Der Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate im Gespräch mit dem Bundesratspräsidenten
Wien (pk) - "Die Vereinigten Arabischen Emirate sind ein stabiler Faktor, sie spielen eine wichtige
mäßigende und sehr konstruktive Rolle als Mediator. Österreich sieht großes Potential für
die Vereinigten Arabischen Emirate als Vorbild für die ganze Region", betonte Bundesratspräsident
Edgar Mayer gegenüber Scheich Abdullah bin Zayed bin Sultan Al-Nahyan. Der Außenminister der Vereinigten
Arabischen Emirate (VAE) traf am 10.06. mit dem Bundesratspräsidenten zu einem Gespräch zusammen. Mayer
unterstrich dabei das gute Verhältnis der beiden Staaten, das nicht zuletzt aufgrund der intensiven ökonomischen
Kontakte von sehr guten bilateralen Beziehungen geprägt ist.
Im Zentrum der Aussprache standen wirtschaftliche Themen, insbesondere die gemeinsame Partnerschaft der beiden
Staaten an Projekten mit der OMV und Borealis. "Mehr als 230 österreichische Unternehmen haben Niederlassungen
in den Emiraten und rund 500.000 Nächtigungen pro Jahr gehen dort auf das Konto von Österreicherinnen
und Österreichern", führte Mayer dazu aus. "Diese intensiven Wirtschaftsbeziehungen wollen
wir im Interesse beider Staaten noch ausweiten", so der Bundesratspräsident, der gelichzeitig darauf
hinwies, dass die VAE als wichtigster Markt für österreichische Exporteure im Nahen und Mittleren Osten
fungieren.
In den Vereinigten Arabischen Emiraten leben derzeit ca. 1.800 AuslandsösterreicherInnen, die überwiegende
Anzahl in Dubai. Die Drehscheibenfunktion Dubais und die massiven Investitionen in Abu Dhabi und den anderen Emiraten
wirken sich auch auf den österreichischen Export positiv aus. Bedeutendste Exportgüter Österreichs
waren 2012 Maschinenbauerzeugnisse, darunter vor allem Geräte und Armaturen für die Bauindustrie.
Inhalt des Gesprächs waren auch regionale Krisenherde wie Syrien, Libyen und der Libanon, in deren Angelegenheiten
sich der Präsident der Länderkammer ausführlich mit Scheich Abdullah bin Zayed bin Sultan Al-Nahyan
austauschte. Dabei hinterfragte Mayer insbesondere die Einschätzung des Außenministers der VAE hinsichtlich
einer politischen Lösung in Syrien, die derzeit als nicht wahrscheinlich angesehen wird.
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