Kombination von Verhaltens-, Entspannungs-
 und Musiktherapie hilft bei Tinnitus

 

erstellt am
12. 06. 13
14.00 MEZ

Statistiker der Universität Witten/Herdecke bewertet bisher größte ambulante europäische Studie zur Wirkung der auditiven Stimulationstherapie
Witten (universität) - Mehr als drei Millionen Menschen leiden in Deutschland an einem chronischen Tinnitus, einem dauerhaften Pfeifen oder Rauschen im Ohr. „Es gibt keinen Weg, die Erkrankung zu heilen, daher müssen die Patienten lernen, mit diesem Dauergeräusch im Alltag umzugehen“, sagt Dr. Martin Kusatz, Alumnus der Universität Witten/Herdecke und Direktor des Tinnitus-Zentrums Krefeld. Er hat dazu ein ambulantes Therapiekonzept entwickelt: sein „Krefelder Modell“ ist eine Kombination aus Verhaltens-, Entspannungs- und Musiktherapie.

Der Statistiker Prof. Dr. Thomas Ostermann vom Institut für Integrative Medizin der Universität Witten/Herdecke hat 4.800 Patientenakten des Tinnitus-Zentrums Krefeld ausgewertet: Nach der Behandlung verbesserte sich die Lebensqualität in allen für die Patienten wichtigen Bereichen. Neben einer Reduzierung der Emotional-Kognitiven Belastung durch den Tinnitus auf die Hälfte des Ausgangswertes konnten auch die mit dem Tinnitus verbundenen Konzentrations- und Schlafstörungen erfolgreich behandelt werden. Der Behandlungserfolg ist dabei nicht abhängig vom Schweregrad des Tinnitus oder der Dauer der bestehenden Symptome. Vielmehr konnte auch Patienten, deren Tinnitus bereits seit Jahren besteht, geholfen werden.

„Wir zeigen den Patienten individuelle Wege auf, die Tinnitusproblematik in den Griff zu bekommen und individuell mit dem Tinnitus und den damit verbundenen Problemen besser umzugehen“ erläutert Dr. Martin Kusatz sein 9-tägiges ambulantes Therapiekonzept. Die Kosten für diese Behandlung werden von den Krankenkassen zu 100% erstattet. Für den Statistiker Ostermann ist jedenfalls klar, dass die Behandlung hilft. 87% der Patienten sind mit dem Trainingsprogramm zufrieden und 96% der Patienten sind sicher, dass das Training ihnen helfen wird. Ebenso viele Patienten geben an, dass im Training erworbene Wissen im Alltag auch konsequent anzuwenden.

 

 

 

Informationen: http://www.t-t-z.de

 

 

 

 

 

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