zerfall der Monarchie bis 1945 gezeigt. Dabei stehen die Rolle des Heeres und die militärische Vergangenheit
auf hoher See im Vordergrund. Das Heeresgeschichtliche Museum verfügt über eine der weltweit bedeutsamsten
Fahnen und Standarten- („Insignien“) Sammlungen.
Die Stiftung erwarb die betreffende Standarte im Jahre 1988 im Zuge der Sammlungsauflösung des Wanamaker-Kaufhaus
in Philadelphia, deren Wert seinerzeit auf rund $8.000 (€ 6.200) geschätzt wurde. Das Stiftung-Kuratorium
beschloss im Jahr 2012 die Standarte an Österreich zurückzugeben und diese dem Heeresgeschichtlichen
Museum als Schenkung zu überlassen.
Beide Institutionen freuen sich, ein Stück kultureller Identität und des militärisches Erbes Österreich
wieder in die ursprüngliche Heimat zurückgebracht zu haben, an einen Ort, wo diese Standarte nicht nur
gut betreut, sondern von allen Menschen weltweit studiert und gesehen werden kann. Die in den letzten Jahrhunderten
aufgetretenen Beschädigungen an der Standarte selbst, machen jedoch vorderhand eine sorgfältige Restaurierung
und Konservierung in den Ateliers des Museums notwendig, von der auch eine allenfalls geplante dauerhafte Präsentation
in den Schausammlungen des Museums abhängig gemacht werden muss.
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