Konjunkturbonus wird verlängert und um zusätzliche Unterstützung für Hochwasser-Betroffene
erweitert - Erfreulicher Ansturm auf Fördergelder der Sanierungsoffensive 2013
Wien (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Umweltminister Niki Berlakovich haben die Förderkriterien
für die Sanierungsoffensive 2013 neu ausgerichtet und starten eine gemeinsame Sonderaktion für Konjunktur
und Hochwasser-Betroffene. "Jede thermische Sanierung schafft einen nachhaltigen Mehrwert: Wir wollen durch
zusätzliche Aufträge für Bauwirtschaft und Handwerker Wachstum und Beschäftigung sichern und
gleichzeitig den Hochwasser-Betroffenen unbürokratisch helfen. Daher verlängern wir den Konjunkturbonus
für alle Antragssteller bis zum 30. September und schaffen zusätzliche Erleichterungen für die von
der Katastrophe betroffenen Haushalte und Unternehmen", erklären Mitterlehner und Berlakovich. Auf Basis
einer WIFO-Schätzung ist allein durch diese Sonderaktion ein konjunktureller Anreiz für Investitionen
in der Höhe von rund 160 Millionen Euro gegeben und werden bis zu 2.500 Arbeitsplätze erhalten bzw. gesichert.
Mitterlehner betont, dass die gesamte Förderaktion aufgrund des Konjunkturbonus und einer unbürokratischeren
Abwicklung deutlich besser angenommen werde als im Vorjahr. "Bisher wurden allein im privaten Bereich fast
12.000 Projekte mit einem Förderbarwert von 60,2 Millionen Euro beantragt. Damit werden voraussichtlich Investitionen
von rund 440 Millionen Euro ausgelöst", so Mitterlehner. "Jeder investierte Euro hilft beim Energiesparen,
reduziert den CO2-Ausstoß und schafft durch zusätzliche Aufträge ein höheres Wirtschaftswachstum
und mehr Arbeitsplätze", wirbt Mitterlehner für weitere Einreichungen. Auch Berlakovich verweist
auf den Mehrwert einer thermischen Sanierung, der jetzt um die wichtige Hilfe für die Hochwasser-Betroffenen
ergänzt werde. „Die Pegelstände sind zurückgegangen, aber die Folgen des Hochwassers noch nicht
beseitigt. Daher wollen wir den betroffenen Haushalten und Betrieben helfen, ihre Häuser nach den Schäden
des Hochwassers wieder zu sanieren", so Berlakovich.
Hochwasserhilfe für Private
Für die Hochwasser-Betroffenen gilt der regulär bis 30. September verlängerte Konjunkturbonus
(bis zu 2.000 Euro) sogar bis zum Jahresende 2013. Mit einem weiteren Bonus von 1.000 Euro wird ihnen die Umsetzung
ihrer Sanierungsprojekte zusätzlich erleichtert. Es gibt für sie zudem die neue Möglichkeit, Zwischenauszahlungen
in Anspruch zu nehmen. Auch Zusatzkosten, die durch Hochwasserschäden entstanden sind, können gefördert
werden. So gibt es für Geschädigte neue Förderangebote zur Dämmung der untersten Geschoßdecke
(bis zu 4.000 Euro) und werden Zusatzkosten für Trockenlegung und Entfeuchtung anerkannt.
Darüber hinaus werden Investitionen in Wärmeerzeugungssysteme (Holzheizung, Fernwärmeanschluss,
Wärmepumpe, Solaranlage) unabhängig von der thermischen Qualität des Gebäudes anerkannt. Die
bisherige Bedingung einer gleichzeitigen thermischen Sanierung bzw. der Nachweis des guten thermischen Standards
des Gebäudes durch einen Energieausweis entfällt. Die Höhe dieser Förderung beträgt bis
zu 3.000 Euro, jedoch maximal 30 Prozent der förderungsfähigen Kosten.
Hochwasserhilfe für Betriebe
Ähnlich dem Bonus für den Privaten Bereich erhalten Unternehmen, die vom Hochwasser betroffen sind
und thermische Sanierungsmaßnahmen durchführen wollen, einen 10-Prozent-Zuschlag auf den bisher geltenden
Förderungssatz und können auch Zusatzkosten wie z.B. für Trockenlegung bzw. Entfeuchtung bestehender
Bausubstanz geltend machen. Weiters entfällt eine bisher in der betrieblichen Sanierungsoffensive geltende
Förderobergrenze. Erheblich erleichtert wird auch die Förderung für Heizungssysteme und Energiesparmaßnahmen
nach Hochwasserschäden. Investitionen in Heizungssysteme auf Basis erneuerbarer Energie, Wärmerückgewinnungsanlagen,
LED-Beleuchtung etc. können nun einzeln gefördert werden, auch ohne gleichzeitiger Sanierung bzw. Nachweis
der guten thermischen Qualität des Gebäudes.
Alle Förderkriterien zur gemeinsamen Initiative von Wirtschaftsministerium und Umweltministerium finden sich
auf http://www.sanierung2013.at/
|