Töchterle: Erfolgreicher Brückenschlag der Wissenschaft in die Wirtschaft'
Wien (bmwf) - "Um dem erfolgreichen Brückenschlag der Wissenschaft in die Wirtschaft eine Bühne
und gleichzeitig Anreiz für weitere Initiativen zu bieten, haben wir den 'Phönix'-Preis ins Leben gerufen",
so Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle am 18.06. in der "Sky Lounge" der
Wirtschaftskammer. Nach 2012 zeichnete er zum zweiten Mal junge, innovative Unternehmensgründungen aus dem
akademischen Bereich aus: Die Preise wurden in den Kategorien "Phönix für junge Spin-Off-Unternehmen"
sowie "Phönix Frauen für innovative Unternehmerinnen" verliehen. Sie werden jeweils mit 10.000
Euro gefördert. "Diese jungen, innovativen Verwertungs-Spin-Offs belegen den erfolgreichen Wissens- und
Technologietransfer, der wesentlich zur Stärkung des heimischen Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes beiträgt
und oft ein wichtiger Motor für die regionale Entwicklung ist sowie wertvolle Arbeitsplätze schafft",
so Töchterle.
Die Gewinner/innen:
"Phönix" für junge Spin-Off-Unternehmen: LITHOZ GmbH (Ausgründung der TU Wien)
Preisträger: Dr. Johannes Homa
Begründung der Jury: Lithoz definiert neu, was mit keramischen Werkstoffen machbar ist. Mit Hilfe der
von Lithoz entwickelten und patentierten Keramik-3D-Drucktechnologie werden selbst hochkomplexe mechanische Baugruppen
Schicht für Schicht aufgebaut. Anschließend werden daraus in einem Hochtemperaturofen voll funktionsfähige
keramische Bauteile hergestellt. Diese Technologie hat großen Wert für vielerlei Branchen wie Medizintechnik,
Dentalmedizin und Mechatronik. Lithoz entwickelt Spezialanwendungen für führende Unternehmen und beliefert
bereits mehrere Kunden mit 3D-Druckmaschinen und Druckmaterialien. Damit ist Lithoz ein hervorragendes Beispiel
für die erfolgreiche Verwertung von Forschungsergebnissen österreichischer Universitäten und Hochschulen.
"Phönix Frauen" für junge Spin-Off Unternehmen, an deren Gründung Frauen maßgeblich
beteiligt waren: XIBER Science GmbH (Ausgründung der Medizinischen Universität Wien)
Preisträgerin: Dr. Sonja Reingruber
Begründung der Jury: Xiber ist ein aus der MUW hervorgegangenes erfahrenes Team, das in diesem Projekt
ein bedeutendes medizinisches Problem bearbeitet. Es geht um das Multiorganversagen, das in der Intensivmedizin
immer wieder zu lebensbedrohlichen Situationen für den Patienten führt. Xiber entwickelt eine auf einem
Peptid basierende neue Therapieoption, um die tödliche Kettenreaktion zu unterbrechen und stellt damit die
völlige Genesung der Patienten in Aussicht. Der hohe medizinische Bedarf und die Erfahrung in der klinischen
Umsetzung haben die Jury überzeugt. Frau Dr. Reingruber ist maßgeblich an den wissenschaftlichen Grundlagen
beteiligt und zusätzlich als Firmengründerin und Geschäftsführerin für die wirtschaftliche
Umsetzung verantwortlich. Deshalb freuen wir uns sehr, Frau Dr. Reingruber den "Phönix Frauen" verleihen
zu können.
Der "Phönix"-Preis richtet sich an junge Verwertungs-Spin-Offs, also jene Ausgründungen, die
auf Grund neuer Forschungsergebnisse in den Universitäten, Fachhochschulen, der Österreichischen Akademie
der Wissenschaften (ÖAW), der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) und dem Institute of Technology Austria
(IST Austria) entstanden und nicht älter als sechs Jahre sind. Eine international besetzte Fachjury wählte
die beiden Projekte aus. Der Preis wurde in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice AWS und der Wirtschaftskammer
Österreich abgewickelt, wofür der Minister im Rahmen der Verleihung seinen herzlichen Dank aussprach.
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