Ausstellungen zum 200. Geburtstag des in Linz/Urfahr geborenen Malers im NORDICO und im Schlossmuseum
Linz
Linz (nordico) - Schlossmuseum Linz und NORDICO Stadtmuseum Linz veranstalten die bislang umfassendste Retrospektive
und würdigen in einer Jubiläumsausstellung einen Künstler, dessen OEuvre bis heute noch nicht entsprechend
anerkannt worden ist.
Die beiden Ausstellungen wurden gemeinsam konzipiert und ergänzen einander.
Johann Baptist Reiter wurde 1813 in Linz geboren. Nach Lehrzeit in Linz in der Tischlerei seines Vaters, studierte
er an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Als Bildnis- und Genremaler zunehmend erfolgreich, lebte
Reiter in Wien.
Sein direkter und moderner Beitrag zur Biedermeiermalerei und zum neu aufkommenden Realismus wird facettenreich
beleuchtet. Viele Neuentdeckungen kombiniert mit bekannten Meisterwerken vermitteln ein anschauliches und aktualisiertes
Bild des Künstlers, über den wenig Persönliches überliefert ist.
Das Schlossmuseum Linz bietet berührende und idyllische Einblicke in die Welt des Kindes. Die Kinderbilder,
die im Schaffen einen Schwerpunkt einnehmen und die Reiters internationalen Ruhm begründeten, gehören
zu den originellsten und lebendigsten der Malerei des 19. Jahrhunderts.
Das NORDICO folgt Reiters markanten Lebensabschnitten und Genres mit Themenräumen: in Atelierszenen, repräsentativen
Porträts, Familien- und Selbstbildnissen, den bemerkenswerten Berufsstände-Serien sowie erstmals mit
religiösen Motiven, aber auch intimen und erotischen Meisterwerken. Fotografie, Alltagsgegenstände, Kleider
und Kopfbedeckungen und ein eigens gestalteter Raum mit Biedermeiermöbeln gewähren Einblicke in eine
Epoche, die durch Klarheit der Formen, Schönheit der Materialien und virtuose Malkunst geprägt wurde.
In den Sammlungen des Oberösterreichischen Landesmuseums und der Museen der Stadt Linz (NORDICO und LENTOS)
befinden sich rund 170 Werke des Künstlers. Weitere prominente Leihgaben stammen aus dem Belvedere, dem Wien
Museum, dem Leopold Museum, dem Museum of Fine Arts Budapest sowie von Privatsammlungen und Galerien aus dem In-
und Ausland.
|