Wien (zoovienna) - Bereits zwei Mal in Folge wurde der Tiergarten Schönbrunn vom britischen Zooexperten
Anthony Sheridan zum „Besten Zoo Europas“ gekürt. 2012 erreicht der Tiergarten in der Gruppe A (Zoos mit mehr
als einer Million Besuchern jährlich) erneut den ersten Platz.
37 Kriterien von Artenvielfalt bis Zoopädagogik
Insgesamt hat Sheridan 92 wissenschaftlich geführte Zoos in 23 europäischen Ländern anhand von
umfangreichen Fragebögen, Jahresberichten, Gesprächen mit den Zoodirektoren und ausführlichen Zoobesuchen
beurteilt. Die Qualitätsbeurteilung stützt sich mittlerweile auf 37 Kriterien – wie etwa Tierhaltung,
Artenvielfalt, Artenschutz, Investitionen, Marketing, Besucherzahlen, Zoopädagogik und Personal.
Top-Bewertungen in allen Bereichen
„Als einziger Zoo erreicht der Tiergarten Schönbrunn in allen Kategorien eine hohe Punktezahl. Darüber
hinaus besitzt er ein einzigartiges Ambiente, das von Millionen von Besuchern geschätzt wird und auch international
Beachtung findet“, so Sheridan. Knapp hinter Schönbrunn folgen auf Platz zwei und drei die Zoos Leipzig und
Zürich, die für ihn gemeinsam mit dem Tiergarten Schönbrunn derzeit eindeutig die „Top Zoos in Europa“
sind. Der Experte hat in den vergangenen Jahren 440 Zoobesuche absolviert. Zoos erfüllen für ihn eine
wichtige Rolle. “Gute Zoos sind für die Gesellschaft sehr wichtig, da sie Menschen die Vielfalt der Tierwelt
erleben lassen, die Bedeutung des Artenschutzes vermitteln und ihnen darüber hinaus ein reizvolles Freizeiterlebnis
bieten.“
Fokus auf Artenschutz, Forschung und Bildung
“Nicht nur die Besucherzahlen von jährlich über zwei Millionen, sondern vor allem die wiederholte
Auszeichnung zum besten Zoo Europas bestätigen uns, dass sich der Tiergarten auf dem richtigen Weg befindet“,
freut sich Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Besonders stolz ist sie, dass der Tiergarten in allen Bereichen,
vom Artenschutz bis zur Familienfreundlichkeit, sehr gute Bewertungen erhalten hat. Als wissenschaftlich geführter
Vorzeigezoo legt der Tiergarten gemäß seines Mottos „Arten schützen und erhalten“ seinen Fokus
aber vor allem auf Arten- und Biotopschutz, Bildung und Forschung. Schratter: „Wir möchten unsere Besucher
für die Welt der Tiere begeistern und ihr Bewusstsein für Natur- und Artenschutz fördern. Nur wenn
die Besucher sehen, dass sich die Tiere bei uns wohlfühlen, können wir sie auch für unsere Anliegen
gewinnen.“
Erfolgsgeschichte dank Investitionen
Um zu den führenden Zoos zu gehören, sind laut Sheridan in Zukunft vor allem große Investitionen
nötig. Der Tiergarten, der seit 1992 als GesmbH geführt wird, deckt seine Ausgaben mittlerweile fast
zur Gänze durch Einnahmen. Bauprojekte wären jedoch ohne den Einsatz von Bundesgeldern nicht denkbar.
„Das Wirtschaftsministerium hat seit Gründung der Gesellschaft 83 Millionen Euro in Baumaßnahmen im
Tiergarten investiert. In dieser Zeit hat der Tiergarten eine einzigartige Erfolgsgeschichte geschrieben und sich
von einem Zoo, der knapp vor der Schließung stand, zum besten Zoo Europas entwickelt“, so Wirtschafts- und
Familienminister Reinhold Mitterlehner.
Touristen als wichtiger Beitrag
Mittlerweile ist der Tiergarten ein Aushängeschild für Wien und Zugpferd für den österreichischen
Tourismus. „Gäste aus dem Ausland leisten einen entscheidenden Beitrag zu den Einnahmen. Im vergangenen Jahr
war der Touristenanteil mit durchschnittlich 32% der Tagesgäste höher als je zuvor“, so Mitterlehner.
„Als ältester Zoo der Welt ist der Tiergarten mit seinem historischen Ambiente natürlich einzigartig,
die Auszeichnung zum besten Zoo Europas macht ihn als Sehenswürdigkeit noch attraktiver.“ Der Familienminister
verweist zudem auf den Erfolg der günstigen Jahreskarte für Familien. "Es ist mir ein besonderes
Anliegen, dass Kinder schon früh Tiere nicht nur aus dem Bilderbuch kennen, sondern sie live erleben können.
Daher freut es mich, dass es schon 102.000 Besitzer von Jahreskarten gibt."
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