"UrlaubsEuro" ist im Sommer 2013 mehr wert

 

erstellt am
28. 06. 13
14.00 MEZ

Stärkerer Euro und niedrigere Inflation im Ausland helfen – Besonders in Übersee heuer höherer Wert – Weiterhin Ungarn und Türkei am günstigsten unter den Topdestinationen
Wien (bank austria) - Der Wert des UrlaubsEuros für Österreicher zeigt im Sommer 2013 mehrheitlich nach oben. „Im Durchschnitt ist der UrlaubsEuro im Sommer 2013 etwas mehr wert als vor einem Jahr, da der Euro aufgewertet hat und die Preissteigerungen etwas geringer als in Österreich ausfielen“, analysiert Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der Bank Austria die aktuellste Berechnung des UrlaubsEuros. Kaum in einem Urlaubsland lag die Inflation höher als in Österreich und wenn ja, dann wurde dies meist durch eine Abwertung ausgeglichen. „Der UrlaubsEuro profitierte in vielen Euroländern von der niedrigeren Inflation als in Österreich, in den Nichteuroländern vom stärkeren Euro“, fasst Stefan Bruckbauer die Situation im Sommer 2013 zusammen.

Unter den wichtigsten Urlaubsdestinationen der Österreicher bekommt der österreichische Urlauber derzeit in der Türkei und in Ungarn am meisten für seinen UrlaubsEuro. Auch in Kroatien, in Slowenien und in Portugal erhält man erkennbar mehr als in Österreich „Auch wer seinen Sommerurlaub heuer in den USA verbringt, kann mit einer spürbar höheren Kaufkraft für seinen UrlaubsEuro als zuhause rechnen, immerhin fast 20 Prozent“, so Bruckbauer. In vielen Ländern Ost- und Südosteuropas ist der UrlaubsEuro ebenfalls deutlich mehr wert als in Österreich, allen voran in Rumänien, Polen und Bulgarien, wobei der Unterschied zu Österreich in etwa gleich hoch liegt wie im vergangenen Sommer. „Im Vergleich zum Vorjahr erhält man heuer vor allem in der Türkei, aber auch in Griechenland und Großbritannien und in fast allen Überseedestinationen mehr für seinen UrlaubsEuro“, so Bruckbauer.

Im Durchschnitt stieg der Wert des UrlaubsEuro im Übersee gegenüber dem Vorjahr um rund 7 Prozent, vor allem in Afrika, wo die Abwertung deutlich stärker als die höhere Inflation ausfiel und der UrlaubsEuro rund 9 Prozent zulegen konnte, vor allem in Südafrika, aber auch in Ägypten. Aber auch in Asien und Süd- und Mittelamerika bekommt man heuer etwas mehr als vor einem Jahr. Dank Abwertung liegt der UrlaubsEuro etwa in Brasilien 6 Prozent über dem Vorjahr, lediglich in Mexiko sank der Wert aufgrund einer leichten Aufwertung bei höherer Inflation. Günstiger als vor einem Jahr sind auch Australien und Neuseeland, allerdings ist dort der UrlaubsEuro trotzdem weiterhin weniger Wert als in Österreich. „In den meisten Ländern Asiens ist der UrlaubsEuro mehr wert als in Österreich und auch mehr wert als vor einem Jahr und erstmals ist Japan nicht teurer als Österreich, der UrlaubsEuro stieg gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent“, so Bruckbauer.

Unverändert teuer ist weiterhin der Urlaub in der Schweiz, wo 100 UrlaubsEuro lediglich 67 Euro wert sind – die Deflation in der Schweiz kann die starke Währung, trotz leichter Abwertung, nicht ausgleichen. In den meisten Euroländern erhält man heuer etwas mehr als vor einem Jahr – relativ immer zu Österreich – da die Preissteigerungen geringer ausfielen. Damit erhält man in den meisten Euroländern für seinen UrlaubsEuro gleichviel (Italien, Frankreich, Deutschland) oder etwas mehr (Spanien, Griechenland) als in Österreich, lediglich in Irland ist der UrlaubsEuro weiterhin erkennbar weniger wert als in Österreich.

Abschließend weisen die Ökonomen der Bank Austria darauf hin, dass es sich um Durchschnittswerte handelt, einzelne Regionen (wie etwa London als Zentralregion) können davon abweichen. Das Preisniveau bezieht sich auf den Durchschnitt der Güter und Dienstleistungen in den einzelnen Ländern, einzelne Produkte (speziell für Touristen) können davon deutlich abweichen. Daher wurde auch für die Ferndestinationen kein Wert, sondern nur dessen Veränderung angegeben. Zudem ist die Tatsache, dass das Preisniveau in einigen Urlaubsländern soviel günstiger als in Österreich ist, vor allem auf das hohe Einkommensniveau in Österreich zurückzuführen. Würde Österreichs Preisniveau niedriger liegen, wäre auch das Einkommensniveau geringer und Urlaube schwer leistbar.

 

 

 

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