Internationalisierungs-Offensive "go international" geht in vierte Runde - Export
gerade in schwierigen Zeiten Stütze der Wirtschaft - 4.000 neue Exporteure als Ziel
Wien (bmwfj) - Anlässlich des 11. Österreichischen Exporttages präsentierten Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner und Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl am 20.06. die neuen Schwerpunkte der
Internationalisierungsoffensive "go international", die bis zum Jahr 2015 verlängert wird. "Das
internationale Umfeld wird schwieriger, daher gewinnt unser Programm zur Exportförderung an Bedeutung. Wir
wollen damit die Platzierung Österreichs unter den Top-fünf der Pro-Kopf-Exportländer Europas sichern
und langfristig sogar unter die ersten drei vorstoßen. Dafür müssen wir noch stärker als bisher
neue Märkte mit neuen Produkten erschließen", sagte Mitterlehner, der in den nächsten zwei
Jahren 4.000 Neuexporteure gewinnen will und dafür 31 Millionen Euro zur Verfügung stellt. "Das
Exportprogramm go international ist einzigartig. Wir haben in den vergangenen vier Jahren die Zahl der Exporteure
um 10.000 auf 44.000 gesteigert. Mit der neuen Offensive sollen 4.000 dazu kommen. Ziel ist es, den Export nach
dem neuen Rekord im Vorjahr und trotz der etwas schwierigeren Lage weiter zu steigern und heuer wieder ein All-time-high
zu schaffen", so Mitterlehner. "Denn der Export schafft in Österreich Wachstum und Arbeitsplätze.
Besonders wichtig sind hier wegen der Wachstumsschwäche in Europa die Zuwächse in Drittstaaten, die stark
wachsen. Gingen vor zwei Jahren nur 17,9 Prozent der Waren in Länder außerhalb Europas, so waren es
im Vorjahr schon 19,8 Prozent."
Zur Finanzierung von "go international" stellt das Wirtschaftsministerium der Außenwirtschaftsorganisation
der Wirtschaftskammer 31 Millionen Euro für den Zeitraum von April 2013 bis März 2015 zur Verfügung.
"Wir bewegen uns auf Grund der schwierigen weltwirtschaftlichen Situation derzeit auf dünnem Eis und
wer jetzt nicht richtig reagiert, könnte Gefahr laufen, einzubrechen", sagte WKÖ-Präsident
Leitl. "Genau aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, die erfolgreiche Internationalisierungsoffensive
go-international auf weitere zwei Jahre zu verlängern, um den österreichischen Unternehmen bei der Erschließung
neuer Märkte unter die Arme zu greifen." Diesbezüglich ist Leitl auch optimistisch, dass "wir
heuer das Export-Rekordergebnis des Jahres 2012 wieder toppen können und erwarte ich ein Warenexportvolumen
von rund 125 Milliarden Euro." Gemeinsam mit den Dienstleistungsexporten von 50 Milliarden Euro werde die
österreichische Exportwirtschaft insgesamt ein all-time-high von 175 Milliarden Euro einfahren.
Mitterlehner und Leitl wollen die Zahl der Markterschließungen mit "go international" um zehn Prozent
auf insgesamt 10.000 steigern. Die konkreten Ziele sind, die Zahl der neuen Exporteure auf 4.000 zu verdoppeln,
4.000 bestehende Exporteure in zukunftsträchtige und wachstumsstarke Fernmärkte zu führen sowie
zusätzliche 1.000 Dienstleistungsunternehmen dorthin zu begleiten. Die Zahl der Investoren auf den Fernmärkten
soll auf 1.000 verdreifacht werden. "Wir wollen die Diversifikation der Exporte weiter forcieren, weil sich
Europa im fünften Jahr der Krise befindet, während Zukunftsmärkte wie Brasilien, Russland, Indien
und China weit stärker wachsen. Gleichzeitig verteilen wir damit unser Risiko besser", so Mitterlehner,
der einen erfreulichen Trend in Richtung der Fernmärkte sieht. Die IO hat diesen Trend entscheidend verstärkt,
63 Prozent der Förderfälle in der vergangenen Zweijahres-Periode haben Fernmärkte betroffen.
Unterstützend wirkt, dass die Zahl der heimischen Exporteure kontinuierlich auf rund 44.000 im Vorjahr gestiegen
ist. "Das zeigt, dass unsere Maßnahmen und Angebote greifen. Wir unterstützen vor allem Klein-
und Mittelbetriebe beim ersten Schritt in den Export, der Eroberung von Fernmärkten und der Vermarktung ihrer
Innovationen", betont Mitterlehner. "Als neues Angebot ergänzen wir die bestehenden Exportschecks
um einen Dienstleistungsscheck im Wert von 5.000 Euro, um das Wachstumspotenzial wissensintensiver Dienstleistungen
stärker zu nützen", so Mitterlehner. Weitere IO-Instrumente sind die Unterstützung des Besuchs
wichtiger Branchentreffs, Kongresse und Messen sowie die Teilnahme an Forschungskooperationen. Neben Marktstudien
werden auch Rechtsberatungen und Risikoanalysen durchgeführt und den Unternehmen angeboten.
Schwerpunktmäßig sollen die österreichischen Unternehmen mit den Maßnahmen von go-international
verstärkt nach Übersee gebracht werden. Leitl: "Das Motto lautet: die etablierten Märkte mit
neuen Ideen halten und gleichzeitig neue Märkte rasch erobern - dafür stehen wir allen Unternehmen zur
Seite und 'go international' bietet für jeden das passende Programm."
Saubermacher erschließt dank IO neuen Zukunftsmarkt mit High-Tech-Auftrag
Für Hans Roth ist ein aktueller Großauftrag in Abu Dhabi ein wichtiger Schritt in eine neue Region,
denn der Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der Saubermacher AG möchte weiterhin in diesem Raum expandieren.
"Mit diesem 70 Millionen Euro High-Tech-Auftrag können wir unser österreichisches Know-how präsentieren.
Ich freue mich sehr, dass wir mit unserer exzellenten Umweltpolitik überzeugt haben. Das alles wäre ohne
die Wirtschaftskammer Österreich, das Wirtschaftsministerium und Go International natürlich nicht möglich
gewesen. Denn sie haben uns dabei geholfen, in Abu Dhabi Fuß zu fassen und dafür bin ich sehr dankbar",
erklärte Hans Roth, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der Saubermacher AG, in der gemeinsamen Pressekonferenz
mit Mitterlehner und Leitl.
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