… Russische Kultur zu Gast in Österreich – Unterzeichnung des „Memorandum of Understanding“
über die „Österreichisch-Russischen Kultursaisonen 2013-2015“ in Wien
Moskau/Wien (bmeia) - Am 10.06. unterzeichneten im Marmorsaal des Bundesministeriums für europäische
und internationale Angelegenheiten der Sonderbeauftragte des Präsidenten der Russischen Föderation für
internationale kulturelle Zusammenarbeit, Michail SCHWYDKOJ, und die stellvertretende Kulturministerin der Russischen
Föderation, Alla MANILOVA, einerseits sowie Botschafter Johannes KYRLE, Generalsekretär für auswärtige
Angelegenheiten andererseits, das „Memorandum of Understanding“ über die „Österreichisch-Russischen Kultursaisonen
2013-2015.“ Begonnen wird dieser über drei Jahre laufende Kulturaustausch mit der „Österreichischen Kultursaison
in Russland 2013-2014“, in deren Rahmen zwischen Mai 2013 und Dezember 2014 insgesamt 50 Projekte in 17 russischen
Städten realisiert werden. Für Programm und Umsetzung der „Österreichischen Kultursaison in Russland
2013-2014“ zeichnet sich das Österreichische Kulturforum Moskau verantwortlich, das als Teil des Netzwerkes
des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten gemeinsam mit der Österreichischen
Botschaft in Moskau zur Realisierung dieses Projektes vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
und einer Reihe österreichischer wie auch russischer Unternehmen unterstützt wird, allen voran von den
Generalsponsoren Raiffeisen Bank und Russian Machines.
Den Auftakt zur „Österreichischen Kultursaison in Russland 2013-2014“ bildeten drei ganz unterschiedliche
Projekte: ein Gastspiel des Wiener Burgtheaters beim Tschechow Theater Festival in Moskau mit „Harmonia Caelestis”
von Peter Esterhazy; die Eröffnung der Ausstellung sound:frame „collective“ im Museum of Screen Culture Manege
/ Media-ArtLab in Moskau; und „Sag ‚Ja!‘ zum Leben – der Mensch auf der Suche nach Sinn”, eine russisch-österreichische
Viktor Frankl-Konferenz im Zentralen Haus der Journalisten in Moskau. „Die österreichische Kultursaison möchte
die große Bandbreite der österreichischen Kultur von der Klassik bis in die Gegenwart zeigen“, so Außenminister
und Vizekanzler Michael Spindelegger. „Wir haben dabei großen Wert darauf gelegt, Projekte nicht nur in Moskau
und St. Petersburg zu veranstalten, sondern auch in den russischen Regionen.“
Das bis dato reichhaltigste und umfassendste Programmangebot österreichischer Kultur in Russland bietet eine
Reihe von besonderen Leckerbissen, wie etwa „Lenin:Eisbrecher“, ein erstes internationales Kunstprojekt auf dem
weltweit ersten Atomeisbrecher, welches als Spezialprojekt der V. Moskauer Biennale vom 17. September 2013 bis
10. Jänner 2014 in Murmansk zu sehen sein wird. Oder die Ausstellung „Jenseits des Sehens“ mit Werken aus
der Sammlung zeitgenössischer Kunst des Benediktinerstiftes Admont im Winzawod Zentrum für Zeitgenössische
Kunst in Moskau, wo von November 2013 bis Jänner 2014 Werke präsentiert werden, die sowohl für Blinde
als auch für Sehende eine besondere Kunsterfahrung darstellen. Die Ausstellung „Expressionismus – Meisterwerke
aus der Albertina“ in der Eremitage in St. Petersburg gibt vom 18. Oktober 2013 bis 12. Jänner 2014 einen
Einblick in die faszinierende Welt der expressionistischen Malerei und Zeichenkunst. Die Wiener Philharmoniker
unter Christian Thielemann spielen vom 20. bis 24. November 2013 im Tschaikowsky-Konzerthaus in Moskau alle neun
Symphonien von Ludwig van Beethoven. Und die Ausstellung “Die Schatzkammer des Fürsten Esterházy im
Museum des Moskauer Kremls“ vom 17. Dezember 2014 bis 15. März 2015 bringt erstmalig Exponate der Schatzkammer
auf Burg Forchtenstein und ausgewählte Kunstschätze der Sammlung Privatstiftung Esterházy nach
Russland.
Im reichhaltigen Menü der „Österreichischen Kultursaison in Russland 2013-2014“ finden sich weiters Auftritte
der Wiener Sängerknaben in Jekaterinburg (24. Juni bis 7. Juli 2013), ein Festival des Österreichischen
Films (2. bis 13. April 2014) in Moskau, das Wiener Musikfilmfestival in Jekaterinburg und Sotschi (24. Juni bis
7. Juli 2013), eine Ausstellung von bei der ars electronica ausgezeichneten Medienkunstprojekten im Museum für
moderneKunst PERMM in Perm (Juni 2014); eine Erwin Wurm Personale im Zentrum zeitgenössischer Kunst Winzawod
in Moskau (6. September bis 9. Oktober 2013), und das Musikprojekt „Erwartung“, bei dem, ausgehend von der gleichnamigen
Komposition Arnold Schönbergs, junge russische und österreichische Künstlerinnen und Künstler
eingeladen werden, 100 Jahre zurückzublicken und die Zeit des Ausbruch des 1. Weltkriegs aus heutiger Sicht
und Wahrnehmung künstlerisch zu reflektieren. Mehr und Näheres zum Gesamtprogramm der „Österreichischen
Kultursaison in Russland 2013-2014“ können auf der Homepage des Österreichischen Kulturforums Moskau,
www.akfmo.org, abgerufen werden.
Außenminister und Vizekanzler Michael Spindelegger abschließend zur „Österreichischen Kultursaison
in Russland 2013-2014“: „Unser Ziel war es, einige der besten kreativen Talente aus Österreich einzuladen
und sie mit ihren russischen Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiten zu lassen. Dies findet sich aus meiner Sicht
bei zwei Projekten ganz besonders schön wieder: Bei „Lenin: Eisbrecher“, der internationalen Kunstausstellung
auf dem ersten sowjetischen Eisbrecher, und beim Musikprojekt „Erwartung“, einer künstlerischen Reflexion
der kulturellen Zäsur der 10er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Ich wünsche allen beteiligten Künstlerinnen
und Künstlern viel Erfolg und dem Publikum in Russland spannende Begegnungen mit österreichischer Kultur.“
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