Die Steiermark ist Österreichs Innovations- und Industrieland Nummer eins
Graz/Wien (bmvit) - Österreichweit ist die Steiermark jenes Bundesland mit den höchsten Forschungsausgaben
(Forschungsquote 4,3 %, Österreichweit: 2,81%) und einer hohen Dichte an innovativen Unternehmen und Exzellenzzentren.
"Die steirischen Top-Unternehmen beweisen uns täglich: Das beste Rezept für Wettbewerbsfähigkeit
und Beschäftigung ist Forschung und Innovation", so Innovationsministerin Doris Bures bei der Veranstaltung
"Innovationsland Steiermark", die am 24.06. im Dom im Berg in Graz stattfand. Bei der Veranstaltung wurden
die fünf steirischen Top-Unternehmen Andritz AG, Anton Paar GmbH, AT&S, AVL und Böhler Schmiedtechnik
von Innovationsministerin Doris Bures und Landeshauptmann Franz Voves ausgezeichnet. "Die Steiermark zeigt,
dass ein gutes Zusammenspiel von Bund, Ländern und der Wirtschaft den idealen Nährboden für Innovation
und Erfolge auf den globalen Märkten bildet", so Landeshauptmann Franz Voves. "Innovation ist aber
vor allem auch der Königsweg für die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen".
Voraussetzung für ein innovationsfreundliches Klima seien die Rahmenbedingungen der öffentlichen Hand.
Das Angebot der steirischen Wirtschaftsförderung SFG und der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft
FFG biete das optimale Umfeld für die Zugpferde der heimischen Wirtschaft. "Wir investieren pro Jahr
österreichweit rund 500 Millionen Euro in Forschung, Entwicklung und Innovation, davon rund 150 Millionen
Euro jährlich in die steirische Forschung. Das ist gut investiertes Geld, weil hier am Standort die Industrie,
die Hochschulen und die außeruniversitären Institute gut miteinander kooperieren und so Innovationen
auf den Markt bringen", erklärt Innovationsministerin Doris Bures.
Mit 26 Prozent Industrieanteil ist die Steiermark Spitzenreiter in Österreich
Die Steiermark ist aber nicht nur ein Innovationsland, sondern auch ein Industrieland. "Beides hängt
ursächlich zusammen, denn Forschung und Innovation helfen, die Produktion und damit viele tausende Arbeitsplätze
im Land zu halten", so die Innovationsministerin. Mit einem Industrieanteil von 26 Prozent nimmt die Steiermark
innerhalb Österreichs (19 Prozent) die Pole-Position ein. Bures: "Anders als viele andere Länder,
die nun um eine Re-Industriealisierung kämpfen, ist Österreich nach wie vor ein Industrie- und Produktionsland.
Und die Steiermark hat wesentlichen Anteil daran. Etwa 4000 Betriebe sind in der Steiermark im produzierenden Sektor
tätig, knapp 100.000 Beschäftigte zählt die steirische Industrie im engeren Sinne", so Bures.
Landeshauptmann Voves hob die Bedeutung von Forschung und Innovation für die regionale Entwicklung und als
Standortfaktor hervor. "Die Steiermark ist mit einer Forschungsquote von 4,3 Prozent Vizeeuropameister im
Zukunftsbereich Innovation. Daher freut es mich besonders, dass mit dieser Veranstaltung einerseits ein Überblick
über das breitgefächerte Leistungsspektrum steirischer Innovation gibt. Andererseits haben hier auch
junge Menschen die einzigartige Möglichkeit, sich im Gespräch auf Augenhöhe mit unseren Innovationsträgern
auszutauschen - damit der Funke, ganz im Sinne des Standortes, auf die nächste Generation von Innovatorinnen
und Innovatoren überspringt", so Franz Voves.
