31 Millionen Euro für neue Exporterfolge

 

erstellt am
20. 06. 13
14.00 MEZ

Internationalisierungs-Offensive "go international" geht in vierte Runde - Export gerade in schwierigen Zeiten Stütze der Wirtschaft - 4.000 neue Exporteure als Ziel
Wien (bmwfj) - Anlässlich des 11. Österreichischen Exporttages präsentierten Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl am 20.06. die neuen Schwerpunkte der Internationalisierungsoffensive "go international", die bis zum Jahr 2015 verlängert wird. "Das internationale Umfeld wird schwieriger, daher gewinnt unser Programm zur Exportförderung an Bedeutung. Wir wollen damit die Platzierung Österreichs unter den Top-fünf der Pro-Kopf-Exportländer Europas sichern und langfristig sogar unter die ersten drei vorstoßen. Dafür müssen wir noch stärker als bisher neue Märkte mit neuen Produkten erschließen", sagte Mitterlehner, der in den nächsten zwei Jahren 4.000 Neuexporteure gewinnen will und dafür 31 Millionen Euro zur Verfügung stellt. "Das Exportprogramm go international ist einzigartig. Wir haben in den vergangenen vier Jahren die Zahl der Exporteure um 10.000 auf 44.000 gesteigert. Mit der neuen Offensive sollen 4.000 dazu kommen. Ziel ist es, den Export nach dem neuen Rekord im Vorjahr und trotz der etwas schwierigeren Lage weiter zu steigern und heuer wieder ein All-time-high zu schaffen", so Mitterlehner. "Denn der Export schafft in Österreich Wachstum und Arbeitsplätze. Besonders wichtig sind hier wegen der Wachstumsschwäche in Europa die Zuwächse in Drittstaaten, die stark wachsen. Gingen vor zwei Jahren nur 17,9 Prozent der Waren in Länder außerhalb Europas, so waren es im Vorjahr schon 19,8 Prozent."

Zur Finanzierung von "go international" stellt das Wirtschaftsministerium der Außenwirtschaftsorganisation der Wirtschaftskammer 31 Millionen Euro für den Zeitraum von April 2013 bis März 2015 zur Verfügung. "Wir bewegen uns auf Grund der schwierigen weltwirtschaftlichen Situation derzeit auf dünnem Eis und wer jetzt nicht richtig reagiert, könnte Gefahr laufen, einzubrechen", sagte WKÖ-Präsident Leitl. "Genau aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, die erfolgreiche Internationalisierungsoffensive go-international auf weitere zwei Jahre zu verlängern, um den österreichischen Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte unter die Arme zu greifen." Diesbezüglich ist Leitl auch optimistisch, dass "wir heuer das Export-Rekordergebnis des Jahres 2012 wieder toppen können und erwarte ich ein Warenexportvolumen von rund 125 Milliarden Euro." Gemeinsam mit den Dienstleistungsexporten von 50 Milliarden Euro werde die österreichische Exportwirtschaft insgesamt ein all-time-high von 175 Milliarden Euro einfahren.

Mitterlehner und Leitl wollen die Zahl der Markterschließungen mit "go international" um zehn Prozent auf insgesamt 10.000 steigern. Die konkreten Ziele sind, die Zahl der neuen Exporteure auf 4.000 zu verdoppeln, 4.000 bestehende Exporteure in zukunftsträchtige und wachstumsstarke Fernmärkte zu führen sowie zusätzliche 1.000 Dienstleistungsunternehmen dorthin zu begleiten. Die Zahl der Investoren auf den Fernmärkten soll auf 1.000 verdreifacht werden. "Wir wollen die Diversifikation der Exporte weiter forcieren, weil sich Europa im fünften Jahr der Krise befindet, während Zukunftsmärkte wie Brasilien, Russland, Indien und China weit stärker wachsen. Gleichzeitig verteilen wir damit unser Risiko besser", so Mitterlehner, der einen erfreulichen Trend in Richtung der Fernmärkte sieht. Die IO hat diesen Trend entscheidend verstärkt, 63 Prozent der Förderfälle in der vergangenen Zweijahres-Periode haben Fernmärkte betroffen.

Unterstützend wirkt, dass die Zahl der heimischen Exporteure kontinuierlich auf rund 44.000 im Vorjahr gestiegen ist. "Das zeigt, dass unsere Maßnahmen und Angebote greifen. Wir unterstützen vor allem Klein- und Mittelbetriebe beim ersten Schritt in den Export, der Eroberung von Fernmärkten und der Vermarktung ihrer Innovationen", betont Mitterlehner. "Als neues Angebot ergänzen wir die bestehenden Exportschecks um einen Dienstleistungsscheck im Wert von 5.000 Euro, um das Wachstumspotenzial wissensintensiver Dienstleistungen stärker zu nützen", so Mitterlehner. Weitere IO-Instrumente sind die Unterstützung des Besuchs wichtiger Branchentreffs, Kongresse und Messen sowie die Teilnahme an Forschungskooperationen. Neben Marktstudien werden auch Rechtsberatungen und Risikoanalysen durchgeführt und den Unternehmen angeboten.

Schwerpunktmäßig sollen die österreichischen Unternehmen mit den Maßnahmen von go-international verstärkt nach Übersee gebracht werden. Leitl: "Das Motto lautet: die etablierten Märkte mit neuen Ideen halten und gleichzeitig neue Märkte rasch erobern - dafür stehen wir allen Unternehmen zur Seite und 'go international' bietet für jeden das passende Programm."

Saubermacher erschließt dank IO neuen Zukunftsmarkt mit High-Tech-Auftrag
Für Hans Roth ist ein aktueller Großauftrag in Abu Dhabi ein wichtiger Schritt in eine neue Region, denn der Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der Saubermacher AG möchte weiterhin in diesem Raum expandieren. "Mit diesem 70 Millionen Euro High-Tech-Auftrag können wir unser österreichisches Know-how präsentieren. Ich freue mich sehr, dass wir mit unserer exzellenten Umweltpolitik überzeugt haben. Das alles wäre ohne die Wirtschaftskammer Österreich, das Wirtschaftsministerium und Go International natürlich nicht möglich gewesen. Denn sie haben uns dabei geholfen, in Abu Dhabi Fuß zu fassen und dafür bin ich sehr dankbar", erklärte Hans Roth, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der Saubermacher AG, in der gemeinsamen Pressekonferenz mit Mitterlehner und Leitl.

 

 

 

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