Zeitgeschichte zum Nachhören

 

erstellt am
19. 06. 13
14.00 MEZ

Die Hörfunkjournale des Österreichischen Rundfunks 1967-1999
Wien (tmw) - Die Direktorin des Technischen Museums Wien, Gabriele Zuna-Kratky, und ORF-Radiodirektor Karl Amon begaben sich am 19.06. auf eine akustische Zeitreise zu den "Neuigkeiten vergangener Tage". In der Österreichischen Mediathek stellten sie gemeinsam die digitalisierten Hörfunkjournale der 1990er Jahre des ORF vor, welche zu den wichtigsten akustischen Dokumenten der österreichischen Zeitgeschichte gehören.

In ihrer Rede unterstrich Gabriele Zuna-Kratky, dass "die Digitalisierung von Kulturgut und seine Präsentation im Internet heute eine wesentliche Aufgabe für Museen, Archive und Bibliotheken ist". Die Österreichische Mediathek des Technischen Museums Wien habe ihre Vorreiterrolle auf diesem Gebiet erneut unter Beweis gestellt: "8.000 Stunden Ö1-Journalsendungen - das "Mittagsjournal"! - frei online!"

Die Hörfunkjournale bieten mit ihren Kurznachrichten, Reportagen, Interviews, Hintergrund- und Korrespondentenberichten ausführliche Informationen zum jeweils tagesaktuellen Geschehen und vermitteln Eindrücke und Atmosphäre der 70er, 80er und 90er Jahre.

Für ORF-Radiodirektor Mag. Karl Amon ist das Digitalisierungsprojekt der Hörfunkjournale, das zu den größten seiner Art in Österreich zählt, "ein exzellenter Beleg für die öffentlich-rechtliche Bedeutung der ORF-Radioflotte. Durch die Digitalisierung dieser historischen Zeitdokumente durch die österreichische Mediathek ist eine dauerhafte Erhaltung möglich. Alle Interessierten haben nun die Möglichkeit, aus 8.000 Stunden Journalen auszuwählen - Reportagen, Interviews, Korrespondentenberichte als akustische zeitgeschichtliche Dokumentation: vom Prager Frühling über die deutsche Wiedervereinigung bis zum NATO-Einsatz in Jugoslawien."

Unter htttp://www.journale.at sind derzeit rund 8.000 Stunden Sendezeit digital in voller Länge abrufbar, der Schwerpunkt liegt bei den Mittagsjournalen. Das entspricht über 100.000 Einzelbeiträgen sowohl zu österreichischen als auch internationalen Themen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur der Jahre 1967 bis 1999. Die mp3-Dateien stehen nun auf der Website wie auch in der Österreichischen Mediathek der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Der Projektleiter von "Journale.at" Dr. Rainer Hubert sagte beim Pressegespräch: "Eines der größten Digitalisierungsprojekte Österreichs ist abgeschlossen: über 30 Jahre Mittagsjournale von Ö1 für die Öffentlichkeit frei im Internet benutzbar! Der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung hat das Projekt finanziert, die Österreichische Mediathek des Technischen Museums hat es durchgeführt, der ORF es unterstützt. Ein gelungenes Beispiel für eine Kooperation im Kultur- und Wissenschaftsbereich mit einem nachhaltigen Ergebnis."

Projekte wie dieses zeigen, dass Digitalisierung von Audio-Aufnahmen auch bei jüngerem Material ein dringender und unumgänglich notwendiger Schritt ist, um zu gewährleisten, dass das, was heute noch gehört werden kann, für die Zukunft nicht verloren geht.

 

 

 

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