An der Veranstaltung "Innovationsland Steiermark" nahmen etwa 130 Schülerinnen und Schüler
aus steirischen höheren Schulen teil und informierten sich vor Ort über Berufsfelder und Jobchancen im
Innovationsbereich. Bures: "Innovation braucht kreative, gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Alle müssen an einem Strang ziehen: Vom Lehrling bis zum Vorstandsvorsitzenden. Deshalb haben
wir in meinem Ressort die Talente-Initiative ins Leben gerufen, um junge Menschen für Forschung und Technologie
zu begeistern und um Frauen bei ihrer wissenschaftlichen Karriere zu unterstützen."
Bürgermeisterstellvertreterin Martina Schröck hob die Rolle der Stadt Graz als Netzwerkknoten hervor
und unterstrich: "Die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Stadt Graz ist in gut funktionierenden
Netzwerken verankert. Das Wesentliche dabei: Das Know-how der Forschungseinrichtungen findet in zahlreichen Unternehmen
ihren Niederschlag, da junge Menschen ihr Wissen dort einbringen und dadurch ständig ausgetauscht, weiter
entwickelt und geforscht wird. Genau das macht Graz zu einem wichtigen Innovationsstandort."
Frontrunner - Vorbildunternehmen vor den Vorhang
Fast ganz Österreich jubelt, wenn David Alaba oder Marcel Hirscher sportliche Erfolge feiern. Ebenso freuen
wir uns, wenn "wir Österreicherinnen und Österreicher" gemeinsam mit Christoph Waltz oder Michael
Haneke einen Oscar gewinnen. Im Gegensatz dazu werden jedoch Spitzenleistungen des Innovationslandes Österreich
aber kaum wahrgenommen: So wie die Erfolge der rund 400 österreichischen Unternehmen, die in ihren Märkten
europa- und weltweit eine Spitzenstellung erzielt haben. Dabei hätten sie sich allemal deutlich mehr Aufmerksamkeit
verdient, als sie momentan bekommen.
"Wer weiß schon, dass zum Beispiel die weltweit führenden Softdrink-Hersteller und Bierbrauer auf
Messtechnik aus der Steiermark setzen, um nur eines von vielen Beispielen zu nennen. Dabei geht es uns nicht um
Lokalpatriotismus, sondern um handfeste Wirtschaftsdaten", so Bures. Unternehmen, die in ihren Segmenten eine
Technologie- oder Marktführerschaft erreichen, zählen unbestritten zu den Zugpferden der heimischen Wirtschaft.
Immerhin beschäftigen diese so genannten "Frontrunner"-Unternehmen rund sechs Prozent der unselbständig
Erwerbstätigen in Österreich. Sie stehen auch für etwa neun Prozent der Wertschöpfung und für
41 Prozent aller Forschungsausgaben heimischer Unternehmen. Und sie erreichen Exportquoten von über 80 oder
sogar 90 Prozent - eine nahezu unerreichbare Messlatte für viele andere Unternehmen. "Was sie besonders
auszeichnet ist, dass sie sehr stark mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen vernetzt sind und in Summe
mit tausenden kleinen und mittleren Unternehmen als Zulieferer, vorgelagerten Betrieben und Unternehmens-Dienstleistern
in Beziehungen stehen und so wertvolle Arbeitsplätze in Österreich schaffen", erläutert Bures
abschließend.
Im Rahmen der Veranstaltung "Innovationsland Steiermark" wurden die AVL List GmbH, die Andritz AG, die
Anton Paar GmbH, AT&S und die Böhler Schmiedetechnik GmbH & Co KG von Innovationsministerin Doris
Bures als Frontrunner-Unternehmen geehrt und ausgezeichnet. Die fünf Unternehmen präsentierten bei der
Veranstaltung gemeinsam mit Forschungsinstituten wie dem K2-Zentrum Virtual Vehicle, der TU Graz, Joanneum Research
Forschungsgesellschaft oder dem K1-Zentrum Know-Center ihre Strategien und Erfolge.
|