Nach den Wahlen: Albanien muss Reformkurs jetzt energisch vorantreiben
Wien (bmeia) - Positiv reagierte Vizekanzler und Außenminister Spindelegger am 27.06. in einer ersten
Reaktion nach der Veröffentlichung des amtlichen Wahlergebnisses der Parlamentswahlen vom 23.06. in Albanien.
Trotz eines tragischen Zwischenfalls, der ein Todesopfer forderte, attestierten internationale Wahlbeobachter die
landesweite Durchführung der Wahlen vom vergangenen Sonntag als „weitgehend frei und fair“.
„Trotz vereinzelter Zwischenfälle ist der Verlauf dieser Wahlen und der Umgang mit dem Wahlergebnis ein Akt
demokratiepolitischer Reife“, so Spindelegger zum klaren und unangefochtenen Ergebnis des Urnengangs, bei dem die
Oppositionsparteien mit knapp 60 Prozent der Stimmen die Regierungskoalition unter Premierminister Berisha abgelöst
haben. Der Außenminister verwies darauf, dass die albanischen Behörden damit auch ihre administrative
Reife für die nächsten Etappenziele im EU-Annäherungswert bewiesen hätten. „Nun erwarten wir,
dass die positiven Entwicklungen in der Region, wie die rezenten Fortschritte Kroatiens, Serbiens und des Kosovo
zu einer raschen Regierungsbildung und vor allem zu einem energischen Vorantreiben des Reformkurses in Albanien
anregen werden“, erklärte Spindelegger.
„Eine konsequente Fortführung seines Reformkurses wird auch den Beziehungen zur Europäischen Union neue
Dynamik verleihen und die konkrete Perspektive des EU-Kandidatenstatus eröffnen. Österreich sieht jedenfalls
die Zukunft Albaniens innerhalb der europäischen Wertegemeinschaft und wird Albanien auch weiterhin bei der
Erfüllung seiner EU-Aufgaben tatkräftig unterstützen“, unterstrich Spindelegger abschließend.
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