Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger: Niedersachsen verstärkt als 60. Mitglied das Netzwerk
der gentechnikfreien Regionen Europas"
Linz (lk) - Erst Ende Mai ist das Saarland zum Netzwerk der gentechnikfreien Regionen Europas dazu gestoßen,
nun hat sich auch das deutsche Bundesland Niedersachsen dem Netzwerk, das gegen die Ausbringung von gentechnisch
veränderten Organismen (GVO) auf den Feldern kämpft, angeschlossen. Oberösterreichs Agrar-Landesrat
Max Hiegelsberger begrüßt die neue Region im Netzwerk. "Das gibt uns angesichts eines steigenden
Drucks aus Übersee auf die Landwirtschaft Hoffnung, dass wir nachhaltig den gentechnikfreien Weg auf unseren
Feldern weitergehen können."
Oberösterreich hat im Jahr 2003 gemeinsam mit der Toskana das europäische Netzwerk gentechnikfreier Regionen
gegründet, das seither ständig wächst. Heute (12. Juni) begrüßte das Netzwerk mit dem
deutschen Bundesland Niedersachsen die bereits 60. Region. "Das bestätigt erneut den oberösterreichischen
Weg mit einem klaren Bekenntnis zur Gentechnikfreiheit auf unseren Feldern. Oberösterreich kämpft in
der EU seit mehr als zehn Jahren für das Recht auf Selbstbestimmung. Jede weitere Region, die sich wie wir
für diesen GVO-freien Weg entscheidet, stärkt uns in dieser Gegenwehr", sagt Oberösterreichs
Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Oberösterreich ist derzeit Vizepräsident im Netzwerk der gentechnikfreien
Regionen. "Oberösterreich wird sich weiter innerhalb der EU für ein Selbstbestimmungsrecht der Regionen
und eine bessere Kennzeichnung im Sinne der Wahlfreiheit für Konsumentinnen einsetzen."
Gerade auch wegen der aktuellen Diskussion um die Verwendung von Pestiziden als Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft
ist es für Landesrat Hiegelsberger so wichtig, dass die GVO-Freiheit nicht zurück gedrängt, sondern
im Gegenteil weiter ausgebaut wird. "Verschiedene Länder wie zum Beispiel Ungarn haben bereits angekündigt,
in Zukunft auf gentechnisch veränderte Organismen zu setzen, die den Pflanzenschutz bereits genetisch integriert
haben. Das würde auch für Österreich als Nachbarland die Gefahr des Auskreuzens mit sich bringen",
befürchtet Hiegelsberger. "Die Menschen wollen keine Gentechnik auf den Feldern. Dazu stehen wir in Oberösterreich",
so Hiegelsberger.
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